Ziegelhütte auf dem Eichwasen

Ziegelhütte auf dem Eichwasen ist eine Wüstung auf dem Gemeindegebiet der kreisfreien Stadt Schwabach (Mittelfranken, Bayern).

Geographische Lage

Die Einöde lag auf einer Höhe von 357 m ü. NHN am Eichwasen, der gemeinsam von den Gemeinden Schwabach und Nasbach genutzt wurde. Ein Wirtschaftsweg führte 1,2 km südlich nach Schwabach.[1]

Geschichte

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts bestand Ziegelhütte aus einem Anwesen. Das Hochgericht übte das brandenburg-ansbachische Oberamt Schwabach aus. Das Kastenamt Schwabach war für das Stadtrichteramt Schwabach mittelbar Grundherr der Ziegelhütte. Unter der preußischen Verwaltung (1792–1806) des Fürstentums Ansbach erhielt Ziegelhütte die Hausnummer 473 des Ortes Schwabach.[2]

Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Schwabach. Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Ziegelhütte dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Schwabach und der 1818 gebildeten Stadt II. Klasse Schwabach zugeordnet. Der Ort wurde in einer topographischen Karte des Jahres 1951 letztmals verzeichnet[3] und ist mittlerweile überbaut.

Einwohnerentwicklung

Jahr 001836 001840 001861 001871 001885
Einwohner 4 4  * 3 4
Häuser[4] 1 1 1
Quelle [5] [6] [7] [8] [9]
* 
Ort wird zu Schwabach gerechnet.

Religion

Ziegelhütte war evangelisch-lutherisch geprägt und in die Stadtkirche St. Johannes und St. Martin (Schwabach) gepfarrt.[2][9]

Literatur

Fußnoten

  1. Bayerische Uraufnahme. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 23. Juli 2025 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
  2. a b F. Eigler: Schwabach, S. 435.
  3. Positionsblatt 1:25.000 Blatt 314. Normalausgabe 1951. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 23. Juli 2025.
  4. Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1836 und 1885 werden diese als Wohngebäude bezeichnet, 1840 als Häuser.
  5. Wilhelm Meyer: Eintheilung der Amtsbezirke im Rezatkreis des Königreichs Bayern und Verzeichniß aller dazu gehörigen Ortschaften. Brügel’sche Kanzleybuchdruckerey, Ansbach 1837, OCLC 911053266, S. 130.
  6. Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891, S. 24 (Digitalisat).
  7. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 980, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  8. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1146, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  9. a b K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1084 (Digitalisat).

Koordinaten: 49° 20′ 30,6″ N, 11° 0′ 39,1″ O