Dorfkirche Guhlsdorf
Die evangelische, denkmalgeschützte Dorfkirche Guhlsdorf steht in Guhlsdorf, einem Gemeindeteil im Ortsteil Klein Gottschow der Gemeinde Groß Pankow im Landkreis Prignitz in Brandenburg. Die Kirche gehört zum Pfarrsprengel Uenze-Rosenhagen-Krampfer im Kirchenkreis Prignitz der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz.
Beschreibung
Die 1712 erneuerte Fachwerkkirche, deren Gefache mit Backsteinen ausgefüllt sind, geht im Kern auf einen Vorgängerbau aus dem Jahr 1591 zurück. Sie besteht aus einem Langhaus, das mit einem Satteldach bedeckt ist, und einem quadratischen Kirchturm im Westen, dessen oberstes Geschoss hinter den als Biforien gestalteten Klangarkaden den Glockenstuhl beherbergt, und auf dem ein achtseitiger, schiefergedeckter Knickhelm aus dem Jahr 1905 sitzt.
Der Innenraum ist mit einer Holzbalkendecke überspannt, die in der Mitte von einem hölzernen Pfeiler gestützt wird. Zur Kirchenausstattung gehört ein Kanzelaltar von 1712. Der Korb der Kanzel wird von Akanthusornamenten flankiert. Auf seiner Brüstung befinden sich Gemälde mit der Darstellung der vier Evangelisten und des Salvator mundi.
1855 hatte der Maler Schmiedehaus aus Pritzwalk die vier Kanzelfelder mit Ölbildern der vier Evangelisten und die Kanzeltür, sämtlich von ihm aus alten Originalen kopiert, unentgeltlich verziert.[1] Von Pfarrer Schmidt sind Taufstein und Taufbecken, in 1894.[2]
Die Kirchengemeinde[3] stand bis Mitte des 19. Jahrhunderts unter dem Patronat der uradeligen Familie von Wartenberg. Dies galt zeitweise ebenso für die Gemeinde in Retzin.[4]
Literatur
- Paul Eichholz, Friedrich Solger, Willy Spatz: Die Kunstdenkmäler des Kreises Westprignitz. In: Die Kunstdenkmäler der Provinz Brandenburg. Band I,1; Hrsg. Brandenburgischer Provinzialverband, Schriftleitung: Theodor Goecke, Voss Buchhandlung, Berlin 1906, S. 33 f.. Mit Motiv Kirche., In: Internet Archive.
- Gerhard Vinken, Barbara Rimpel, u. v. a.: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Brandenburg. Hrsg. Georg Dehio Nachfolge/Dehio-Vereinigung e.V., 2. Auflage, Deutscher Kunstverlag, Berlin/München 2012, S. 451.
Weblinks
- Eintrag zur Denkmalobjektnummer 09160184 in der Denkmaldatenbank des Landes Brandenburg
- Die Guhlsdorfer Kirche, Hrsg. Kirchenkreis Prignitz
Einzelnachweise
- ↑ Königliche Regierung zu Potsdam: Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Potsdam und der Stadt Berlin. [1855]. Stück 28, A. W. Hayn`s Erben, Potsdam, den 13. Juli 1855, S. 254.
- ↑ Königliche Regierung zu Potsdam: Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Potsdam und der Stadt Berlin. [1894]. Stück 42, A. W. Hayn`s Erben, Potsdam, den 19. Oktober 1894, S. 419.
- ↑ Vgl. Torsten Foelsch: Dorfkirchen und Patronat in der Prignitz. In: Wolf-Dierich Meyer-Rath: Die Kirchen und Kapellen der Prignitz. Wege in eine brandenburgische Kulturlandschaft. Lukas Verlag, Berlin 2016, S. 14 f.
- ↑ Wolfgang Neugebauer, Reinhold Zilch: Preussen als Kulturstaat. Abteilung 2: der preußische Kultutstaat in der politischen und sozialen Wirklichkeit. Band 10: Quellen zum Elementarschulwesen in Brandenburg von 1796 bis 1848. Auflage: Online-Ressource, In: Acta Borussica. N. F. 2. Reihe, Hrsg. BBAW, De Gruyter Akademie Forschung, Berlin 2017, Anm. 213. Anlage C.
Koordinaten: 53° 5′ 26,2″ N, 12° 2′ 30,1″ O