Christian Ortag
| Christian Ortag | ||
| Personalia | ||
|---|---|---|
| Geburtstag | 14. Januar 1995 | |
| Geburtsort | Karlsruhe, Deutschland | |
| Größe | 1,97 m | |
| Position | Torwart | |
| Junioren | ||
| Jahre | Station | |
| TSV Palmbach | ||
| SC Wettersbach | ||
| –2013 | Karlsruher SC | |
| Herren | ||
| Jahre | Station | Spiele (Tore)1 |
| 2012–2013 | Karlsruher SC II | 0 (0) |
| 2013–2017 | FC Ingolstadt 04 II | 49 (0) |
| 2016–2017 | FC Ingolstadt 04 | 0 (0) |
| 2017–2018 | Stuttgarter Kickers | 18 (0) |
| 2018– | SSV Ulm 1846 | 155 (0) |
| 1 Angegeben sind nur Ligaspiele. Stand: 17. August 2025 | ||
Christian Ortag (* 14. Januar 1995 in Karlsruhe) ist ein deutscher Fußballtorwart. Mit dem SSV Ulm 1846, bei dem er seit 2018 unter Vertrag steht, spielte er bereits in der Regionalliga Südwest, der 3. Liga und der 2. Bundesliga.
Sportlicher Werdegang
Ortag spielte in der Jugend für den TSV Palmbach und den SC Wettersbach. Später wechselte er in der Nachwuchsbereich des Karlsruher SC, bei dem er sich mit Timon Wellenreuther um den Platz im KSC-Juniorentor duellierte. Im Frühjahr 2011 kam er dort in einem Nachwuchsspiel gegen den VfB Stuttgart sogar als Feldspieler zum Einsatz.[1] Zeitweise gehörte er auch als Ersatzmann dem Kader der U-23-Mannschaft des badischen Klubs an. Im Sommer 2013 wechselte er dann zum FC Ingolstadt 04, wo er zunächst in der A-Jugend-Mannschaft spielte und als dritter Torhüter zum Kader der U-23-Mannschaft gehörte. Am Ende der Spielzeit 2013/14 debütierte er in der Regionalliga Bayern und bestritt unter Trainer Tomislav Stipić acht Saisonspiele. In der folgenden Saison rotierte Stefan Leitl, der im September den in die 2. Bundesliga zum FC Erzgebirge Aue gewechselten Stipić beerbte, auf der Torhüterpsotion und setzte neben ihm auf André Weis und Thomas Bauer, kurz vor Saisonende zog er sich eine Meniskusverletzung zu. Parallel zur Wiedergenesung rückte er im Sommer hinter Ramazan Özcan und Ørjan Nyland zum dritten Torhüter der Wettkampfmannschaft auf, dabei erhielt er die auch später von ihm genutzte Rückennummer „39“. Ein Einsatz in der 2. Bundesliga bzw. nach dem Aufstieg 2016 in der Bundesliga blieb ihm verwehrt. Bis zum Sommer 2017 hütete er für die U-23-Mannschaft in 49 Ligaspielen in der Regionalliga Bayern das Tor, kam dabei aber in der Spielzeit 2016/17 nur zu sieben Saisoneinsätzen.
Im Sommer 2017 folgte der Wechsel zu den Stuttgarter Kickers[2], wo Ortag zunächst Stammspieler war und nach einem im Spiel gegen den 1. FC Saarbrücken zugezogenen Schlüsselbeinbruch ab Ende August 2017 von Cedric Veser vertreten wurde. Während der Winterpause eroberte er seinen Stammplatz zunächst zurück, ehe Jürgen Seeberger in den abschließenden Saisonspielen auf Miro Varvodić setzte.
Ortag schloss sich dem SSV Ulm 1846 in der Regionalliga Südwest an, der einen Umbruch im Kader vollzogen und ihn als einen von drei neuen Torhütern verpflichtete.[3] Dabei etablierte er sich als Stammspieler und stand auch beim 2:1-Erstrundenerfolg im DFB-Pokal 2018/19 über Titelverteidiger Eintracht Frankfurt zwischen den Pfosten. Nach einer Verletzung musste er im letzten Drittel der Regionalliga-Spielzeit 2018/19 dem vom SV Grödig gekommenen David Hundertmark den Vortritt lassen. In der aufgrund der COVID-19-Pandemie in Deutschland frühzeitig abgebrochenen Folgesaison stand er in allen 22 von den „Spatzen“ bestrittenen Saisonpartien im Tor, die bei Abbruch mit 20 Punkten Rückstand auf den 1. FC Saarbrücken auf dem siebten Platz rangierten. Im Sommer 2020 kam mit Niclas Heimann eine neue Nummer 1 nach Ulm, der sich jedoch kurz nach Saisonbeginn verletzte. Zwischenzeitlich stand Ortag zwischen den Pfosten, ehe der Klub den vereinslosen Maximilian Reule nachverpflichtete.[4] Hinter diesem rückte er ins zweite sowie nach Genesung Heimanns im Frühjahr ins dritte Glied. Nach Ablauf des Einjahresvertrags von Reule im Sommer 2021 war Ortag unter Trainer Thomas Wörle wieder erster Ersatztorwart und stand nach einer erneuten Verletzung Heimanns ab dem 19. Spieltag der Spielzeit 2021/22 wieder im Tor, ehe er seinerseits verletzungsbedingt die letzten drei Spieltage passen musste.
Im Mai 2022 verlängerte Ortag seinen Vertrag beim SSV Ulm 1846 bis 2025.[5] In der Spielzeit 2022/23 war er Rückhalt der Ulmer Mannschaft, die mit dem Aufstieg in die 3. Liga nach über zwanzig Jahren die Rückkehr in den Profifußball schaffte. Beim bedeutungslosen letzten Saisonspiel stand Ersatzmann Lorenz Otto gegen Vizemeister TSV Steinbach Haiger zwischen den Pfosten, zur Drittligasaison 2023/24 kehrte er als Stammkraft ins Tor zurück. Mit dem Klub etablierte er sich schnell im Saisonverlauf im oberen Drittel und nach einer starken Rückrunde, in der nur das erste Spiel verloren ging, gelang die Drittligameisterschaft und der damit verbundene Aufstieg in die 2. Bundesliga. Dabei stand er in den ersten 36 Saisonspielen zwischen den Pfosten und wurde nur in den letzten beiden Saisonspielen, als der Aufstieg bereits feststand und er kurz zuvor Vater geworden war, von erneut Otto sowie Marvin Seybold vertreten.
In der zweithöchsten Spielklasse war Ortag zu Beginn der Spielzeit 2024/25 wieder unumstrittene Nummer 1 bei den Spatzen. Im DFB-Pokal-Spiel gegen den FC Bayern München in der ersten Runde des Wettbewerbs 2024/25 am 16. August 2024 zog er sich eine Gehirnerschütterung zu und wurde durch den eingewechselten Seybold ersetzt, beim folgenden Meisterschaftsspiel stand er wieder zwischen den Pfosten. Beim 3:1-Heimerfolg gegen Eintracht Braunschweig Ende September 2024 brach er sich beim Sturz auf die Schulter nach dem Abfangen einer Flanke das Schlüsselbein und fiel anschließend mehrere Wochen aus.[6] Der vom Bundesligisten VfL Bochum bereits im August als Leihspieler verpflichtete Niclas Thiede ersetzte ihn während dieser Zeit, ehe Mitte Dezember beim 1:1-Unentschieden gegen den Hamburger SV Ortag wieder zwischen die Pfosten zurückkehrte. Im Februar 2025 war er zudem zeitweise Mannschaftskapitän in den Spielen gegen den SC Paderborn 07 und den 1. FC Nürnberg, als der etatmäßige Mannschaftsführer Johannes Reichert sowie dessen erster Vertreter Philipp Strompf nicht mitwirkten. Am 16. März des Jahres musste er beim 0:0-Remis beim Karlsruher SC wegen Oberschenkelproblemen frühzeitig ausgewechselt werden. Unter Neutrainer Robert Lechleiter setzte sich in der Folge Thiede als Stammtorhüter fest. Als vor dem letzten Spieltag der Wiederabstieg feststand, lief Ortag im abschließenden Saisonspiel gegen Preußen Münster im Donaustadion auf und war auch zu Beginn der Drittligasaison 2025/26 Stammtorhüter.
Weblinks
- Christian Ortag in der Datenbank von fussballdaten.de
- Christian Ortag in der Datenbank von transfermarkt.de
- Christian Ortag in der Datenbank vom Kickersarchiv
Einzelnachweise
- ↑ ksc.de: „Derbyschlappe“
- ↑ kicker.de: „Stuttgarter Kickers verpflichten Ortag“
- ↑ fussball.de: „SSV Ulm 1846: Schon elf neue Spieler“
- ↑ ssvulm1846-fussball.de: „SSV Ulm 1846 Fußball nimmt Maximillin Reule unter Vertrag“
- ↑ ssvulm1846-fussball.de: „Christian Ortag verlängert bis 2025“
- ↑ ssvulm1846-fussball.de: „Christian Ortag fällt mit Schlüsselbeinbruch aus“
