Tour de France Femmes 2025
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| Allgemeines | |||
| Ausgabe | 4. Tour de France Femmes | ||
| Rennserie | UCI Women’s WorldTour 2025 2.WWT | ||
| Etappen | 9 | ||
| Datum | 26. Juli – 3. August 2025 | ||
| Gesamtlänge | 1.168,6 km | ||
| Austragungsland | |||
| Start | Vannes | ||
| Ziel | Châtel | ||
| Teams | 22 | ||
| Fahrerinnen am Start | 154 | ||
| Fahrerinnen im Ziel | 124 | ||
| Durchschnittsgeschwindigkeit | 39,074 km/h | ||
| Offizielle Webseite | Offizielle Website | ||
| Ergebnis | |||
| Siegerin | |||
| Zweite | |||
| Dritte | |||
| Punktewertung | |||
| Bergwertung | |||
| Nachwuchswertung | |||
| Kämpferischste Fahrerin | |||
| Teamwertung | |||
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| Dokumentation | |||
Die Tour de France Femmes 2025 war die vierte Austragung dieses Etappenrennens für Frauen. Sie fand vom 26. Juli bis zum 3. August als Teil der UCI Women’s WorldTour 2025 statt. Siegerin wurde Pauline Ferrand-Prévot als erste Französin seit Beginn der Tour de France Femmes. Die Toursiegerinnen von 2023 und 2024, Demi Vollering und Katarzyna Niewiadoma, komplettierten das Podium.
Teilnehmende Mannschaften
Streckenführung
Die Strecke wurde Ende Oktober 2024 vorgestellt.[1][2] Die Tour bestand aus neun Etappen, womit sie etwas länger als in den Vorjahren war. Sie begann in der Bretagne und endete in den Savoyer Alpen. Das Eröffnungswochenende fand parallel zum Abschluss der Tour de France 2025 der Männer statt.
Reglement
Die Gesamtwertung ermittelt sich aus der Addition der gefahrenen Zeiten. Die drei Ersten jeder Etappe erhalten 10, 6 bzw. 4 Bonussekunden, und auf den Etappen 2, 5 und 6 gibt es unterwegs einen Bonussprint mit 6, 4 bzw. 2 Sekunden Zeitgutschrift. Die Gesamtführende trägt das Gelbe Trikot.
Fahrerinnen die in der Sprintzone durch einen Sturz mehrerer Fahrerinnen aufgehalten werden, werden mit der Zeit der Gruppe gewertet, in der sie sich zu diesem Zeitpunkt befanden. Diese Sprintzone umfasst nach dem Reglement der Union Cycliste Internationale die letzten 3 Kilometer und findet keine Anwendung auf die Bergankünfte der 8. und 9. Etappe. Die Sprintzonen der 3. und 4. Etappe wurden durch das Sonderreglement des Veranstalters auf 5 Kilometer erweitert; auf diesen Etappen werden Abstände erst ab drei Sekunden statt einer Sekunde zwischen den Fahrerinnen gewertet.
Die Führende in der Punktewertung trägt das Grüne Trikot. Für diese Wertung werden Punkte nach den Platzierungen auf Etappen und Zwischensprints nach folgenden Skalen vergeben, wobei sich im Gegensatz zu den Vorjahren und zur Tour de France der Männer die Besonderheit ergibt, dass für Zwischensprints mehr Punkte vergeben werden als für Bergetappen:[3]
| Platzierung | 1. | 2. | 3. | 4. | 5. | 6. | 7. | 8. | 9. | 10. | 11. | 12. | 13. | 14. | 15. |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 3. und 4. Etappe („ohne besondere Schwierigkeiten“) | 50 | 30 | 20 | 18 | 16 | 14 | 12 | 10 | 8 | 7 | 6 | 5 | 4 | 3 | 2 |
| 1., 2., 5. und 7. Etappe („hügelig“) | 30 | 25 | 22 | 19 | 17 | 15 | 13 | 11 | 9 | 7 | 6 | 5 | 4 | 3 | 2 |
| 6., 8. und 9. Etappe („schwierig“) | 20 | 17 | 15 | 13 | 11 | 10 | 9 | 8 | 7 | 6 | 5 | 4 | 3 | 2 | 1 |
| Zwischensprints | 25 | 20 | 17 | 15 | 14 | 11 | 10 | 9 | 8 | 7 | 6 | 5 | 4 | 3 | 2 |
Die Führende in der Bergwertung trägt das Gepunktete Trikot. Für diese Wertung werden Punkte nach den Platzierungen auf klassifizierten Anstiegen entsprechenden folgenden Skalen vergeben, wobei im Gegensatz zu der Tour de France der Männer in den unteren Kategorien mehr und den oberen Kategorien weniger Punkte vergeben werden[3]:
| Platzierung | 1. | 2. | 3. | 4. | 5. | 6. | 7. | 8. | |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Hors Catégorie | 15 | 10 | 12 | 8 | 6 | 4 | 2 | 1 | |
| 1. Kategorie | 10 | 8 | 6 | 4 | 2 | 1 | — | ||
| 2. Kategorie | 5 | 3 | 2 | 1 | — | ||||
| 3. Kategorie | 3 | 2 | 1 | — | |||||
| 4. Kategorie | 2 | 1 | — | ||||||
Die Nachwuchswertung für die Fahrerinnen der Kategorie U23, also der Jahrgänge ab 2003, ergibt sich aus dem Stand der Gesamtwertung. Die Führende trägt das Weiße Trikot.
Die Mannschaftswertung berechnet sich aus den Zeiten der drei besten Fahrerinnen eines Teams auf jeder Etappe. Das führende Team trägt gelbe Rückennummnern.
Eine Jury kürt jeden Tag die kämpferischte Fahrerin mit der grünen Rückennummer und am Ende die kämpferischte Fahrerin der Rundfahrt.
Die Karenzzeit beträgt auf der 3. und 4. Etappe 12 % der Siegerinnenzeit, auf der 1., 2. 5. und 7. Etappe 15 % und auf der 6., 8. und 9. Etappe 20 %.
Die Gesamtsumme der Prämien beträgt 264.452 €, darunter für die Gesamtwertung 117.500 € (Siegerin 50.000 €), die Etappen 90.000 € (Siegerin jeweils 4.000 €), Mannschaftswertung 16.300 € (Siegerteam 6.000 €), Punktewertung 9.730 € (Siegerin 3.000 €), Bergwertung 10.350 € (Siegerin 3.000 €), Nachwuchswertung 8.200 € (Siegerin 3.000) und für die „kämpferischste Fahrerin“ 6.500 € (je Etappe 500 €, Gesamt 2.000 €).
Etappen
1. Etappe
Die erste, mit knapp 80 km recht kurze Etappe führte durch den hügligen Süden der Bretagne von Vannes nach Plumelec. Sie endete auf der Côte de Cadoudal bei Plumelec, die insgesamt dreimal erklommen wurde.
Zu Beginn der Etappe bildeten Laura Tomasi und Maud Rijnbeek eine kleine Ausreißergruppe, hatten aber nur eine halbe Minute Vorsprung und wurden nach der ersten Bergwertung wieder eingeholt. Mit Marlen Reusser gab eine der Mitfavoritinnen unterwegs krankheitsbedingt auf.
Bei der ersten Passage der Côte du Cadoudal wurde eine Sprintwertung ausgetragen, die an Lorena Wiebes ging. Bei der zweiten Passage gab es eine Bergwertung, bei der sich Elise Chabbey das erste Bergtrikot holte. Auf dem Schlusskilometer der dritten Passage schien sich Pauline Ferrand-Prévot als Anfahrerin an der Spitze des Felds zu betätigen, attackierte dann aber. Kim Le Court konnte auf der Zielgeraden die Lücke zu ihr schließen, brachte aber Ferrand-Prévots Teamkameradin Marianne Vos mit sich, die zum Etappensieg sprintete.[4]
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| Quelle: ProCyclingStats | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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| Quelle: ProCyclingStats | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
2. Etappe
Der zweite Abschnitt durchquerte den Westen der Bretagne von Brest nach Quimper mit mehreren kleinen Bergwertungen. Sprinterin Charlotte Kool, die die beiden Auftaktetappen des Vorjahrs gewonnen hatte, ging wegen einer Verletzung aus einem vorangegangenen Rennen nicht wieder an den Start.[5]
Im Verlauf der Etappe gab es mehrere kleine Ausreißergruppen, die nie mehr als eine Minute Vorsprung gewannen, aber die Sprint- und Bergwertungen unterwegs holten; insbesondere sammelte Elise Chabbey weitere Punkte fürs Bergtrikot. Zehn Kilometer vor dem Ziel attackierte Mavi García allein aus dem Feld heraus. Sie hielt einen kleinen Vorsprung, profitierte auf dem Schlusskilometer von der Uneinigkeit im Peloton und gewann die Etappe um drei Sekunden vor Lorena Wiebes, Kim Le Court und Marianne Vos. Le Court zog an Bonussekunden mit Vos gleich und übernahm das Gelbe Trikot aufgrund der Addition der Etappenplatzierungen.[6]
Olympiasiegerin Kristen Faulkner war zu Beginn der Etappe in einen Sturz verwickelt gewesen und musste den Rest der Zeit allein dem Feld nachjagen. Sie kam 20 Sekunden vor dem Zeitlimit ins Ziel.[7]
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| Quelle: ProCyclingStats | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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| Quelle: ProCyclingStats | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
3. Etappe
Am dritten Tag führte die Tour vom bretonischen Ort La Gacilly nach Osten Richtung Angers. Diese Etappe war flach und auf einen Massensprint ausgerichtet. Mit Elisa Longo Borghini, Siegerin des Giro Donne 2025, zog sich eine weitere Favoritin krankheitsbedingt vom Rennen zurück.[8]
Eine vierköpfige Ausreißergruppe mit Alison Jackson, Catalina Soto, Sara Martín und Clémence Latimier wurde innerhalb der letzten zehn Kilometer eingeholt. In der Schlussphase spaltete ein Massensturz das Feld, und Lorena Wiebes gewann aus der Gruppe der 20 verbliebenen Konkurrentinnen vor Marianne Vos. Da sich der Sturz innerhalb der Sprintzone ereignet hatte, erhielten alle Fahrerinnen dieselbe Zeit angerechnet, doch übernahm Vos dank Bonussekunden wieder das Gelbe Trikot.[9] Hart angeschlagen vom Sturz war Demi Vollering, die Toursiegerin von 2023. Sie konnte das Rennen am nächsten Tag jedoch fortsetzen.[10]
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| Quelle: ProCyclingStats | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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| Quelle: ProCyclingStats | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
4. Etappe
Auch die vierte Etappe war flach, sie ging von Saumur nach Südosten Richtung Poitiers.
Erste Ausreißerin des Tages war Maud Rijnbeek, später übernahmen Franziska Koch und Ana Vitória Magalhães diese Rolle und wurden erst im Stadtgebiet von Poitiers wieder eingeholt. Im Sprint gewann wie am Vortag Lorena Wiebes vor Marianne Vos.[11]
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| Quelle: ProCyclingStats | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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| Quelle: ProCyclingStats | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
5. Etappe
Die fünfte Etappe begann am Futuroscope nahe Poitiers. Sie war mit 166 km die längste dieser Tour und führte ins Zentralmassiv mit Ziel in Guéret. Auf den letzten 35 km gab es drei Bergwertungen, die letzte davon auf dem Maupuy sieben Kilometer vor dem Ziel.
Die Etappe begann lebhaft mit zahlreichen Ausreißversuchen, aber auch Stürzen, die mehrere Fahrerinnen zur Aufgabe zwangen, darunter Olympiasiegerin Kristen Faulkner und Ex-Weltmeisterin Elisa Balsamo. Etwa 100 km vor dem Ziel bildete sich eine vierköpfige Spitzengruppe mit Alison Jackson, Catalina Soto, Francesca Barale und Anne Dijkstra, zu denen später noch Brodie Chapman stieß. Diese Gruppe erhielt bis zu viereinhalb Minuten Vorsprung.
Als das Hauptfeld den Vorsprung der Ausreißerinnen auf eine Minute reduziert hatte, setzte sich Chapman 25 km vor dem Ziel von den übrigen Fahrerinnen ab. Das Hauptfeld dünnte sich auf den wiederholten Steigungen zusehends aus, und am Fuß des Maupuy wurde Chapman eingeholt. Auf dem Anstieg bildete sich eine neue Spitzengruppe aus sieben Favoritinnen für das Gesamtklassement, Sarah Gigante, Kim Le Court, Katarzyna Niewiadoma, Demi Vollering, Anna van der Breggen, Pauline Ferrand-Prévot und Pauliena Rooijakkers. Da Gigante sich zugunsten ihrer Teamkameradin Le Court einspannte, konnte diese Gruppe eine halbe Minute Vorsprung vor den Verfolgern herausfahren, unter denen sich Marianne Vos befand. Kim Le Court gewann den Sprint der Spitzengruppe und übernahm damit wieder das Gelbe Trikot.[12]
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| Quelle: ProCyclingStats | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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| Quelle: ProCyclingStats | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
6. Etappe
Die sechste Etappe startete in Clermont-Ferrand, führte nach Osten und wies die ersten ernsthaften Bergwertungen auf, unter anderem mit dem 1390 m hohen Col du Béal. Nach zwei weiteren Steigungen in den Monts du Forez ging es hinunter zum Ziel in Ambert.
Auf den ersten Steigungen zur Mitte des Rennens bildete sich eine etwa 20-köpfige Ausreißergruppe, die sich im weiteren Verlauf stetig reduzierte. Kurz nach dem Col du Béal, den Elise Chabbey zuerst erreichte, wurde diese Gruppe wieder eingeholt. Auf der Abfahrt attackierten zunächst Cédrine Kerbaol und Katarzyna Niewiadoma, wodurch sich das Feld weiter reduzierte. Nachdem die Spitzengruppe wieder zusammengekommen war, fiel das Tempo still, was abgehängten Fahrerinnen wie Sarah Gigante die Rückkehr ermöglichte, während Maëva Squiban die Gelegenheit ergriff, ihrerseits zu anzugreifen. Sie konnte sich einen Vorsprung von über einer Minute erarbeiten und gewann die Etappe. Marianne Vos fiel aus den Top 10 heraus, ansonsten ergaben sich keine erheblichen Änderungen am Gesamtklassement.[13]
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| Quelle: ProCyclingStats | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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| Quelle: ProCyclingStats | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
7. Etappe
Am Kloster Brou in Bourg-en-Bresse wurde die siebte Etappe eingeleitet. Die erste Hälfte verlief flach durch die Bresse und entlang der Rhone. Die zweite Hälfte war zunehmend bergiger, zum Ende ging es in die Chartreuse, an deren Nordende der 1134 m hohe Col du Granier erklommen wurde. Eine 11 km lange Abfahrt nach Chambéry beschloss die Etappe.
Zu Beginn bildete sich eine Spitzengruppe aus 17 Fahrerinnen, darunter einigen Bergspezialistinnen wie Justine Ghekiere und Maëva Squiban, die im Gesamtklassement bereits weit zurücklagen. Diese Gruppe erarbeitete sich vier Minuten Vorsprung und hielt diesen bis zum Fuß des Col du Granier. Durch nun aufkommende Uneinigkeit in der Spitzengruppe und der Arbeit von Fenix-Deceuninck im Hauptfeld halbierte sich der Vorsprung rapide, bevor mehrere Fahrerinnen aus der Spitzengruppe heraus attackierten. Squiban erwies sich als die stärkste, kam anderthalb Minuten vor der Favoritengruppe über den Col und gewann wie am Vortag die Etappe. In der Favoritengruppe machte Pauliena Rooijakkers das Tempo, wodurch Fahrerinnen wie Kim Le Court, Puck Pieterse und Cédrine Kerbaol zunächst den Kontakt verloren. Le Court und Kerbaol konnten in der Abfahrt nach Chambéry wieder anschließen, und Kerbaol kam noch auf den zweiten Etappenplatz. Pieterse hingegen stürzte in der Abfahrt und verlor eine Minute im Gesamtklassement.[14][15]
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| Quelle: ProCyclingStats | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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| Quelle: ProCyclingStats | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
8. Etappe
Die vorletzte Etappe begann in Chambéry und führte durch das Massif des Bauges in die Maurienne, wo der Schlussanstieg auf den fast 2000 m hohen Col de la Madeleine am höchsten Punkt der Tour endete.
Direkt vom Start ging es in den Anstieg zum Col de Plainpalais, wodurch sich das Feld erheblich reduzierte. Es bildete sich eine Spitzengruppe mit 15 Fahrerinnen, darunter der Tour-Vierten des Vorjahres, Évita Muzic, sowie Niamh Fisher-Black, die im Gesamtklassement nur anderthalb bzw. vier Minuten zurücklagen. Diese Gruppe erhielt bis zu vier Minuten Vorsprung. Bei der Abfahrt ins Grésivaudan verschätzte sich die Gesamtführende Kim Le Court in einer Kurve und kam zu Sturz. Sie blieb jedoch unverletzt und konnte das Peloton bald wieder einholen.
Auf den letzten 10 km vor dem Fuß des Col de la Madeleine halbierte sich der Vorsprung der Spitzengruppe durch das Tempo, welches Canyon SRAM zondacrypto, das Team der Vorjahressiegerin Katarzyna Niewiadoma, im Hauptfeld anschlug. Bereits zu Beginn des Cols, der über Montgellafrey angefahren wurde, konnte mit Anna van der Breggen eine der Favoritinnen das Tempo nicht mehr halten. Le Court spannte sich nun persönlich an die Spitze des Felds zugunsten ihrer Teamkameradin Sarah Gigante, die 11 km vor dem Ziel attackierte; Pauline Ferrand-Prévot schloss nach kurzem Zögern zu ihr auf. Mit Justine Ghekiere sowie Marion Bunel, die sich aus der Spitzengruppe hatten zurückfallen lassen, warteten zwei Mannschaftskameradinnen auf die beiden und zogen die Lücke zu den übrigen Favoritinnen weiter auf.
Gigante musste 8 km vor dem Ziel abreißen lassen, während Ferrand-Prévot mit Fisher-Black und Yara Kastelijn die letzten Vertreterinnen der Ausreißergruppe ein- und überholte. Sie gewann die Etappe und erzielte zugleich einen großen Vorsprung im Gesamtklassement. Gigante setzte sich im Tages- und Gesamtklassement auf den zweiten Platz. Die bisherige Trägerin des Gelben Trikots, Kim Le Court, verlor 9:06 Minuten und fiel auf Platz 11 zurück.[16][17]
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| Quelle: ProCyclingStats | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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| Quelle: ProCyclingStats | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
9. Etappe
Der letzte Tagesabschnitt spielte sich vollends im Département Haute-Savoie ab mit Start in Praz-sur-Arly. Nach mehreren großen Steigungen, darunter dem Col de Joux Plane, landeten die Fahrerinnen im Tal von Abondance, von wo es langsam ansteigend zum Ziel in Châtel nahe der Schweizer Grenze ging. Das Ziel lag etwas oberhalb des Orts im Skigebiet Portes du Soleil.
In der anfänglichen Abfahrt nach Sallanches spaltete sich das Peloton, und Pauline Ferrand-Prévot sowie Sarah Gigante fanden sich in der zweiten Gruppe wieder. Die beiden Gruppen kamen jedoch zu Beginn des ersten Anstiegs wieder zusammen. Anna van der Breggen ging allein an die Spitze des Rennens und hatte zu Beginn des Col de Joux Plane zwei Minuten Vorsprung. Dort machte AG Insurance-Soudal Tempo, um eine Attacke Gigantes vorzubereiten. Dem Tempo fielen mehrere Top-10-Fahrerinnen wie Cédrine Kerbaol, Pauliena Rooijakkers und Évita Muzic zum Opfer, doch gelang es Gigante nicht, ihre wichtigsten Konkurrentinnen abzuschütteln; am Col waren neben ihr noch Pauline Ferrand-Prévot, Demi Vollering, Katarzyna Niewiadoma, Dominika Włodarczyk, Niamh Fisher-Black und Juliette Labous in der Favoritengruppe vertreten.
Gigante verlor in der Abfahrt den Anschluss, musste sich den Rest der Etappe allein durchkämpfen und verlor mehrere Plätze im Gesamtklassement, zumal sich Labous in der verbliebenen Gruppe für ihre Teamkameradin Vollering aufopferte. Auf dem Col du Corbier wurde Anna van der Breggen überholt, ansonsten geschah bis Châtel nicht mehr viel von Belang. Auf der Steigung in den Ort schüttelte Ferrand-Prévot ihre Begleiterinnen ab und gewann die Etappe um 20 s vor Vollering und Niewiadoma.[18]
Die ersten drei Fahrerinnen der Etappe bildeten zugleich das Podium im Gesamtklassement; Ferrand-Prévot erzielte diesen Triumph in ihrer ersten Saison nach mehrjähriger Abwesenheit vom Straßenradsport. Das Punkteklassement ging an Lorena Wiebes, das Bergklassement an Elise Chabbey. Beste Nachwuchsfahrerin war Nienke Vinke auf Rang 19 des Gesamtklassements. In der Teamwertung wurde FDJ-Suez ausgezeichnet, zur kämpferischsten Fahrerin wurde Maëva Squiban erklärt.
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| Quelle: ProCyclingStats | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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| Quelle: ProCyclingStats | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Wertungen im Tourverlauf
Die Tabelle zeigt die Führenden in der jeweiligen Wertung bzw. die Trägerinnen der Wertungstrikots oder farbigen Rückennummern am Ende der jeweiligen Etappe an.
Weblinks
- Website des Veranstalters (französisch / englisch)
- Sonderreglement der Tour de France Femmes 2025, pdf (französisch / englisch)
- 2025 Tour de France Femmes in der Datenbank von ProCyclingStats.com (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ Tour de France Femmes 2025 mit neun Etappen und Bergankunft am Col de la Madeleine. Bund Deutscher Radfahrer, 29. Oktober 2024.
- ↑ Tour de France Femmes 2025 route revealed featuring Col de Madeleine, Col de Joux Plane, mountaintop finale at Châtel. CyclingNews, 29. Oktober 2024 (englisch).
- ↑ a b Jens Claussen: Das Reglement der Tour de France Femmes auf einen Blick. In: radsport-news.com. 23. Juli 2025, abgerufen am 23. Juli 2025.
- ↑ Tour Femmes 2025: Vos remonteert ploeggenote Ferrand-Prévot in extremis en pakt eerste geel. Wielerflits, 26. Juli 2025 (niederländisch).
- ↑ Charlotte Kool won’t start Tour de France Femmes stage 2 after struggling in opener due to previous crash. CyclingNews, 27. Juli 2025 (englisch).
- ↑ Tour Femmes 2025: Mavi Garcia verrast Wiebes met aanval in Quimper, Vos raakt gele trui kwijt. Wielerflits, 27. Juli 2025 (niederländisch).
- ↑ 'I’m fighting every day' – Kristen Faulkner finishes dead last on Stage 2 of Tour de France Femmes, makes time cut by just 20 seconds. Cycling Weekly, 27. Juli 2025 (englisch).
- ↑ Longo Borghini muss Tour de France Femmes aufgeben. Radsport-News, 28. Juli 2025.
- ↑ Wiebes feiert überlegenen Favoritensieg in Angers. Radsport-News, 28. Juli 2025.
- ↑ Tour Femmes 2025: Demi Vollering heeft geen hersenschudding en kan verder. Wielerflits, 29. Juli 2025 (niederländisch).
- ↑ Wiebes holt weiteren Tour-Etappensieg. Bund Deutscher Radfahrer, 29. Juli 2025.
- ↑ Tour Femmes 2025: Dubbelslag voor Kim Le Court na enerverend slot, Demi Vollering tankt vertrouwen. Wielerflits, 30. Juli 2025 (niederländisch).
- ↑ Squiban düpiert die Favoritinnen und gewinnt die 6. Tour-Etappe. Radsport-News, 31. Juli 2025.
- ↑ Tour Femmes 2025: Revelatie Maeva Squiban pakt nieuwe ritzege, Le Court redt gele trui in afdaling. Wielerflits, 1. August 2025 (niederländisch).
- ↑ Tour Femmes 2025: Puck Pieterse komt ten val in afdaling en verliest tijd. Wielerflits, 1. August 2025 (niederländisch).
- ↑ Ferrand-Prévot triumphiert als Solistin am Col de la Madeleine. Radsport-News, 2. August 2025.
- ↑ Het is geelzwart en het fietst ontzettend hard: Ferrand-Prévot doet met kunststukje namens Visma-LaB gooi naar eindzege Tour de France Femmes. In de leiderstrui, 2. August 2025 (niederländisch).
- ↑ Ferrand-Prévot gewinnt Finaletappe und macht Tour-Sieg perfekt. Radsport-News, 3. August 2025.
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