Maisy Hausemer

Maisy Hausemer (* 15. Juli 1946 in Luxemburg-Stadt) ist eine luxemburgische Filmregisseurin, Drehbuchautorin und Lehrerin. Sie gilt als Pionierin des Luxemburgischen Films.

Leben

Nach der Grundschule in Lenningen besuchte Hausemer die École privée Fieldgen (1958–1961) und das Lycée de jeunes filles de Luxembourg (1961–1965). Anschließend studierte sie Altphilologie und Deutsch in Paris (1965–1968) und München (1968–1969). Von 1969 bis 2006 unterrichtete sie Latein und Deutsch am Lycée classique de Diekirch.

Karriere

Hausemer, Paul Scheuer und Georges Fautsch (* 1946) waren mit der Filmproduktionsgesellschaft Atlantic Film Organization (AFO) die Pioniere des Luxemburger Films. Sie produzierte den ersten Spielfilm in luxemburgischer Sprache Wat huet e gesot? sowie die ersten Kurz- und Dokumentarfilme in luxemburgischer Sprache, darunter Schwaarze Schnéi und KlibberKleeschenSchueberMaischenAllerHerrgottsNationalSprangKirmes.

In enger Zusammenarbeit mit Scheuer drehte sie mehrere Filme für die Filmproduktionsgesellschaft AFO, in denen unter anderem Luxemburger Geschichte und Folklore dokumentiert werden. Beide Autoren schrieben die Drehbücher zu den Spielfilmen Congé fir e Mord (1983), Mumm Sweet Mumm (1989), basierend auf dem Singspiel „Mumm Séis“ von Edmond de la Fontaine, sowie Dammentour (1992). 1988,[1] 1992[2] und 1999[3] nahm Hausemer als Jurymitglied am Nationalen Literaturwettbewerb teil. Hausemer schrieb zusammen mit Scheuer das Stück Nom Begriefnes, das 1998 mit dem von Luxemburg-Stadt ausgeschriebenen Preis für Theater in luxemburgischer Sprache ausgezeichnet wurde. Es wurde 2000 anlässlich des 25-jährigen Jubiläums des Théâtre des Capucins unter der Regie von Frank Feitler aufgeführt.[4] 2012 erschien der Film D’Symmetrie vum Päiperlek von Hausemer und Scheuer über den alternden Schriftsteller Roger, eine Hommage an Roger Manderscheid. Das dem Film zugrunde liegende Drehbuch wurde 2001 vom Fonds national de soutien à la production audiovisuelle mit dem zweiten Preis ausgezeichnet.

Filmografie

Regie
Drehbuch

Auszeichnung

Einzelnachweise

  1. Concours littéraire national 1988 réservé au roman. In: d'Letzeburger Land. 11. November 1988, abgerufen am 21. August 2025 (französisch).
  2. Kultursplitter. In: Revue. 13. Januar 1993, abgerufen am 21. August 2025.
  3. Concours littéraire national. In: d'Letzeburger Land. 5. März 1999, abgerufen am 21. August 2025 (französisch).
  4. Theaterwettbewerb Texte aus Luxemburg. Abgerufen am 15. August 2025.