7,5-cm-Schnellfeuer-Gebirgskanone M. 1901
| 7,5-cm-Schnellfeuer-Gebirgskanone M. 1901 | |
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| Allgemeine Angaben | |
| Entwicklungsjahr | 1901 |
| Waffenkategorie | Gebirgsgeschütz |
| Technische Daten | |
| Rohrlänge | 1,12 m |
| Kaliber | 7,5 cm |
| Kaliberlänge | L/15 |
| Höhenrichtbereich | +10° – +25° Winkelgrad |
| Seitenrichtbereich | 3° |
Die 7,5-cm-Schnellfeuer-Gebirgskanone M. 1901 war ein deutsches Gebirgsgeschütz von 1901 und das erste Rohrrücklauf-Gebirgsgeschütz von Rheinmetall.
Entwicklung
Nachdem die Versuche mit hydraulischen Bremse bei Feldgeschützen von Rheinmetall abgeschlossen waren, erkannte man die Notwendigkeit dieser Technologie bei der Artillerie. Rheinmetall war somit bestrebt, diese Technik auch bei den Gebirgsgeschützen zur Anwendung bringen.[1]
Bei Gebirgsgeschützen kommt es hauptsächlich auf das Gewicht an, weshalb sich der Ausgleich zwischen Gewicht und ballistischer Leistung bei Gebirgsgeschützen am Anfang als schwierig gestaltete. Da sich das Haupteinsatzgebiet der Geschütze im Mittel- und Hochgebirge befand[1], war eine gute Transportfähigkeit ebenfalls essentiell. So sollte das Geschütz in einzelne Lasten zerlegbar sein, um schnell mit Tragtieren transportiert werden zu können.[2]
All diese Anforderungen konnten durch ein Geschütz ohne Rohrrücklauf nur sehr begrenzt erfüllt werden. Somit begann Rheinmetall mit den ersten Versuchen an einem Gebirgsgeschütz mit Rohrrücklauf im Jahr 1901. Das erste vorgestellte Versuchsmodell war die 7,5-cm-Schnellfeuer-Gebirgskanone M. 1901.[2]
Technische Beschreibung
Die Gebirgskanone verfügte über eine hydraulische Rohrrücklaufbremse und eine einstellbare Vorlaufregulierung.[2] Der Höhenrichtbereich lag zwischen +10 und +25 Winkelgrad. Seitlich konnte das Geschütz um jeweils 1,5 Winkelgrad gedreht werden, bevor man das gesamte Geschütz drehen musste.[3]
Das Lafettengestell war röhrenförmig aufgebaut und ähnelte den Feldgeschützen von Rheinmetall. Die Unterlafette bildete eine Gabel, welche aus Stahlrohren und einem röhrenförmigen Schwanzstück mit einem festen Sporn bestand. Das Schwanzstück konnte abgeklappt oder komplett abgenommen werden. An jeder Seite der Lafette war je ein Sitz für die Richtkanoniere montiert.[2]
Für den Transport im Gelände konnte das Geschütz in vier Lasten zerlegt werden, welche zwischen 100 und 110 kg wogen. Dazu zählten:[2]
- das Geschützrohr mit Verschluss und einer kleinen, seitlichen Panzerung
- die Oberlafette mit Federn, Bremszylinder und Richtmaschine
- die Unterlafette mit Richtsitzen, Sporn, Richtbaum, Wischer und Hebebaum
- die Achse mit Rädern, Deichsel und zwei Zubehörkästen.
Einsatz
Da es von der 7,5-cm-Schnellfeuer-Gebirgskanone M. 1901 nur ein Versuchsmodell gab, kam es nie zu einem Einsatz und wurde nur zu Test- und Erprobungszwecken genutzt. Bereits 1903 wurde das Geschütz durch zwei neue Versuchsmodelle, der 6-cm-Gebirgskanone L/21 M. 1903 und 7,5-cm-Gebirgskanone L/15 M. 1903 ersetzt.[4]
Literatur
- Reinhold Hammer: Das Gerät der Gebirgsartillerie. Bernard & Graefe, Berlin 1943.
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