Kantstraße 5 (Weimar)

Das Haus Kantstraße 5 ist eine Villa in der Südstadt von Weimar.
Geschichte
Die Villa entstand 1910/11 im Auftrag der Weimarischen Villenbau- und Terraingesellschaft nach einem Entwurf von Bruno Röhr. Nachdem 1939 die land- und forstwirtschaftliche Berufsgenossenschaft das Anwesen übernommen hatte, erfolgte eine Erweiterung durch einen zweigeschossigen Backsteinbau mit Walmdach zur Haeckelstraße, der über einen schmalen, 1995 als Stahl-Glas-Konstruktion erneuerten Gang mit der Villa verbunden ist. Das zweigeschossige Haupthaus wurde im Stil der Reformarchitektur ausgeführt und ist 17 m von der Straßenflucht entfernt. Vergleichbare Villen in der Kantstraße sind Kantstraße 10, Kantstraße 12 und Kantstraße 14. Das Haupthaus besitzt einen Mittelrisaliten, wo sich auch der geschwungen überdachte Hauseingang befindet. Der vollständig unterkellerte Backsteinbau mit ziegelgedecktem Walmdach hat auf dem Mittelrisaliten einen Zwerchgiebel. Das Haupthaus ist relativ schlicht von außen, jedoch repräsentativ von innen. Über beide Geschosse erstreckt sich die Diele. Das Treppenhaus ist im Mittelrisaliten an der Nordseite angeordnet und hat bleiverglaste Fenster, die Frauen in verschiedenen historischen Kostümen darstellen.
Markant an dem Grundstück ist auch der achteckige Pavillon an der Nordostecke mit Zeltdach.[1]
Im Haus Kantstraße 5 wohnte die Malerin Karen Schacht.[2]
Einzelnachweise
- ↑ Rainer Müller: Kulturdenkmale in Thüringen: Stadt Weimar, Bd. 4.2.: Stadterweiterung und Ortsteile, E. Reinhold Verlag, Erfurt 2009, S. 768 f.
- ↑ Christiane Weber: Villen in Weimar, Bd. 4, RhinoVerlag, Arnstadt und Weimar 2002, S. 103–109. (Fotos von Maik Schuck)
Koordinaten: 50° 58′ 9″ N, 11° 19′ 58″ O