Mario Hernig (1983)
Mario Hernig (* 3. Dezember 1959 in Karl-Marx-Stadt ) ist ein ehemaliger deutscher Radrennfahrer .
Sportliche Laufbahn
Mario Hernig, der für den SC Karl-Marx-Stadt startete, war ein Spezialist für die Einer- und Mannschaftsverfolgung auf der Bahn und gehörte in diesen Disziplinen von Ende der 1970er bis in die 1980er Jahre zu den dominierenden Rennfahrern der DDR . In der Mannschaftsverfolgung wurde er fünfmal DDR-Meister, in der Einerverfolgung zweimal, 1984 und 1985. Bei den UCI-Bahn-Weltmeisterschaften 1982 in Leicester belegte er jeweils den dritten Platz in den beiden Verfolgungsrennen, in der Mannschaft gemeinsam mit Detlef Macha , Gerald Buder und Volker Winkler . Seinen ersten bedeutenden internationalen Erfolg auf der Straße feierte er im Mai 1982 in Italien mit dem Sieg bei der Campania-Rundfahrt.[ 1] 1983 gewann Hernig zudem die Straßenrennen Thüringen-Rundfahrt , Olympia’s Tour und Tour du Loir-et-Cher sowie 1985 die Oder-Rundfahrt [ 2] und den Circuit des Ardennes . Auf der Bahn der Werner-Seelenbinder-Halle in Berlin gewann er die „Internationale Zweier-Mannschaftsmeisterschaft“ 1981 mit Steffen Stier als Partner.
1986 belegte Hernig Rang zwei in der Gesamtwertung der westdeutschen Niedersachsen-Rundfahrt . Bei der Grenzkontrolle wurde ein Ölradiator entdeckt, den er von seiner Prämie gekauft hatte, und er wurde vom DDR-Verband für ein Vierteljahr gesperrt. Versuche, erneut Mitglied der DDR-Auswahl zu werden, scheiterten. Mit Fußball sowie als Radsporttrainer bei der BSG Lok Zwickau [ 3] hielt er sich aber fit. Im Oktober 1989 flüchtete er über Ungarn in den Westen .
Nach 1989 war Hernig noch als Straßenrennfahrer erfolgreich. 1990 war er Sieger in der Bundesliga-Einzelwertung, und 1991 gewann er die Ronde de l'Isard d'Ariège sowie die Deutsche Bergmeisterschaft und mit dem HRC Hannover die Meisterschaft im Mannschaftszeitfahren .[ 4]
Auszeichnungen (Auswahl)
Einzelnachweise
↑ VandenBremt. Jacobs (Hrsg.): VELO . 28. Jahrgang. Dendermonde 1983, S. 152 .
↑ Mario Hernig . In: VandenBremt Jacobs (Hrsg.): VELO . 31. Jahrgang. Dendermonde 1986, S. 180 .
↑ Deutscher Radsport-Verband der DDR (Hrsg.): Der Radsportler . Nr. 11/1987 . Berlin 1987, S. 2 .
↑ radsport-in-niedersachsen.de (Memento vom 7. März 2016 im Internet Archive )
Weblinks
1906 Gehrt, Schröder, Reich, Bachmann, Stapelberg, Böhm |
1907 Böhm , Kotsch, Katzer, Tartsch, Zeeh |
1920 Schneidawind , Zeissner, Sachs , Köhler, Schmidt, Lendner, K. Pfister , Buchner, Lorenz |
1921 Lorenz, Buchner, Schneidawind , Zeissner , Pfister , Sachs , A. Pfister, M. Pfister, Josef Lendner |
1922 Eisinger, Härtl, Schönauer , Steber, Hillinger , Wackerl |
1923 Schugk, Nebe , Rodies, Hundertmarck , Seiferth, Dost |
1924 Schneidawind , Pfister, Zeissner , Sachs , Klass , Lanzutti |
1925 Wemme, Schmidt , Kotsch, Langer, Müller, Rühl |
1927 Stöpel , Ussat , Feder , Litschi , Horn, Hübscher |
1929 Risch /Stache /Grützke/Kliemchen/Jänicke/Putkammer |
1930 Risch /Stache /Panke/Putkammer/Stach /Gräfe |
1931 Risch /Stache /Panke/Gräfe/Kerber/Stach |
1933 Bruno Schulze /Rudi Thoß /Fritz Funke /Gerhard Hanke /Hans John/Kurt Hertwig |
1934 Paul Reichel /Friese/Dornberger/Richter |
1940–1947 nicht ausgetragen |
1948 Stubbe /Rühl /Jakobi /Pfannenmüller /Sartel |
1949, 1950 Wunderlich/E. Ziegler /Popp /Zeissner /Werner Knieß |
1951 Neuser /Schwab /Liebermann/Schnell /Winkelmann |
1952 E. Ziegler /G. Ziegler /Popp /Zeissner |
1953 E. Ziegler /G. Ziegler /Zeissner /Knieß /Vay/Karrlein |
1954 E. Ziegler /G. Ziegler /Knieß /Vay/Karrlein/Schabel |
1955 E. Ziegler /G. Ziegler /Knieß /Becker /Karrlein/Schabel |
1956 E. Ziegler /G. Ziegler /Knieß /Vay/Karrlein/Schabel |
1957 Duschl /Hofmann/Mehl/Stern/Reusch/Gömmel |
1958 Hofmann/Mehl/Stern/Duschl /Reusch/Wunderlich |
1959 Bäßler/Raab/A. Ziegler/Popp/Selbmann/Knieß |
1960 Puschel /Alexander/Stolp /Bath |
1961 Rohr /May /Hinschütz/Meindl |
1962 Rohr /Meindl /Mangold /Ruster |
1963 Rohr /May /Mangold /Meindl |
1964, 1965 Löschke /Ebert /Stolp /Tiedtke |
1966 Tschan /Ruster /Jourdan/Oleknavicius |
1967 Löschke /Ebert /Stolp /Tiedtke/Lindow |
1968 Tschan /Walter /Leitner /Oleknavicius |
1969 Tschan /Rösler/Jourdan/Oleknavicius |
1970 Kraft /Mücke /Becker /Podbielski |
1971 Flachs/Koslar /Leitner /Kuhn |
1972 Becker /R. Podlesch /Schulz/Oleknavicius |
1973 Bremer /Lindow /Poulain /Seidel |
1974 Oleknavicius /Becker /R. Podlesch /Paltian |
1975 Lutz /Weissinger/Schütz /Colombo |
1976 R. Podlesch /Paltian /Becker /Kassun |
1977 Brehm /Oleknavicius /Weibel /Weis |
1978 Paltian /Kassun /R. Podlesch /K. Podlesch |
1979 Loeffelholz /Burkhardt /Flögel /Münch |
1980 vakant wg. Dopings |
1981 Stauff /Freienstein /Stadler /Wüller |
1982 Gölz /Walczak /Schlapphoff /Weissinger |
1983 Marx /Gölz /Walczak /Schlapphoff |
1984 Bölts /Maue /Schenk /Gröne |
1985 Burkhardt /Freienstein /Knauer/Stauff |
1986 Bölts /Schenk /Maue /Gröne |
1987 Plambeck /Müller/Hillenbrand /Becker |
1988 Christl /Stumpf /Stauff /Wüller |
1989 Echtermann /Egyed/Weida/Zemke |
1990 Dittert //Lötzsch /Lahmer |
1991 Blochwitz /Meier /Will /Wolke |
1992 Lehmann /Zemke /Schmidt /Höbel |
1993 Voigt /Schaffrath /Knispel/Morgner |
1994 Rich /Peschel /Steinhauser /Lebsanft
Es sind nur die Ergebnisse ab 1948 aufgeführt. Vorerst zum letzten Mal wurde diese Disziplin 1994 bei deutschen Meisterschaften ausgetragen.