Dimitrios Koulourianos

Dimitrios Koulourianos

Dimitrios Theodorou Koulourianos (griechisch Δημήτριος Κουλουριάνος; * 4. Dezember 1930 in Koroni; † 3. März 2019) war ein griechischer Wirtschaftswissenschaftler und Politiker der Panhellenischen Sozialistischen Bewegung (PASOK) und später der Demokratischen Sozialen Bewegung (DIKKI), der unter anderem zwischen 1981 und erneut zwischen 1999 und 2004 Mitglied des Europäischen Parlaments (MdEP) sowie von 1982 bis 1983 Finanzminister war.

Leben

Dimitrios Theodorou Koulourianos, Sohn von Theodoros Koulourianos und Paraskevi Tsakonas, begann nach dem Schulbesuch ein Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Wirtschaftshochschule Athen, das er 1953 mit einem Bachelor of Business Administration (BBA) beendete. Nachdem er zwischen 1953 und 1955 Militärdienst beim Heer geleistet hatte, war er zwischen 1957 und 1967 als Ökonom für die Bank von Griechenland, der Zentralbank des Landes in Athen tätig. Daneben absolvierte er ein postgraduales Studium im Fach Management an University of California, Berkeley, das er 1964 mit einem Master of Business Administration (MBA) abschloss. 1967 schloss er zudem seine Promotion zum Doctor of Philosophy (Ph.D.) im Fach Wirtschaftswissenschaften an der University of California, Berkeley ab und blieb nach dem Militärputsch vom 21. April 1967 in den USA, wo er von 1968 bis 1981 als Ökonom für die Weltbank arbeitete.

1981 kehrte er nach Griechenland zurück und wurde bei der ersten Europawahl in Griechenland am 18. Oktober 1981 für die Panhellenische Sozialistische Bewegung (PASOK) (Panellinio Sosialistiko Kinima) zum Mitglied des 1. Europäischen Parlamentes gewählt. Er gehörte dem Europäischen Parlament offiziell allerdings nur vom 2. bis zum 9. November 1981 an,[1] da er gebeten wurde, die Leitung der Griechischen Bank für Industrielle Entwicklung (ETVA) zu übernehmen. Daraufhin wurde Emmanouil Poniridis[2] als sein „Nachrücker“ am 24. November 1981 neues Mitglied des Europäischen Parlaments.

Als Nachfolger von Emmanouil Drettakis[3] sowie einer kurzfristigen kommissarischen Amtsführung vom 28. Juni bis zum 5. Juli 1982 übernahm er den Posten des Finanzministers im Kabinett Andreas Papandreou I und bekleidete dieses Amt bis zum 9. September 1983, woraufhin Ioannis Pottakis[4] seine Nachfolge antrat.[5] Er fungierte zudem zwischen 1986 und 1990 Botschafter bei der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) in Paris und war von 1991 und 1993 Vorstandsmitglied der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD), ehe er zwischen 1993 und 1998 als Unternehmensberater in Athen tätig war.

Bei der Europawahl am 13. Juni 1999 wurde Koulourianos für die Demokratische Soziale Bewegung DIKKI (Dimokratiko Kinoniko Kinima) zum Mitglied des 5. Europäischen Parlamentes gewählt, dem er als Mitglied der Konföderalen Fraktion der Vereinigten Europäischen Linken/Nordische Grüne Linke vom 20. Juli 1999 bis zum 19. Juli 2004 angehörte. Während seiner Parlamentszugehörigkeit war er unter anderem vom 7. Februar 2002 bis zum 19. Juli 2004 stellvertretender Vorsitzender der Delegation in den parlamentarischen Ausschüssen für die Zusammenarbeit und Zusammenarbeit der EU zu Armenien, Aserbaidschan und Georgien, nachdem er zuvor zwischen dem 29. September 1999 und dem 14. Januar 2002 Mitglied dieser Delegation war. Zugleich war er Mitglied des Ausschusses für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung (17. Januar 2002 bis 19. Juli 2004), Mitglied der Delegation im gemischten parlamentarischen Ausschuss EU-Bulgarien (7. Februar 2002 bis 19. Juli 2004) sowie zwischen dem 21. Juli 1999 und dem 19. Juli 2004 stellvertretendes Mitglied des Ausschusses für Industrie, Außenhandel, Forschung und Energie.[6]

Aus seiner am 2. September 1966 geschlossenen Ehe mit Roula Varvoutsis gingen die beiden Kinder Theodoros und Athina hervor.

Einzelnachweise

  1. Dimitrios KOULOURIANOS (1. Legislaturperiode). Europäisches Parlament, abgerufen am 28. August 2025 (englisch).
  2. Emmanouil PONIRIDIS (1. Legislaturperiode). Europäisches Parlament, abgerufen am 28. August 2025 (englisch).
  3. Drettákis Georgíou Emmanouíl. Griechisches Parlament, abgerufen am 28. August 2025 (griechisch).
  4. Pottákis Andréa Ioánnis. Griechisches Parlament, abgerufen am 28. August 2025 (griechisch).
  5. Greece: Finance Ministers. rulers.org, abgerufen am 28. August 2025 (englisch).
  6. Dimitrios KOULOURIANOS (5. Legislaturperiode). Europäisches Parlament, abgerufen am 28. August 2025 (englisch).