Gasteiner Straße

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Landesstraße B167 in Österreich
Basisdaten
Gesamtlänge: 27,1 km

Bundesland:

Salzburg

Straßenverlauf
Bezirk Zell am See
Pinzgauer Straße B311
Gigerachtunnel
Klammtunnel
Bezirk Sankt Johann im Pongau
Gasteiner Ache
Tauernbahn
Klammsteintunnel
Dorfgastein
Bad Hofgastein
Gasteiner Ache
Bad Gastein
Gasteiner Ache
Tauernbahn
Böckstein
Gasteiner Ache
Tauernbahn
Vorlage:AB/Wartung/Leer Symbol: Autozug Autoverladung Tauernschleuse B105

Die Gasteiner Straße (B 167) ist eine Landesstraße in Österreich. Sie hat eine Länge von rund 27 km und durchzieht das Gasteiner Tal vom Salzachtal bei Lend bis Böckstein. Parallel zur Straße verläuft die Tauernbahn. In Böckstein besteht die Möglichkeit der Autoverladung, um durch den Tauerntunnel nach Mallnitz zu gelangen, um die Fahrt auf der Mallnitzer Straße (B 105) fortzusetzen.

Geschichte

Die alte Poststraße zwischen Hofgastein und dem Wildbad führte ursprünglich an der Ostseite des Tales über die Bauerndörfer Heißingfelding, Gadaunern, Remsach nach Kötschachdorf und Badbruck. Im Jahr 1554 ließen die Gewerken Weitmoser und Zott einen Neuweg bauen, der bei Felding die Gasteiner Ache überquerte und dann westlich ähnlich der heutigen Bundesstraße verlief. Nach einigen Straßenverbesserungen wurde erst im Jahr 1804 eine direkte Postverbindung zwischen Salzburg und Wildgastein eingerichtet, die im Sommer zweimal und im Winter einmal wöchentlich bedient wurde.[1]

Nachdem die Straße zwischen Salzburg und dem Gasteinertal um 1830 fertiggestellt worden war, konnte am 19. Mai 1831 erstmals eine wöchentliche Eilpost zwischen Salzburg und Bad Gastein eingerichtet werden. Zwischen Salzburg und Hofgastein bestanden im Jahre 1856 zwölf Mautstationen, die der Staatskasse rund 12.500 Gulden pro Jahr einbrachten. Die Gasteiner Reichsstraße besaß 1893 noch vier Mautstationen in Hofgastein, Dorfgastein, an der Taxbachbrücke und in St. Johann.[2]

Zahlreiche Unfälle auf der engen und vielbefahrenen Gasteiner Straße führten dazu, dass 1904 der Kraftfahrzeugverkehr auf der Gasteiner Straße verboten wurde.[3] Dieses Verbot blieb bis 1909 in Kraft, seit dem 25. Juni 1909 durften Kraftfahrer die gefahrträchtigen Kurven und die Ortschaften des Gasteinertals im Schritttempo (6 km/h) durchqueren.[4]

Die Gasteiner Straße gehört zu den ehemaligen Reichsstraßen, die 1921 als Bundesstraßen übernommen wurden.[5]

Im Zuge der Errichtung der S11 Pinzgauer Schnellstraße Anfang der 1970er Jahre (ab 1986 B 311 Pinzgauer Straße), wurde die ursprüngliche steinschlaggefährdete Strecke durch den Klammpass durch den Klammtunnel und den Gigerachtunnel ersetzt.[6]

Bilder

Literatur

  • Sebastian Hinterseer: Bad Hofgastein und die Geschichte Gasteins. Gewidmet zur Erinnerung 150 Jahre Heilbad Hofgastein 1828–1978. Salzburger-Nachrichten-Verlag, Salzburg 1977, Kapitel „Verkehrswege und Verkehrseinrichtungen. Die Straße“, S. 589–595, und „Der Ausbau der Gasteiner Straßen“ (Ausbau 1957–1976), S. 715–719.
Commons: Gasteiner Straße – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Sebastian Hinterseer: Heimatbuch Dorfgastein. Eigenverlag der Gemeinde Dorfgastein, Salzburger Druckerei, Salzburg 1981, S. 295.
  2. Straßenmaut-Tarif für die im Kronlande Salzburg auf Grund des Gesetzes vom 26. August 1891 […] an aufgestellten Mautstellen. LGBl. Nr. 34/1893.
  3. Kundmachung der k.k. Landesregierung in Salzburg vom 4. August 1904. LGBl. Nr. 35/1904.
  4. Kundmachung der k.k. Landesregierung in Salzburg vom 18. Juni 1909. LGBl. Nr. 44/1909.
  5. Bundesgesetz vom 8. Juli 1921, betreffend die Bundesstraßen. BGBl. Nr. 387/1921.
  6. Hermann Brandecker, Rudolf Vogeltanz: Baugeologie des Bauloses „Klamm“, Gasteiner Bundesstraße (Salzburg). In: Mitteilungen der Abteilung Geologie Paläontologie und Bergbau am Joanneum. Band 35, 1975, S. 27–44 (zobodat.at [PDF]).