Ernst Ferdinand von Werdeck

Ernst Ferdinand von Werdeck (* 27. August 1687; † 17. Mai 1742 bei Chotusitz) war ein preußischer Generalmajor und Chef des Dragoner-Regiments Nr. 7.

Leben

Militärlaufbahn

Er wurde am 27. August 1709 Leutnant im Infanterie-Regiment Nr. 19 (Markgraf Albrecht), von dort wurde er in das Regiment Leibkarabinier (Markgraf Albrecht) versetzt. Hier wurde er 1719 Major, 1730 Oberstleutnant und 1738 Oberst. Eigentlich sollte er als ältester Oberst das Regiment Nr. 11 als Nachfolger von Truchsess von Waldburg übernehmen,[1] doch König Friedrich Wilhelm I. gab das Regiment Hermann von Wartensleben. Werdeck kam in das Leibregiment, aber 1741 trat der Generalmajor von Thümen ihm sein Dragoner-Regiment Nr. 7 ab[2] und noch im Mai 1741 wurde er Generalmajor. Als solcher kämpfte er in der Schlacht bei Chotusitz, wo er am 17. Mai 1742 fiel.

Er kämpfte zuvor von 1700 bis 1712 im Spanischen Erbfolgekrieg in Italien, Deutschland und den Niederlanden als auch im Pommernfeldzug 1715/1716.

Familie

Ernst Ferdinand von Werdecks Eltern waren Georg Siegismund von Werdeck (auch Verdeck) und dessen Ehefrau Sophia von Kracht. Er heiratete Eva Rosine von Salchow († 16. März 1784), Tochter eines ehemaligen Konrektors in Sandow. Der Adelstand wurde seiner Frau durch Friedrich Wilhelm I. erteilt. Das Paar hatte einen Sohn und mehrere Töchter, darunter:

Das Barockepitaph des Ernst Ferdinand von Werdeck, als Sandsteinkörper mit Figur stehend, reichem Tropäenschmuckwerk und seitlich gesetzter Ahnenprobe (Wappen der Vorfahren), befindet sich in der Dorfkirche Polkritz.[5]

Literatur

  • Julius Mebes: Beiträge zur Geschichte des Brandenburgisch-Preußischen Staates und Heeres. Band 1, Verlag Lüderitz (A. Charisius), Berlin 1861, S. 336. (Digitalisat)
  • Eduard Lange (Red.), Adolph Menzel (Zeichnungen): Die Soldaten Friedrich's des Großen. Avernarius & Mendelssohn, Leipzig 1853, S. 188. (Digitalisat)
  • Kurd Wolfgang von Schöning: Die Generale der Chur-Brandenburgischen und Königlich Preußischen Armee von 1640 - 1840. Eine historische Uebersicht. Verlag E. G. Lüderitz, Berlin 1840, S. 58 f. (Digitalisat)
  • Anton Balthasar König: Ernst Ferdinand von Werdeck. In: Biographisches Lexikon aller Helden und Militairpersonen, welche sich in Preußischen Diensten berühmt gemacht haben. Band 4. Arnold Wever, Berlin 1791, S. 202 (Ernst Ferdinand von Werdeck bei Wikisource [PDF]).
  • Baron O’Cahill: Geschichte der Größten Heerführer neuerer Zeiten. Band 8, Ludwig Bernhard Friederich Gegel, Frankenthal 1787, S. 229. (Digitalisat)
  • Ernst Ferdinand von Werdeck. Offizier. Sterbedatum: 17.05.1742. Konfession: evangelisch. Ort: Polkritz. Kirche., In: Datenbank Historischer Grabmäler. Hrsg. Altmärkischer Verein für vaterländische Geschichte Salzwedel. 2024.

Einzelnachweise

  1. Siehe: Werner von Kieckebusch, Brigitte Müller-Bülow zu Dohna: Chronik des Klosters zum Heiligengrabe von der Reformation bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts. In: Studien zur Geschichte, Kunst und Kultur der Zisterzienser. Band 28, Lukas Verlag, Berlin 2008, S. 162 f.
  2. R. von Haber: Die Cavallerie des Deutschen Reiches. Derselben Entstehung, Entwicklung und Geschichte nebst Rang-, Quartier-, Anciennitäts-Liste und Uniformi(e)rung. Helwing (Th. Mierzinsky), Hannover 1877, S. 26.
  3. Frank Moldenhauer-Magdeburg, Christian Schröder-Isernhagen (Foto) 2018/2019: Hans Gottlob Friedrich von Werdeck. Gutsbesitzer, Rittmeister. Sterbedatum: 10.07.1822. Konfession: evangelisch. Ort: Kl. Schwechten / Osterburg. In: Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark. Hrsg. Altmärkischer Verein für vaterländische Geschichte Salzwedel. Stand 2024.
  4. (Teils „v. Verdeck“ geschrieben), In: Rolf Straubel: Biographisches Handbuch der preußischen Verwaltungs- und Justizbeamten 1740–1806/15. In: Einzelveröffentlichungen der Historischen Kommission zu Berlin (Hrsg.), Band 85; K. G. Saur Verlag, München 2009, ISBN 978-3-598-23229-9, S. 1086. Eingeschränkte Vorschau., In: Google Books.
  5. Ute Bednarz, u. a.: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Sachsen-Anhalt I. Regierungsbezirk Magdeburg, Hrsg. Georg Dehio Nachfolge / Dehio Vereinigung e.V., Deutscher Kunstverlag, Berlin/München 2002, ISBN 3-422-03069-7, S. 706. Reprint/Nachauflage als Online-Ressource 2024.