Georgios Gennimatas (Politiker)

Georgios Theodorou Gennimatas (griechisch Γεώργιος Θεοδώρου Γεννηματάς; * 30. Juni 1939 in Athen; † 25. April 1994) war ein griechischer Politiker der Panellinio Sosialistiko Kinima (PASOK), der unter anderem zwischen 1981 und 1994 Mitglied des Parlaments sowie Minister in mehreren Regierungen war.

Leben

Georgios Theodorou Gennimatas absolvierte ein Studium im Fach Bauingenieurwesen an der Nationalen Technischen Universität Athen und war danach als Bauingenieur tätig. Nach dem Ende der Militärdiktatur gehörte er am 3. September 1974 neben Andreas Papandreou[1] zu den Gründern der Panhellenischen Sozialistischen Bewegung PASOK (Panellinio Sosialistiko Kinima). Am 18. Oktober 1981 wurde er für die PASOK erstmals zum Mitglied des Parlaments (Voulí ton Ellínon) gewählt und gehörte diesem nach seinen Wiederwahlen am 2. Juni 1985, am 18. Juni 1989, am 5. November 1989, am 8. April 1990 sowie am 10. Oktober 1993 bis zu seinem Tode am 25. April 1994 an, woraufhin Athanasios „Nasos“ Alevras[2] als Nachrücker neuer Parlamentsabgeordneter wurde.

Im Kabinett Andreas Papandreou I wurde er am 21. Oktober 1981 zum Innenminister berufen und bekleidete dieses Ministeramt bis zum 17. Januar 1984, woraufhin Menios Koutsogiorgas[3] neuer Innenminister wurde.[4] Er selbst wurde daraufhin am 17. Januar 1984 als Nachfolger von Paraskevas Avgerinos[5] Minister für Gesundheit und Wohlfahrt sowie vom 21. September 1984 bis zum 26. Juli 1985 als Nachfolger von Eleftherios Veryvakis[6] zudem Minister für Sozialversicherung beziehungsweise im Kabinett Andreas Papandreou II ab dem 26. Juli 1985 Minister für Gesundheit, Wohlfahrt und Sozialversicherung.[7][8] Dieses Ministeramt bekleidete er bis zum 5. Februar 1987, woraufhin Georgios Mangakis[9] neuer Minister für Gesundheit, Wohlfahrt und Sozialversicherung wurde.

Im Zuge einer neuerlichen Kabinettsumbildung übernahm er am 23. September 1987 im zweiten Kabinett Papandreou von Konstantinos Papanagiotou[10] den Posten des Arbeitsministers und verblieb in dieser Funktion bis zum 2. Juli 1989.[11] Im Kabinett Xenophon Zolotas fungierte er vom 23. November 1989 bis zu seiner Ablösung durch Georgios Kontogeorgis[12] am 13. Februar 1990 als Wirtschaftsminister.[13] Zuletzt war er im Kabinett Andreas Papandreou III zwischen dem 13. Oktober 1993 bis zu seinem Tode am 25. April 1994 abermals Wirtschaftsminister, woraufhin Giannos Papantoniou[14] ihn ablöste. Zugleich war er in diesem Kabinett vom 13. Oktober 1993 bis zu seiner Ablösung durch Alekos Papadopoulos[15] am 25. Februar 1994 zusätzlich auch Finanzminister.[16] Er ist vor allem für seine offizielle Anerkennung der linken Kämpfer des griechischen Widerstands während des Zweiten Weltkrieges und seine Gesundheits- und Sozialreformen bekannt, die zur Gründung des Nationalen Gesundheitssystems (Εθνικό Σύστημα Υγείας) führten.

Aus seiner Ehe mit Aikateríni Kátia Vérgou gingen zwei Töchter hervor, darunter die PASOK-Politikerin Fofi Gennimata (1964–2021),[17] die ebenfalls Parlamentsmitglied und zuletzt Vorsitzende der sozialdemokratischen Panellinio Sosialistiko Kinima - Kinima Allagis (PASOK – Kinima Allagis) war.

Einzelnachweise

  1. Papandreou, Andreas (Georgiou). rulers.org, abgerufen am 27. August 2025 (englisch).
  2. Athanasios „Nasos“ Alevras. Griechisches Parlament, abgerufen am 27. August 2025 (griechisch).
  3. Koutsoyorgas Ioannis Agamemnon. Griechisches Parlament, abgerufen am 27. August 2025 (griechisch).
  4. Greece: Interior Ministers. rulers.org, abgerufen am 27. August 2025 (englisch).
  5. Paraskevas AVGERINOS. Europäisches Parlament, abgerufen am 27. August 2025 (englisch).
  6. Veryvakis Dimitriou Eleftherios. Griechisches Parlament, abgerufen am 27. August 2025 (griechisch).
  7. Greece: Health Ministers. rulers.org, abgerufen am 27. August 2025 (englisch).
  8. Greece: Social Security Ministers. rulers.org, abgerufen am 27. August 2025 (englisch).
  9. Mankákis Antoníou Geórgios - Aléxandros. Griechisches Parlament, abgerufen am 27. August 2025 (griechisch).
  10. Papanagiótou Anastasíou Konstantínos. Griechisches Parlament, abgerufen am 27. August 2025 (griechisch).
  11. Greece: Labour Ministers. rulers.org, abgerufen am 27. August 2025 (englisch).
  12. Kontogeorgis, Georgios. rulers.org, abgerufen am 27. August 2025 (englisch).
  13. Greece: Economy Ministers. rulers.org, abgerufen am 27. August 2025 (englisch).
  14. Papantoníou Panagióti Ioánnis (Giánnos). Griechisches Parlament, abgerufen am 27. August 2025 (griechisch).
  15. Papadópoulos Konstantínou Aléxandros (Alékos). Griechisches Parlament, abgerufen am 27. August 2025 (griechisch).
  16. Greece: Finance Ministers. rulers.org, abgerufen am 27. August 2025 (englisch).
  17. Gennimatá Georgíou Foteiní (Fófi). Griechisches Parlament, abgerufen am 27. August 2025 (griechisch).