Die Tour de Romandie Féminin 2025 war ein Etappenrennen für Frauen, das vom 15. bis 17. August in der französischsprachigen Westschweiz stattfand. Es war Teil der UCI Women’s WorldTour 2025.
Bei dem Rennen wurde ein GPS-Tracking-System erprobt, um bei Einzelunfällen künftig schneller eingreifen zu können. Diese Massnahme folgte auf den Unfalltod von Muriel Furrer bei den Strassenradsport-Weltmeisterschaften 2024 in Zürich.[1] Uneinigkeit über die Modalitäten dieses erst kurz zuvor angekündigten Tests führten dazu, dass der Radsport-Weltverband UCI 5 der 16 gemeldeten Teams kurzfristig das Startrecht entzog.[2]
Teilnehmende Mannschaften
Streckenführung
Das Rennen spielte sich rund ums Rhonetal in den Kantonen Wallis und Waadt ab und umfasste drei Etappen. Die erste war ein kurzes Bergzeitfahren auf dem Gebiet der Gemeinde Ollon und führte vom Ortsteil Huémoz hinauf nach Villars. Die zweite vollführte zunächst zwei Runden im Tal rund um Conthey, bevor es in das Bergdorf La Tzoumaz hinaufging, wobei etwa 1000 Höhenmeter zu überwinden waren. Die dritte begann und endete in Aigle. Sie bestand aus mehreren Runden zu beiden Seiten der Rhone, nahm aber auch mehrere kleinere Anstiege am Talrand mit, den letzten davon im Ort Antagnes, wenige Kilometer vor dem Ziel.
Rennverlauf
1. Etappe
Unmittelbar vor dem Start des Zeitfahrens disqualifizierte der Weltverband die Teams Visma-Lease a Bike, Picnic PostNL, Canyon SRAM zondacrypto, Lidl-Trek und EF Education-Oatly. Diese hatten es abgelehnt, eine Fahrerin für das GPS-Tracking-Experiment zu nominieren und auf erfolgreiche Tests mit existierenden Systemen verwiesen. Das sportliche Geschehen geriet dadurch in den Hintergrund, das Bergzeitfahren mit nur noch rund 60 Teilnehmerinnen gewann Paula Blasi vor Urška Žigart. Die Organisatoren der Tour de Romandie beklagten, in dem Konflikt zwischen der UCI und den Teams nur als Zuschauer behandelt worden zu sein.[3][4]
2. Etappe
Während der zwei Runden im Rhonetal fuhr Claire Steels allein an der Spitze und holte die beiden Bergwertungen am Talrand in Chamoson. Auf dem Schlussanstieg dünnte sich das Feld schnell aus, bis fünf Kilometer vor dem Ziel nur noch Urška Žigart und Elise Chabbey vorn waren, dicht gefolgt von Yara Kastelijn. Žigart machte das Tempo, konnte Chabbey jedoch nicht abschütteln und wurde von dieser auf den letzten 150 Metern überspurtet. Ẑigart wurde erneut Etappenzweite, übernahm aber die Gesamtführung.[5]
3. Etappe
Aus einer dutzendköpfigen Spitzengruppe heraus gewann Claire Steels weitere Zwischenanstiege für die Bergwertung, bevor das Feld kurz vor dem letzten Anstieg nach Antagnes wieder zusammenkam. Auf den letzten Metern dieser Steigung setzten sich Paula Blasi und Elise Chabbey etwas ab. Kata Blanka Vas überbrückte im Verlauf der Abfahrt die Lücke zum Spitzenduo, während Urška Žigart durch einen Fahrfehler weitere Zeit verlor. Sie und ihre Teamkameradin Mireia Benito machten das Tempo in der Verfolgergruppe, konnten den Rückstand aber nicht mehr wettmachen. Den Sprint gewann Vas vor Blasi und Chabbey, die Žigart in der Gesamtwertung noch überflügelte.[6] Blasi gewann die Punkte- sowie die Nachwuchswertung, die Bergwertung ging an Steels. Als bestes Team wurde AG Insurance-Soudal ausgezeichnet.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ UCI test GPS-tracker in vrouwenkoers richting WK. In: Wielerflits. 7. August 2025, abgerufen am 17. August 2025 (niederländisch).
- ↑ UCI disqualifiziert fünf Teams bei Tour de Romandie Féminin. Radsport-News, 15. August 2025; abgerufen im 1. Januar 1.
- ↑ Five top teams disqualified from Tour de Romandie Féminin in major dispute over GPS safety trackers. CyclingNews, 15. August 2025; abgerufen im 1. Januar 1 (englisch).
- ↑ Tour de Romandie haalt uit naar ploegen én UCI: "Voelden ons een toeschouwer". Wielerflits, 15. August 2025; abgerufen im 1. Januar 1 (niederländisch).
- ↑ Tour de Romandie Féminin: Elise Chabbey climbs to stage 2 victory as Urška Žigart moves into race lead. CyclingNews, 16. August 2025; abgerufen im 1. Januar 1 (englisch).
- ↑ Tour de Romandie Féminin: Elise Chabbey snatches overall victory from Urška Žigart as Blanka Vas wins stage 3. CyclingNews, 17. August 2025; abgerufen im 1. Januar 1 (englisch).