Krasne Pole
| Krasne Pole Schönwiese | |||
|---|---|---|---|
| ? |
| ||
| Basisdaten | |||
| Staat: |
| ||
| Woiwodschaft: | Opole | ||
| Powiat: | Głubczyce | ||
| Gmina: | Głubczyce | ||
| Geographische Lage: | 50° 8′ N, 17° 39′ O
| ||
| Höhe: | 350–415 m n.p.m. | ||
| Einwohner: | 173 (17. Juni 2010[1]) | ||
| Postleitzahl: | 48-155 | ||
| Telefonvorwahl: | (+48) 77 | ||
| Kfz-Kennzeichen: | OGL | ||
| Wirtschaft und Verkehr | |||
| Nächster int. Flughafen: | Katowice | ||

Krasne Pole (deutsch Schönwiese, tschechisch Krásné Loučky) ist ein Ort in der Stadt- und Landgemeinde Głubczyce im Powiat Głubczycki der Woiwodschaft Opole in Polen.
Geographie
Das Waldhufendorf Krasne Pole liegt 20 Kilometer südwestlich von Głubczyce (Leobschütz) und 80 Kilometer südwestlich von Opole (Oppeln) in der Schlesischen Tiefebene am südöstlichen Ausläufer des Zuckmanteler Berglandes am rechten Ufer der Goldoppa an der Grenze zu Tschechien.
Nachbarorte von Krasne Pole sind im Nordwesten Lenarcice (Geppersdorf), im Südosten Chomiąża (Komeise) und im Westen der Krnover Stadtteil Krásné Loučky (Schönwiese).
Geschichte

Der Ort wurde 1330 erstmals als Pulcrum pratum erwähnt. Der Ortsname leitet sich vom Adjektiv krasny (dt. schön) sowie dem Substantiv Pole (dt. Feld) ab, „schönes Feld“. 1424 erfolgte eine Erwähnung als Krasne pole sowie 1447 als Crasnepole.
Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 fiel Schönwiese mit dem größten Teil Schlesiens an Preußen. Im Vorfrieden von Breslau (1742) wurde vereinbart, dass Österreich Nieder- und Oberschlesien bis zur Oppa und der Goldoppa abtreten musste. Der südliche Teil von Schönwiese, welcher am linken Ufer der Goldoppa liegt, verblieb bei Österreichisch-Schlesien.
Nach der Neuorganisation der Provinz Schlesien gehörte die Landgemeinde Schönwiese ab 1816 zum Landkreis Leobschütz im Regierungsbezirk Oppeln. 1845 bestanden im Dorf eine katholische Kirche, eine katholische Schule, eine Wassermühle und 61 Häuser. Im gleichen Jahr lebten in Schönwiese 368 Menschen, davon 2 evangelisch.[2] 1861 zählte Schönwiese 16 Bauern, 19 Gärtner- und 11 Häuslerstellen sowie eine Wassermühle und einen Basalt-Steinbruch.[3] 1874 wurde der Amtsbezirk Geppersdorf gebildet, der die Landgemeinden Comeise, Geppersdorf und Schönwiese sowie die Gutsbezirke Geppersdorf und Schönwiese umfasste.[4]
Im Ersten Weltkrieg fielen 18 Soldaten aus Schönwiese. Bei der Volksabstimmung in Oberschlesien am 20. März 1921 stimmten in Schönwiese 212 Personen für einen Verbleib bei Deutschland und 0 für Polen. Schönwiese verblieb wie der gesamte Stimmkreis Leobschütz beim Deutschen Reich.[5] Im gleichen Jahr erfolgte die Elektrifizierung des Dorfes. 1933 zählte der Ort 284 Einwohner, 1939 wiederum 265. Bis 1945 gehörte der Ort zum Landkreis Leobschütz.[6] Die Bevölkerung wurde am 15. März 1945 vor den heranrückenden evakuiert. Durch unmittelbare Kampfhandlungen in Schönwiese und Brandstiftung sowjetischer Soldaten wurde ein Großteil der dörflichen Bebauung zerstört.
1945 kam der bisher deutsche Ort unter polnische Verwaltung, wurde in Krasne Pole umbenannt und der Woiwodschaft Schlesien angeschlossen. Im Mai 1945 kamen die zuvor geflüchteten Bewohner nach Schönwiese zurück. Am 5. August 1946 wurde die deutsche Bevölkerung vertrieben. Nachfolgend erhielten sie Wohnräume im Kreis Burgdorf und in Oldenburg.
1950 wurde Krasne Pole der Woiwodschaft Opole eingegliedert. Seit 1999 gehört es zum Powiat Głubczycki.
Sehenswürdigkeiten
- Die römisch-katholische Kirche mit dem Patrozinium Maria Magdalena (Kościół św. Marii Magdaleny) wurde im 16. Jahrhundert errichtet. 1599 wurde ein Hochaltar aufgebaut. 1769 wurde das Kirchengebäude erweitert. 1859 wurde ein Glockenturm mit barocker Laterne errichtet.[3] Der Kirchenbau steht seit 1966 unter Denkmalschutz.[7]
- Historisches Schulgebäude aus Fachwerk
- Mühle an der Goldoppa
- Steinerne Wegekreuze
Wappen

Alte Siegel und Stempel des Ortes zeigen ein dreiblättriges Kleeblatt. Es deutet auf den landwirtschaftlichen Charakter des Ortes hin.
Literatur
- Georg Beier: Die Dörfer des Kreises Leobschütz 1914–1946. Oberschlesischer Heimatverlag Dülmen, 1990. ISBN 3-87595-277-4
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Gmina Głubczyce Studium uwarunkowań i kierunków zagospodarowania przestrzennego gminy Głubczyce. S. 49 (polnisch)
- ↑ Johann Georg Knie: Alphabetisch-statistisch-topographische Uebersicht der Dörfer, Flecken, Städte und andern Orte der Königl. Preuss. Provinz Schlesien. Breslau 1845, S. 607.
- ↑ a b Felix Triest: Topographisches Handbuch von Oberschlesien, Breslau 1865, S. 869
- ↑ Amtsbezirk Geppersdorf
- ↑ Abstimmung Leobschütz ( vom 24. Januar 2017 im Internet Archive)
- ↑ Michael Rademacher: Verwaltungsgeschichte Kreis Leobschütz. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 10. Mai 2023.
- ↑ Denkmäler Woiwodschaft Opole S. 26 (polnisch)


