Wasenmeisterei (Schwabach)
Wasenmeisterei ist eine Wüstung auf dem Gemeindegebiet der kreisfreien Stadt Schwabach (Mittelfranken, Bayern).
Geographische Lage
Die Einöde lag am rechten Ufer der Schwabach auf einer Höhe von 325 m ü. NHN an der Vicinalstraße, die nach Schwabach (1,2 km westlich) bzw. über Penzendorf (2 km östlich) nach Wendelstein führte.[1]
Geschichte
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts bestand Wasenmeisterei aus einem Anwesen. Das Hochgericht übte das brandenburg-ansbachische Oberamt Schwabach aus. Das Anwesen war das Fallhaus der Oberistjägermeisterei Ansbach und unterstand dem Fürstentum Ansbach direkt. Unter der preußischen Verwaltung (1792–1806) des Fürstentums Ansbach erhielt der Wasenmeisterei die Hausnummer 499 des Ortes Schwabach.[2]
Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Schwabach. Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Wasenmeisterei dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Schwabach und der 1818 gebildeten Stadt II. Klasse Schwabach zugeordnet.[3] Der Ort wurde in einer topographischen Karte des Jahres 1951 letztmals verzeichnet[4] und ist mittlerweile überbaut.
Einwohnerentwicklung
| Jahr | 1818 | 1836 | 1840 | 1861 | 1871 | 1885 |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Einwohner | 7 | 12 | 12 | * | 5 | 12 |
| Häuser[5] | 2 | 1 | 1 | 1 | ||
| Quelle | [6] | [7] | [8] | [9] | [10] | [11] |
Religion
Wasenmeisterei war evangelisch-lutherisch geprägt und in die Stadtkirche St. Johannes und St. Martin (Schwabach) gepfarrt.[2][11]
Literatur
- Friedrich Eigler: Schwabach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 28). Michael Laßleben, Kallmünz 1990, ISBN 3-7696-9941-6.
Fußnoten
- ↑ Bayerische Uraufnahme. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 23. Juli 2025 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ a b F. Eigler: Schwabach, S. 429.
- ↑ F. Eigler: Schwabach, S. 484f.
- ↑ Positionsblatt 1:25.000 Blatt 314. Normalausgabe 1951. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 23. Juli 2025.
- ↑ Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1818 werden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser und 1836 und 1885 als Wohngebäude.
- ↑ Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, OCLC 1071656043, S. 24 (Digitalisat). Dort als Fallhaus aufgelistet.
- ↑ Wilhelm Meyer: Eintheilung der Amtsbezirke im Rezatkreis des Königreichs Bayern und Verzeichniß aller dazu gehörigen Ortschaften. Brügel’sche Kanzleybuchdruckerey, Ansbach 1837, OCLC 911053266, S. 130.
- ↑ Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891, S. 24 (Digitalisat).
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 980, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1146, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ a b K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1084 (Digitalisat).
Koordinaten: 49° 19′ 46,3″ N, 11° 2′ 23,7″ O
