Gens Maenia
Die gens Maenia (deutsch auch Maenier) war eine römische Familie (gens), die den Gentilnamen Maenius trug.
Die Maenier gehörten zu den plebejischen Geschlechtern, die wohl nicht ursprünglich aus Rom stammten. Kurz nach der Zulassung der Plebejer zu den staatlichen Ämtern wurde der erste namentlich bekannte Vertreter des Geschlechts, Gaius Maenius, Konsul 338 v. Chr. Seit Gaius Maenius wurden die Maenier auf dem Forum Romanum mit der columna Maenia, einer Siegessäule für den Sieg des Gaius Maenius über in den Latinerkriegen, einer Reiterstatue des Gaius Maenius sowie mit den Maeniana geehrt und in Verbindung gebracht. Anfang des 2. Jahrhunderts v. Chr. erscheinen noch einmal einige Vertreter als Senatoren und Prätoren.
Namensträger
In der Römischen Republik:
- Gaius Maenius (Volkstribun), angeblicher Volkstribun 483 v. Chr., Historizität zweifelhaft
- Gaius Maenius, römischer Konsul 338 v. Chr.
- Titus Maenius (Prätor 186 v. Chr.), praetor urbanus 186 v. Chr., Legat in Spanien 181 v. Chr.
- Maenius (scurra), Nachkomme des Konsuls 338 v. Chr. (Anfang des 2. Jahrhunderts v. Chr.), der angeblich das Vermögen der Maenier verschleuderte und fortan als scurra lebte, karikiert von Horaz
- Gaius Maenius (Prätor 180 v. Chr.), Prätor in Sardinien 180 v. Chr.
- Quintus Maenius, Prätor 170 v. Chr.
- Publius Maenius, Münzmeister zwischen 196 und 173 v. Chr.
- Titus Maenius (Senator), römischer Senator 74 v. Chr.
In der Römischen Kaiserzeit:
- Gaius Maenius Haniochus, römischer Offizier (1./2. Jahrhundert n. Chr.)
- Marcus Maenius Agrippa Lucius Tusidius Campester, römischer Ritter und Offizier (2. Jahrhundert n. Chr.)
- Publius Maenius Flavianus, praefectus Aegypti unter Commodus (?)
Literatur
- Friedrich Münzer: Maenius. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band XIV,1, Stuttgart 1928, Sp. 247 (Digitalisat).