La Vuelta Femenina 2025 war ein Etappenrennen im Straßenradsport für Frauen. Es fand vom 4. bis 10. Mai in Spanien statt und war Teil der UCI Women’s WorldTour 2025. Gegenüber der Vorjahresausgabe verkürzte sich das Rennprogramm um eine Etappe auf sieben.
Teilnehmende Teams
Streckenführung
Der Parcours wurde Anfang März vorgestellt und spielte sich vollständig in der Nordhälfte des Landes ab.[1] Wie im Vorjahr begann die Vuelta mit einem Mannschaftszeitfahren, dieses Mal in der Innenstadt von Barcelona mit Start und Ziel am Passeig de Gràcia. Die zweite durchquerte das Gebiet westlich der katalanischen Hauptstadt und bevorzugte trotz eines hügligen Profils zu Beginn die Sprinterinnen.
Die übrigen Etappen bewegten sich progressiv weiter nach Westen. Die dritte, flache Etappe erreichte mit dem Ziel in Huesca die Region Aragon. Die vierte stieg erstmals über 1000 Meter Meereshöhe und sorgte mit einem Anstieg 10 km vor dem Ziel für erste größere Unterschiede im Gesamtklassement, ebenso wie die fünfte, die mit den Anstiegen zum Alto de Rozavientos und den Gletscherseen von Neila die Hauptschwierigkeiten der beiden letzten Ausgaben der Vuelta a Burgos aufnahm. Die sechste Etappe nach Baltanás war wiederum flach. Die entscheidende letzte Etappe wies drei größere Anstiege in den letzten 70 Kilometern auf und endete auf dem Alto de Cotobello in Asturien.
Rennverlauf
1. Etappe
Das kurze Mannschaftszeitfahren zum Auftakt gewann wie im Vorjahr Lidl-Trek, wobei Ellen van Dijk als erste über die Ziellinie kam und damit das Trikot der Gesamtführenden erhielt. Bei FDJ-Suez, der Mannschaft der Vorjahressiegerin Demi Vollering, stürzte Vittoria Guazzini beim Passieren des Wendepunkts, so dass das Team aufgehalten wurde und mit sechs Sekunden Rückstand ins Ziel kam.[2] Durch Unzulänglichkeiten bei der Kontrolle der Räder vor dem Start kamen mehrere Teams verspätet oder unvollständig an den Start, Visma-Lease a Bike reichte eine Beschwerde beim Weltverband ein.[3]
2. Etappe
Elena Cecchini und Lea Lin Teutenberg unternahmen kurzlebige Ausreißversuche, während heftige Regenschauer über die Fahrerinnen ergingen. Die nassen Straßen sorgten für mehrere Stürze, unter anderem verlor mit Neve Bradbury eine der Favoritinnen zwei Minuten im Gesamtklassement. 150 Meter vor der Ziellinie gab es eine Linkskurve, und Visma-Lease a Bike brachte Marianne Vos in Position, diese als erste zu nehmen; Vos gewann den Sprint um mehrere Radlängen. Zweite wurde Letizia Paternoster, die durch die damit verbundenen Bonussekunden die Gesamtführung übernahm.[4][5]
3. Etappe
30 Kilometer vor dem Ziel gab es am Ende einer längeren Abfahrt einen Zwischensprint, den Femke Gerritse vor Marianne Vos gewann. Durch den Sprint sowie die folgenden Seitenwinde zerfiel das Peloton in zwei Gruppen. Einige Kandidatinnen für das Gesamtklassement wie Pauliena Rooijakkers, Ane Santesteban oder Mona Mitterwallner büßten dadurch mehrere Minuten Zeit ein. Den Zielsprint gewann ebenfalls Gerritse vor Vos; erstere übernahm dadurch die Gesamtführung.[6][7]
4. Etappe
Mehrere Anstiege unterwegs verkleinerten das Peloton allmählich. Auf der Abfahrt nach dem letzten Anstieg attackierte Anna van der Breggen und konnte bis ins Ziel einen kleinen Vorsprung vor einer knapp 20-köpfigen Gruppe halten; sie erzielte damit den ersten Sieg nach ihrem Comeback. Marianne Vos wurde wie am Vortag Zweite.[8]
5. Etappe
Die Steigung von Rozavientos, 22 km vor dem Ziel, reduzierte das Feld auf 12 Fahrerinnen; die Trägerin des roten Trikots Femke Gerritse lag zu diesem Zeitpunkt nach einem Sturz bereits zurück. Auf der Abfahrt setzten sich erst Mareille Meijering und dann Mischa Bredewold ab; ihr Vorsprung von einer bzw. einer halben Minute wurde auf dem Schlussanstieg zu den Gletscherseen von Neila jedoch schnell zunichtegemacht. Drei Kilometer vor dem Ziel attackierte Demi Vollering und gewann überlegen die Etappe. Marlen Reusser, Anna van der Breggen und Pauliena Rooijakkers belegten mit deutlichen Abständen voneinander die weiteren Plätze.[9]
6. Etappe
Zu Beginn der Flachetappe gab es eine große Ausreißergruppe mit 19 Fahrerinnen, die jedoch 45 km vor dem Ziel wieder eingeholt wurde. Der folgende Versuch von Lea Lin Teutenberg, Sarah Roy und Nicole Steigenga fand etwa 14 km vor dem Ziel ein Ende, als Liane Lippert aus dem Peloton attackierte und mit Marianne Vos und Mischa Bredewold eine neue, wiederum kurzlebige Spitzengruppe formte. Das Feld kam geschlossen in den Zielort, wo Vos und Bredewold um den Etappensieg sprinteten und nur das Zielfoto für Vos entschied. Steigenga kam trotz ihres Ausreißversuchs noch auf den fünften Platz.[10]
7. Etappe
Bereits der vorletzte Anstieg der entscheidenden Bergetappe reduzierte das Feld auf etwa 20 Fahrerinnen. Auf dem Schlussanstieg verkleinerte sich dieses nach und nach, bis fünf Kilometer vor Schluss nur noch Anna van der Breggen, Demi Vollering, Marlen Reusser und Cédrine Kerbaol übrig waren. Auf dem Schlusskilometer attackierte Vollering und gewann ungefährdet die Schlussetappe vor Reusser, van der Breggen und Kerbaol; diese vier nahmen im Gesamtklassement dieselbe Reihenfolge ein.[11]
Vollering wiederholte mit diesem Sieg ihren Erfolg aus dem Vorjahr, zudem gewann sie die Bergwertung und mit ihrem Team FDJ-Suez die Mannschaftswertung. Die Punktewertung ging an Marianne Vos.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ La Vuelta Femenina start met ploegentijdrit in Barcelona, apotheose in Asturias. Wielerflits, 11. März 2025; abgerufen im 1. Januar 1 (niederländisch).
- ↑ La Vuelta Femenina: Lidl-Trek storm to opening team time trial victory as Ellen van Dijk takes overall lead. CyclingNews, 4. Mai 2025; abgerufen im 1. Januar 1 (englisch).
- ↑ Chaos bij start van Vuelta Femenina hindert meerdere teams, woede bij Visma | Lease a Bike. Wielerflits, 4. Mai 2025; abgerufen im 1. Januar 1 (niederländisch).
- ↑ Vuelta: Vos gewinnt Etappe – Paternoster übernimmt Führung. Bund Deutscher Radfahrer, 5. Mai 2025; abgerufen im 1. Januar 1.
- ↑ Imposante Marianne Vos sprint iedereen uit het wiel in tweede rit Vuelta Femenina. Wielerflits, 5. Mai 2025; abgerufen im 1. Januar 1 (niederländisch).
- ↑ Gerritse übernimmt bei Vuelta die Führung. Bund Deutscher Radfahrer, 6. Mai 2025; abgerufen im 1. Januar 1.
- ↑ Echelons and crashes wreak havoc in final of Vuelta Femenina stage 3. CyclingNews, 6. Mai 2025; abgerufen im 1. Januar 1 (englisch).
- ↑ La Vuelta Femenina: Anna van der Breggen escapes on final descent for stage 4 solo victory. CyclingNews, 7. Mai 2025; abgerufen im 1. Januar 1 (englisch).
- ↑ Vuelta: Vollering fährt in Lagunas de Neila ins Rote Trikot. Bund Deutscher Radfahrer, 8. Mai 2025; abgerufen im 1. Januar 1.
- ↑ La Vuelta Femenina: Marianne Vos pips Mischa Bredewold to the line to win stage 6 in fast photo finish. CyclingNews, 9. Mai 2025; abgerufen im 1. Januar 1 (englisch).
- ↑ Vollering geeft extra glans aan rode trui met zege in slotrit Vuelta Femenina, Van der Breggen derde. Wielerflits, 10. Mai 2025; abgerufen im 1. Januar 1 (niederländisch).