Die Twistor-Faserung (auch Calabi-Penrose-Faserung) ist in der Twistor-Theorie, einem Ansatz der Quantengravitation zur Kombination der Quantenfeldtheorie und Gravitation, ein spezielles Faserbündel mit der Riemannschen Zahlenkugel
als Faser, dem auch als Twistor-Raum bezeichneten dritten komplexen projektiven Raum
als Totalraum und der vierdimensionalen Sphäre
als Basisraum:[1]

Da
keine topologische Gruppe ist (und insbesondere keine Lie-Gruppe), ist die Twistor-Faserung kein Hauptfaserbündel.
Definition
Es gibt verschiedene Möglichkeiten zur Konstruktion der Twistor-Faserung:
- Explizit durch die Definition des komplexen und quaternionischen projektiven Raumes gibt es kanonische Abbildungen:

![{\displaystyle [\psi ]\colon \mathbb {C} P^{2n-1}\rightarrow \mathbb {H} P^{n-1},[z]\mapsto [\psi (z)].}](./6c2b11210242b81d04242e047fa1f6d20d88e0ca.svg)
- Für
ergibt sich die Twistor-Faserung.
- Indirekt durch die Darstellungen als homogene Räume gibt es eine kanonische Projektion:

- Allgemeiner wird die kanonische Projektionen
als Twistor-Faserung von
bezeichnet.
Eigenschaften
Die Komposition der kanonischen Projektion
, ein U(1)-Hauptfaserbündel, mit der Twistor-Faserung
ergibt genau die quaternionische Hopf-Faserung
, ein SU(2)-Hauptfaserbündel. Da
und
ergibt sich die Faser der Twistor-Faserung mit der komplexen Hopf-Faserung als
.
Durch Anklebung von 8-Zellen mit
entlang der kanonischen Projektion
und
entlang der quaternionischen Hopf-Faserung
lässt sich die Twistor-Faserung zu einer stetigen Abbildung
erweitern.[2]
Literatur
- Bonaventure Loo und Alberto Verjovsky: On quotients of Hopf fibrations. In: An International Journal of Mathematics. Nr. 26, 1994, S. 103–108 (units.it).
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Loo & Verjovsky, S. 106
- ↑ Loo & Verjovsky, S. 107