David Friedrich von Braunschweig
David Friedrich von Braunschweig (geb. 23. November 1744 in Jagow, Kreis Pyritz; gest. 1. Juli 1809 in Seegenfelde, Kreis Friedeberg Nm.) war ein preußischer Capitain und Landrat.
Leben und Herkunft
David Friedrich von Braunschweig war Angehöriger des pommerschen Adelsgeschlechtes von Braunschweig und der Sohn von David Vincenz von Braunschweig (1711–1763), Erbherr auf Jagow und Landrat des Kreises Pyritz. Seine Mutter war Auguste Friderike (1709–1753), geb. von Wedel aus dem Hause Fürstensee. David Friedrich trat zunächst in die preußische Armee ein und stieg im Dragonerregiment von Wulffen bis zum Rang eines Leutnants auf. Im Jahr 1773 wurde er wegen seines blöden Gesichts vom Militärdienst mit dem Charakter eines Capitains verabschiedet.[1] 1781 wurde er von den Kreiständen zum Nachfolger von Anton Gottlieb von der Goltz als Landrat des Kreises Friedeberg Nm. gewählt. Im Oktober 1781 teilte man ihm mit, dass er das Große Examen ablegen möge. Am 8. Dezember des Jahres durchlief er in Anwesenheit des Ministers Joachim Christian von Blumenthal sein Rigorosum, jedoch konnte er seine Kenntnisse nicht befriedigend darstellen. Aus diesem Grund wurde zunächst kein Prüfungsattest ausgestellt, stattdessen sollte er sich von einem erfahrenen Kollegen in die Amtsgeschäfte einführen lassen. Letztlich wurde er dann doch offiziell am 13. Dezember 1781 zum Landrat ernannt. Er amtierte bis Mai 1806 „nach Kräften und mit guter Moral“ als Landrat im Kreis Friedeberg Nm. und wurde von George Ernst Heinrich von Schönebeck abgelöst.
Persönliches
David Friedrich von Braunschweig war Erbherr auf dem Gut Seegenfelde, das zu dieser Zeit einen Wert von 20.000 Talern hatte. Er war mit Juliane Friederike (1749–1806), geb. von Beneckendorf, verheiratet. Die Tochter aus dieser Ehe war Henriette Wilhelmine Auguste (1776–1850). Sie war seit 1795 mit dem preußischen Leutnant Ernst Georg von Oertzen verheiratet.
Literatur
- Rolf Straubel: Biographisches Handbuch der preußischen Verwaltungs- und Justizbeamten 1740–1806/15 (= Historische Kommission zu Berlin [Hrsg.]: Einzelveröffentlichungen. Band 85). K. G. Saur Verlag, München 2009, ISBN 978-3-598-23229-9, S. 129 f. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Briefadeligen Häuser 1912. Sechster Jahrgang, Justus Perthes, Gotha 1911, S. 101 ff. Online
- Landbuch des Herzogtums Pommern, von Heinrich Berghaus, Band 3, Anklam, Verlag von W. Dietze, Berlin, 1898 in der Google-Buchsuche S. 672
Einzelnachweise
- ↑ Kleine ökonomische Reisen, welche die wichtigsten Bemerkungen zur Beförderung der Aufnahme der Landwirthschaft und zur Tilgung der darinn herrschenden Vorurtheile zur Kenntniss der Landesverfassungen, in Rücksicht auf den Landbau : und zur Einsicht in die Familienumstände verschiedener adlichen Güterbesitzer enthalten, vom Verfasser der Oeconomia Forensis, Band 2, Züllichau, auf Kosten der Wansenhaus = und Frommanschen Buchhandlung, 1786 in der Google-Buchsuche S. 166