Michael Becker (* 21. Juli 1945 in Berlin) ist ein ehemaliger deutscher Radrennfahrer und nationaler Meister im Radsport.
Sportliche Laufbahn
Seit 1954 war Becker Radsportler, er wurde damals Mitglied im Verein RV Britz Neukölln. Zunächst war er Kunstradfahrer und gewann die Schülermeisterschaft im Einerkunstfahren von Berlin. 1962 fand er dann zum Rennsport, als er einen Lehrgang auf der Radrennbahn Schöneberg unter der Leitung von Hans Dasch besuchte. Im Anschluss daran trat er dem Verein BRC Zugvogel 1901 bei.[1]
Becker hatte seine größten Erfolge in Zeitfahrwettbewerben. Erstmals trat er 1968 mit dem Sieg beim Rennen Rund um Dortmund in Erscheinung. 1968 folgte der Sieg im Großen Conti-Straßenpreis sowie ein Etappenerfolg bei der Internationalen Rheinland-Pfalz-Rundfahrt, der dritte Platz bei der deutschen Meisterschaft im Mannschaftszeitfahren und der dritte Rang beim Rennen Rund um Köln. Er startete zu dieser Zeit für den Verein BRC Zugvogel 1901. Ein Jahr später gewann er das traditionsreiche Rennen Rund in Berlin (West) und wurde Zweiter der Deutschen Meisterschaft im Zweier-Mannschaftsfahren mit Manfred Mücke als Partner. Die Serie seiner Meistertitel im Mannschaftszeitfahren begann 1970. 1972, 1974 und 1976 konnte er ebenfalls bei den Titelkämpfen die Goldmedaille gewinnen. In der Mannschaftsverfolgung auf der Bahn war er kaum weniger erfolgreich, von 1972 bis 1974 gewann er ebenfalls den Titel, zunächst mit dem Verein Berliner RC Grün-Weiß Derby 1921, dann ab 1974 mit Berliner RC Opel-Schüler 1921. 1975 gewann er erneut Rund in Berlin.[2] In den Mannschaftswettbewerben gewann er bis 1977 regelmäßig weitere Medaillen bei den Meisterschaftsrennen. 1970 siegte er beim Veith-Pirelli-Straßenpreis auf dem Kurs in München, auf dem 1972 das olympische Straßenrennen ausgetragen wurde. Der Sieg hatte für ihn einen hohen Stellenwert, da zahlreiche Nationalmannschaften das Rennen nutzten, um den Kurs kennenzulernen.[3] 1978 holte er zwei Etappensiege in der Niedersachsen-Rundfahrt. Er konnte das traditionelle Rollbergrennen in Berlin-Neukölln gewinnen, was auch sein letzter größerer Erfolg war.[4]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Bund Deutscher Radfahrer (Hrsg.): Radsport. Nr. 8/1970. Deutscher Sportverlag Kurt Stoof, Köln 1970, S. 6.
- ↑ Radsportseiten. Abgerufen am 14. Dezember 2019.
- ↑ Bund Deutscher Radfahrer (Hrsg.): Radsport. Nr. 37/1970. Deutscher Sportverlag Kurt Stoof, Köln 1970, S. 5.
- ↑ Rollbergrennen Ehrentafel. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 11. Dezember 2019; abgerufen am 14. Dezember 2019.

1906 Gehrt, Schröder, Reich, Bachmann, Stapelberg, Böhm |
1907 Böhm, Kotsch, Katzer, Tartsch, Zeeh |
1920 Schneidawind, Zeissner, Sachs, Köhler, Schmidt, Lendner, K. Pfister, Buchner, Lorenz |
1921 Lorenz, Buchner, Schneidawind, Zeissner, Pfister, Sachs, A. Pfister, M. Pfister, Josef Lendner |
1922 Eisinger, Härtl, Schönauer, Steber, Hillinger, Wackerl |
1923 Schugk, Nebe, Rodies, Hundertmarck, Seiferth, Dost |
1924 Schneidawind, Pfister, Zeissner, Sachs, Klass, Lanzutti |
1925 Wemme, Schmidt, Kotsch, Langer, Müller, Rühl |
1927 Stöpel, Ussat, Feder, Litschi, Horn, Hübscher |
1929 Risch/Stache/Grützke/Kliemchen/Jänicke/Putkammer |
1930 Risch/Stache/Panke/Putkammer/Stach/Gräfe |
1931 Risch/Stache/Panke/Gräfe/Kerber/Stach |
1933 Bruno Schulze/Rudi Thoß/Fritz Funke/Gerhard Hanke/Hans John/Kurt Hertwig |
1934 Paul Reichel/Friese/Dornberger/Richter |
1940–1947 nicht ausgetragen |
1948 Stubbe/Rühl/Jakobi/Pfannenmüller/Sartel |
1949, 1950 Wunderlich/E. Ziegler/Popp/Zeissner/Werner Knieß |
1951 Neuser/Schwab/Liebermann/Schnell/Winkelmann |
1952 E. Ziegler/G. Ziegler/Popp/Zeissner |
1953 E. Ziegler/G. Ziegler/Zeissner/Knieß/Vay/Karrlein |
1954 E. Ziegler/G. Ziegler/Knieß/Vay/Karrlein/Schabel |
1955 E. Ziegler/G. Ziegler/Knieß/Becker/Karrlein/Schabel |
1956 E. Ziegler/G. Ziegler/Knieß/Vay/Karrlein/Schabel |
1957 Duschl/Hofmann/Mehl/Stern/Reusch/Gömmel |
1958 Hofmann/Mehl/Stern/Duschl/Reusch/Wunderlich |
1959 Bäßler/Raab/A. Ziegler/Popp/Selbmann/Knieß |
1960 Puschel/Alexander/Stolp/Bath |
1961 Rohr/May/Hinschütz/Meindl |
1962 Rohr/Meindl/Mangold/Ruster |
1963 Rohr/May/Mangold/Meindl |
1964, 1965 Löschke/Ebert/Stolp/Tiedtke |
1966 Tschan/Ruster/Jourdan/Oleknavicius |
1967 Löschke/Ebert/Stolp/Tiedtke/Lindow |
1968 Tschan/Walter/Leitner/Oleknavicius |
1969 Tschan/Rösler/Jourdan/Oleknavicius |
1970 Kraft/Mücke//Podbielski |
1971 Flachs/Koslar/Leitner/Kuhn |
1972 /R. Podlesch/Schulz/Oleknavicius |
1973 Bremer/Lindow/Poulain/Seidel |
1974 Oleknavicius//R. Podlesch/Paltian |
1975 Lutz/Weissinger/Schütz/Colombo |
1976 R. Podlesch/Paltian//Kassun |
1977 Brehm/Oleknavicius/Weibel/Weis |
1978 Paltian/Kassun/R. Podlesch/K. Podlesch |
1979 Loeffelholz/Burkhardt/Flögel/Münch |
1980 vakant wg. Dopings |
1981 Stauff/Freienstein/Stadler/Wüller |
1982 Gölz/Walczak/Schlapphoff/Weissinger |
1983 Marx/Gölz/Walczak/Schlapphoff |
1984 Bölts/Maue/Schenk/Gröne |
1985 Burkhardt/Freienstein/Knauer/Stauff |
1986 Bölts/Schenk/Maue/Gröne |
1987 Plambeck/Müller/Hillenbrand/Becker |
1988 Christl/Stumpf/Stauff/Wüller |
1989 Echtermann/Egyed/Weida/Zemke |
1990 Dittert/Hernig/Lötzsch/Lahmer |
1991 Blochwitz/Meier/Will/Wolke |
1992 Lehmann/Zemke/Schmidt/Höbel |
1993 Voigt/Schaffrath/Knispel/Morgner |
1994 Rich/Peschel/Steinhauser/Lebsanft
Es sind nur die Ergebnisse ab 1948 aufgeführt. Vorerst zum letzten Mal wurde diese Disziplin 1994 bei deutschen Meisterschaften ausgetragen.