Jorge Fernández Maldonado Solari
Jorge Fernández Maldonado Solari (* 29. Mai 1922 in Ilo; † 10. November 2000 in Lima) war ein peruanischer Generalmajor und Politiker, der unter anderem zwischen Januar und Juli 1976 Premierminister, Kriegsminister und Oberkommandierender des Heeres war.
Leben
Jorge Fernández Maldonado Solari, Sohn von Arturo Fernández-Maldonado Soto und Amelia Solari Hurtado, begann nach dem Besuch des Colegio Nuestra Señora de Guadalupe in Lima 1940 ein Offiziersausbildung an der Militärschule Chorrillos EMCH (Escuela Militar de Chorrillos), die er 1943 als Leutnant der Infanterie des Jahrgangs „Mariscal Nieto“ abschloss. In der Folgezeit fand er zahlreiche Verwendungen als Offizier sowie als Stabsoffizier und war nach dem Besuch von Lehrgängen an der Obersten Kriegsschule ESG (Escuela Superior de Guerra) und der Geheimdienstschule (Escuela de Inteligencia) unter anderem Kommandeur des Infanteriebataillons Zarumilla. Er unterrichtete als Ausbilder an der Obersten Kriegsschule, der Geheimdienstschule, der EMCH und am Ausbildungszentrum der Guardia Civil. Später war er selbst Direktor der Geheimdienstschule und der Militärschule „Mariscal Ramón Castilla“ in Trujillo sowie Militärattaché an der Botschaft in Argentinien.
Fernández Maldonado Solari, der auch Mitglied des Beratenden Ausschusses des Staatspräsidenten der Republik COAP (Comité de Asesoramiento de la Presidencia de la República), übernahm zwischen dem 28. September 1968 und dem 1. April 1969 den Posten als Minister für Entwicklung und öffentliche Arbeiten (Ministro de Fomento y Obras Públicas). Er wurde daraufhin im Anschluss am 1. April 1969 im Kabinett von Premierminister Ernesto Montagne Sánchez[1] zum ersten Minister für Energie und Bergbau (Ministro de Energía y Minas) ernannt und bekleidete dieses Ministeramt bis zum 30. August 1975. Staatspräsident General Juan Velasco Alvarado,[2] der am 3. Oktober 1968 selbst durch einen Militärputsch an die Macht gekommen war, wurde am 29./30. August 1975 von gemäßigten Militärs gestürzt, die ihm Exzesse und eine Abweichung von ihrer „peruanischen Revolution“ von 1968 vorwarfen. Daraufhin wurde er zunächst Chef des Generalstabes des Heeres und übernahm anschließend am 31. Januar 1976 von Generalmajor Óscar Vargas Prieto[3] selbst zum Premierministers (Presidente del Consejo de Ministros) und Kriegsminister (Ministro de Guerra) ernannt[4] sowie als dessen Nachfolger auch Oberkommandierender des Heeres (Comandante general del Ejército). Er bekleidete die Funktionen als Premierminister und Kriegsminister, bis er am 16. Juli 1976 durch General Guillermo Arbulu Galliani[5] abgelöst wurde, der am 30. August 1976 auch sein Nachfolger als Oberkommandierender des Heeres wurde. Er selbst schied daraufhin aus dem aktiven Militärdienst und trat in den Ruhestand.
1976 war er Gründungsvorsitzender der Revolutionären Sozialistischen Partei PSR (Partido Socialista Revolucionario) und wurde für die Vereinigte Linke IU (Izquierda Unida) am 28. Juli 1985 Mitglied des damaligen Senats (Senado de la República), dem er bis zum 28. Juli 1990 angehörte. Er war mit Estela Castro Faucheux verheiratet und ein Onkel der Schauspielerin und Fernsehmoderatorin Rossana Fernández-Maldonado (* 1977).
Weblinks
- Jorge Fernández Maldonado Solari (S. 84 u. a.). HISTORIA DE LA PRESIDENCIA DEL CONSEJO DE MINISTROS. DEMOCRACIA Y BUEN GOBIERNO, Band II (1956–2016), abgerufen am 3. September 2025 (spanisch).
- Fernández Maldonado Solari, Jorge. rulers.org, abgerufen am 3. September 2025 (englisch).
- Ex Comandantes Generales: 1976 – 1976: General de División Jorge Fernández Maldonado. Peruanisches Heer, abgerufen am 3. September 2025 (spanisch).
Einzelnachweise
- ↑ Montagne Sánchez, Ernesto. rulers.org, abgerufen am 2. September 2025 (englisch).
- ↑ Velasco Alvarado, Juan (Francisco). rulers.org, abgerufen am 3. September 2025 (englisch).
- ↑ Óscar Vargas Prieto. rulers.org, abgerufen am 3. September 2025 (englisch).
- ↑ Peru: Prime ministers (Presidents of the Council of Ministers). rulers.org, abgerufen am 2. September 2025 (englisch).
- ↑ Arbulú Galliani, Guillermo (Víctor). rulers.org, abgerufen am 3. September 2025 (englisch).