Winbuch
Winbuch Gemeinde Schmidmühlen
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| Koordinaten: | 49° 18′ N, 11° 53′ O |
| Einwohner: | 92 (1987)[1] |
| Eingemeindung: | 1. Juli 1972 |
| Postleitzahl: | 92265 |
| Vorwahl: | 09665 |
![]() Das Schloss Winbuch
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Winbuch ist ein Gemeindeteil (Kirchdorf) und eine Gemarkung der Gemeinde Schmidmühlen im Oberpfälzer Landkreis Amberg-Sulzbach.
Geschichte
In dem Ort war das Geschlecht der Winpucher angesiedelt; diese waren Ministeriale der Grafen von Hohenburg. Um 1147–1156 (nach einer Kopie um 1189/1190) wird ein Wolframmus de Windebvͦch urkundlich erwähnt.[2] 1230 sind hier Hartleb und Ernst von Windbuch genannt, dann folgt Otto der Winbucher und dann sein gleichnamiger Sohn. Am 27. November 1335 verkauft Ott der Winnpucher sein von Kaiser Ludwig gegebenes Lehen um „Sehtzehen pfunt Regenspurg pfenninge“ an die Reichen Alhart und Reichen Gebhart, beide Purg(er)n ze Amberch.[3] Der Kauf scheint gescheitert zu sein, am 13. Januar 1343 verkauft nämlich Ott Winpuchär sein Gut zu Winpuch an das Kloster Ensdorf.[4]
1699 werden hier Gotzfried Ludwig Seydel und Johann Adam Teufel genannt, die beiden Schwiegersöhne des Hans Joachim Hausner. Auf diese folgt 1702 Konrad Thomas Rummel von Lonerstadt und Zell[5], 1711 Hans Wolfgang von Teufel, 1737 Siegfried Gottlieb Teufel und 1786 Henriette Teufel. Um 1810 tritt hier Georg Freiherr von Aretin als Besitzer auf, der umtriebige Gatte der Henriette Teufel.[6]

Die Dorfkirche St. Bartholomäus, die ehemalige Schlosskirche, ist die zweitgrößte Kirche der Pfarrei Schmidmühlen, nur die Pfarrkirche St. Ägidius in Schmidmühlen ist größer.
Bis zum Jahre 1806 gehörte Winbuch zu Pfalz-Neuburg. 1818 war Winbuch eine der mit dem Gemeindeedikt im Königreich Bayern gebildeten Gemeinden. Laut der „historisch-topographischen Schilderung der Hofmark Winbuch in der Oberpfalz und von Regensburg“ von 1845 waren das Dorf und die Hofmark ein Patrimonialgericht. Die letzten Reste der Adelsherrschaft wurden in der Revolution 1848 aufgehoben.
Am 1. Juli 1927 wurde das Bezirksamt Amberg um die Gemeinden Vilshofen und Winbuch des Bezirksamtes Burglengenfeld vergrößert.[7] Winbuch war bis 1. Juli 1972 selbständige Gemeinde mit den Ortsteilen
- Winbuch
- Blaugrund
- Brunnhof
- Brunnmühle
- Greining
- Scharltal
- Zanklberg
Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde am 1. Juli 1972 die Gemeinde Winbuch nach Schmidmühlen eingegliedert.[8]
Einzelnachweise
- ↑ Winbuch. In: bavarikon.de Abgerufen am 10. September 2025.
- ↑ Winbuch. In: Ortsnamen - Geschichte Bayerns. Abgerufen am 10. September 2025.
- ↑ Staatsarchiv Amberg, Fürstentum Obere Pfalz, Kloster Ensdorf Urkunden 71.
- ↑ Staatsarchiv Amberg, Fürstentum Obere Pfalz, Kloster Ensdorf Urkunden 92.
- ↑ Constantin von Wurzbach: Rummel, die Freiherren von. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 27. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1874, S. 258 (Digitalisat).
- ↑ Verhandlungen der zweyten Kammer der Ständeversammlung des Königreichs Bayern im Jahre 1827. Erster Band. J. G. Cotta’sche Buchhandlung, München.
- ↑ Kommission für bayerische Landesgeschichte, bearbeitet von Georg Leingärtner: Historischer Atlas von Bayern. Heft 24, München 1971, S. 146 (online verfügbar auf digitale-sammlungen.de)
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 578.

