Land- und Stadtgericht Hilchenbach

Wilhelmsburg, Sitz des Gerichtes

Das Land- und Stadtgericht Hilchenbach war von 1839 bis 1848 ein preußisches Land- und Stadtgericht mit Sitz in Hilchenbach.

Geschichte

Das Land- und Stadtgericht Hilchenbach entstand zum 1. Januar 1839 aus dem aufgelösten Justizamt Hilchenbach. Im Sprengel lebten anfangs 7556 Gerichtseingesessene. Am Gericht waren ein Land- und Stadtrichter, ein Assessor und drei nicht-richterliche Mitarbeiter beschäftigt. Sitz war die Wilhelmsburg.

Das Land- und Stadtgericht Hilchenbach war ein Gericht 2. Klasse, da nur zwei Richterstellen bestanden. Erst ab drei Richtern konnte eine Spruchkammer gebildet werden. Daher wurde das Land- und Stadtgericht Hilchenbach 1848 in eine Gerichtskommission Hilchenbach des Land- und Stadtgerichts Siegen umgewandelt.[1]

Nach der Märzrevolution wurden in Preußen die Patrimonialgerichte abgeschafft und einheitlich Kreisgerichte geschaffen. Die Gerichtskommission Hilchenbach wurde als Gerichtskommission Hilchenbach des Kreisgerichts Siegen im Bezirk des Appellationsgerichts Arnsberg fortgeführt.[2]

Kreisrichter

Kreisrichter waren:

  • Friedrich Adolf Diesterweg (1820–1824)
  • von Raesfeld (1829–1836)
  • Spancken (1839–1843)
  • Bormann (1844–1846)[3]

Literatur

  • Organisation der Untergerichte im Departement des Königl. Oberlandesgerichts zu Arnsberg: Veröffentlichung des Präsidenten des Oberlandesgerichts Arnsberg Rettler vom 31. Oktober 1838; in: Carl Albert Christoph Heinrich von Kamptz (Hrsg.): Jahrbücher für die Preußische Gesetzgebung, Rechtswissenschaft und Rechtsverwaltung, Bd. 52, 1838, S. 530 f., konkret S. 533, Digitalisat.
  • Bekanntmachung der anderweitigen Organisation der Königlich Preußischen Untergerichte des Oberlandesgerichtsbezirks Arnsberg; in: Fürstlich-Waldeckisches Regierungsblatt, Bd. 28, 1838, S. 137 f. konkret 142, Digitalisat.

Einzelnachweise

  1. Justiz-Ministerialblatt für die preußische Gesetzgebung und Rechtspflege, Band 10, 1848, S. 64, Digitalisat.
  2. Bekanntmachung des königlichen Appellationsgerichtes zu Arnsberg vom 10. April 1849; in: Amtsblatt für den Regierungsbezirk Arnsberg, 1849, S. 119 f., Digitalisat.
  3. Ludwig Bald: Das Fürstentum Nassau-Siegen - Territorialgeschichte des Siegerlandes, 1939, S. 303, Digitalisat.