Challenge League

Challenge League
Logo
Logo
Voller Name dieci Challenge League
Abkürzung DCL
Verband Schweizerischer Fussballverband
Erstaustragung 1944
Hierarchie 2. Liga
Mannschaften 10
Aktueller Meister FC Thun
Aktuelle Saison 2025/26
Website www.sfl.ch

Die Challenge League (aufgrund eines Sponsorings offiziell dieci Challenge League) ist die zweithöchste Spielklasse im Schweizer Fussball. Seit der Saison 2021/22 ist das Gastrounternehmen Dieci AG Hauptsponsor der Liga.

Geschichte

Bezeichnungen der zweithöchsten Liga

Logo während der Saison 2008/09
Altes Logo

Frühere Bezeichnungen der zweithöchsten Schweizer Fussballliga:

Anzahl der Mannschaften

Zu Beginn der Challenge League in der Saison 2003/04 spielten 17 Mannschaften in der Liga. In den Folgejahren wurde die Liga auf 18 Mannschaften aufgestockt. In der Saison 2008/09 reduzierte man die Anzahl der Mannschaften auf 16, um die Liga attraktiver zu machen.

In einem am 12. November 2010 gefassten und am 21. Mai 2011 bestätigten Entscheid beschloss der Schweizerische Fussballverband bzw. dessen Abteilung Swiss Football League eine Reform der Challenge League, laut der die Anzahl der Teams zur Saison 2012/13 hin von 16 auf 10 reduziert wurde. Die Absteiger spielten fortan in einer neuen, schweizweit ausgetragenen, dritten Spielklasse, die zum Zeitpunkt der Einführung den Namen 1. Liga Promotion trug und inzwischen Promotion League heisst.[2]

TV-Situation

Um der Challenge League einen höheren Stellenwert im Schweizer Fussball einzuräumen, wurde in der Saison 2007/08 ein Massnahmenpaket in drei Bereichen erstellt.[3] Dieses enthält den technischen Betrieb, die Kommunikation und die Vermarktung der Liga. So wurden unter anderem, erstmals in der Geschichte der zweithöchsten Schweizer Liga, Fussballspiele live im Fernsehen (Schweizer Sportfernsehen) und im Internet übertragen. Dies wurde auch in der Saison 2008/09 fortgesetzt. 2008 wurde auch ein Hauptsponsor analog der Super League gefunden, der allerdings nach nur einer Saison wieder ausstieg. Ab der Saison 2012/13 übertrug der Pay-TV-Sender Teleclub in jeder Runde eine Partie live (Montag 19:45 Uhr). Ab der Saison 2017/18 wurden zwei Spiele auf dem Pay-TV-Sender Teleclub sowie im Free-TV auf Teleclub Zoom live übertragen. Die beiden Begegnungen fanden am Freitag und am Montag jeweils um 20:00 Uhr statt.[4] Ebenso werden die Highlights sämtlicher Partien auf Teleclub Zoom in Form der Sendung «Alle Spiele, alle Tore» gezeigt.[5] Seit der Saison 2021/22 findet das Live-Spiel auf dem frei empfangbaren Sender blue Zoom jeweils am Freitagabend um 20:15 Uhr statt.

Spielbetrieb/Ausbildungsliga

Seit der Saison 2021/22 dürfen die Clubs der Challenge League in ihrer 1. Mannschaft höchstens drei (zuvor: vier) Ausländer gleichzeitig einsetzen. Die Anzahl nicht lokal ausgebildeter Spieler auf der Matchkarte (mit max. 18 Plätzen) ist auf sieben (zuvor: neun) beschränkt.[6] Die Gesamtzahl der in der Meisterschaft spielberechtigten Spieler jedes Clubs (Kontingentsliste) wird in der Challenge League auf 21 Spieler beschränkt, davon maximal 9 nicht lokal ausgebildete Spieler. Die lokal ausgebildeten Spieler unter 21 Jahren zählen für das erwähnte Kontingent nicht und müssen deshalb nicht auf der Kontingentsliste aufgeführt werden.[7] Als lokal ausgebildet gelten Spieler – unabhängig von ihrer Staatsangehörigkeit oder ihrem Alter – dann, wenn sie im Alter zwischen 15 und 21 für drei vollständige Spielzeiten oder über einen Zeitraum von 36 Monaten bei einem Club des Schweizerischen Fussballverbandes (SFV) registriert waren.[8]

Spielmodus

Mit dem neuen Namen wurde 2003 auch ein geänderter Modus eingeführt, wonach zwei Teams jeweils innerhalb einer Woche ein Hin- und Rückspiel austrugen und die Resultate wie im UEFA-Cup zusammengezählt wurden. Der Sieger dieser Direktbegegnung bekam zusätzlich zwei Punkte gutgeschrieben. Nach nur einer Saison wurde diese Neuerung jedoch wieder abgeschafft.

In der Challenge League spielen aktuell 10 Teams gegeneinander. Die Meisterschaft wird im Ligasystem und in einer Doppelrunde ausgetragen. Jeder Verein trifft viermal auf jeden Gegner, zweimal vor heimischem Publikum, zweimal auswärts. Insgesamt absolviert jeder Verein somit 36 Spiele pro Spielzeit. Am Ende der Saison steigt der Erste direkt in die Brack Super League auf, der Zweite bestreitet die Barrage gegen den 11. der BSL. Der Letzte der dieci Challenge League steigt direkt in die Promotion League ab und wird durch den 1. aus dieser Meisterschaft ersetzt - vorausgesetzt er ist im Besitz der erforderlichen Lizenz.

Mannschaften

Challenge League (Schweiz)
Challenge League (Schweiz)
Rapperswil-Jona SG
Wil
Spielorte der Teams in der Saison 2025/26

In der Saison 2025/26 spielen in der Challenge League folgende 10 Mannschaften:

Team Trainer Stadion Kapazität Platzierung Saison 2024/25
FC Aarau FC Aarau Schweizer ItalienItalien Brunello Iacopetta Stadion Brügglifeld 8'450 2.
AC Bellinzona AC Bellinzona ItalienItalien Giuseppe Sannino Stadio Comunale 5'000 7.
Étoile Carouge FC Etoile Carouge FC Pedro Nogueira Stade de la Fontenette 4'111 3.
Neuchâtel Xamax Neuchâtel Xamax Anthony Braizat Stade de la Maladière 11'997 8.
FC Rapperswil-Jona 1928 David Sesa Stadion Grünfeld 2'950 Aufsteiger
FC Stade Lausanne-Ouchy FC Stade Lausanne-Ouchy Dalibor Stevanovic Stade Olympique de la Pontaise 14'705 4.
Stade Nyonnais Stade Nyonnais Andrea Binotto Stade de Colovray 2'960 9.
FC Vaduz FC Vaduz Schweiz Marc Schneider Rheinpark Stadion 7'564 6.
FC Wil FC Wil 1900 Schweizer Marco Hämmerli Lidl Arena 5'530 5.
Yverdon Sport FC Rumäne Adrian Ursea Stade Municipal 5'100 Super League, Absteiger

Aufsteiger in die Super League

Jahr Aufsteiger Barrage-Teilnehmer Barrage-Ergebnis
2004 FC Schaffhausen FC Vaduz verloren (0:2, 2:1) gegen Neuchâtel Xamax
2005 Yverdon Sport FC FC Vaduz verloren (1:1, 0:1) gegen den FC Schaffhausen
2006 FC Luzern FC Sion aufgestiegen (0:0, 3:0) gegen Neuchâtel Xamax
2007 Neuchâtel Xamax AC Bellinzona verloren (1:2, 1:3) gegen den FC Aarau
2008 FC Vaduz AC Bellinzona aufgestiegen (3:2, 2:0) gegen den FC St. Gallen
2009 FC St. Gallen FC Lugano verloren (1:0, 0:5) gegen den FC Luzern
2010 FC Thun FC Lugano verloren (1:2, 0:0) gegen die AC Bellinzona
2011 FC Lausanne-Sport Servette FC aufgestiegen (0:1, 3:1) gegen die AC Bellinzona
2012 FC St. Gallen FC Aarau verloren (0:3, 1:0) gegen den FC Sion
2013 FC Aarau keine Barrage
2014 FC Vaduz keine Barrage
2015 FC Lugano keine Barrage
2016 FC Lausanne-Sport keine Barrage
2017 FC Zürich keine Barrage
2018 Neuchâtel Xamax keine Barrage
2019 Servette FC FC Aarau verloren (4:0, 0:4 n. V., 4:5 i. E.) gegen Neuchâtel Xamax
2020 FC Lausanne-Sport FC Vaduz aufgestiegen (2:0, 3:4) gegen den FC Thun
2021 Grasshopper Club Zürich FC Thun verloren (1:4, 3:2) gegen den FC Sion
2022 FC Winterthur FC Schaffhausen verloren (2:2, 0:2) gegen den FC Luzern
2023 FC Yverdon
FC Lausanne-Sport
FC Stade Lausanne-Ouchy aufgestiegen (2:0, 4:2) gegen den FC Sion
2024 FC Sion FC Thun verloren (1:1, 1:2) gegen den Grasshopper Club Zürich
2025 FC Thun FC Aarau verloren (0:4, 1:0) gegen den Grasshopper Club Zürich

Einzelnachweise

  1. Dosenbach übernimmt Naming der Challenge League. In: sportsagency.com. 2008.
  2. Challenge League wird abgespeckt. In: 20 Minuten. 21. Mai 2011.
  3. Challenge League in der Offensive. In: Neue Zürcher Zeitung. 12. Februar 2008.
  4. Die Live-Broadcaster (Situation 2021/22–2024/25). SFL (TV-Situation ab 2017/18).
  5. Sport in Nahaufnahme: Der neue Sender Teleclub Zoom bringt exklusive Sportinhalte ins Free-TV (Memento vom 10. August 2017 im Internet Archive). In: Teleclub Zoom. 28. Juli 2017.
  6. Reglement für den Spielbetrieb der SFL. Art. 17, S. 9. Website der SFL, 11. November 2022 (PDF; 272 kB).
  7. Reglement über die Qualifikation der SFL-Spieler. (PDF) Artikel 17. Swiss Football League, S. 7, abgerufen am 25. Januar 2025.
  8. Wettspielreglement. (PDF) Artikel 168 Lokal ausgebildete Spieler. Schweizerischer Fussballverband, S. 48, abgerufen am 25. Januar 2025.