BMW F 800
| BMW | |
|---|---|
![]() BMW F 800 S | |
| F 800 | |
| Hersteller | BMW |
| Produktionszeitraum | 2006 bis 2019 |
| Klasse | Motorrad |
| Motordaten | |
| Reihen-Zweizylinder | |
| Hubraum (cm³) | 798 |
| Leistung (kW/PS) | 63/85 |
| Drehmoment (N m) | 86 |
| Höchstgeschwindigkeit (km/h) | >200 |
| Getriebe | 6 Gänge |
| Antrieb | Riemen |
| Bremsen | Scheibenbremsen, optional ABS |
| Radstand (mm) | 1466 |
| Maße (L × B × H, mm): | 2195×860×1225 |
| Sitzhöhe (cm) | 84 |
| Leergewicht (kg) | 209 |
Die BMW F 800 war eine Reihe von Motorrädern des Fahrzeugherstellers BMW-Motorrad. Die Motorräder haben einen Reihen-Zweizylinder-Motor mit 798 cm³ Hubraum von Rotax.
Modellvarianten
| F 800 S | Produktion 2006 – 2010 | Baureihe K71[1] |
| Die erste F 800. Ein sportliches Motorrad mit Halbverkleidung, Leichtmetall-Brückenrahmen, Tank im Heck, Einarmschwinge und Sekundärantrieb per Zahnriemen. | ||
| F 800 ST | Produktion 2006 – 2012 | Baureihe K71[1] |
| Weitgehend baugleich mit der F 800 S, aber Vollverkleidung mit steilerer und höherer Scheibe, höherer und breiterer Lenker sowie serienmäßige Gepäckbrücke. | ||
| F 800 GS | Produktion 2007 – 2018 | Baureihe K72[2] |
| Reiseenduro mit Gitterrohrrahmen, Upside-Down-Gabel, Zweiarmschwinge und Sekundärantrieb per O-Ring-Kette. | ||
| F 650 GS | Produktion 2007 – 2012 | Baureihe K72[2] |
| Weitgehend baugleich mit der F 800 GS, aber gedrosselt und mit konventioneller Teleskopgabel sowie Gussrädern. | ||
| F 800 R | Produktion 2009 – 2019 | Baureihe K73[3] |
| Naked Bike mit Leichtmetall-Brückenrahmen, Zweiarmschwinge und Sekundärantrieb per O-Ring-Kette. | ||
| F 800 GT | Produktion 2012 – 2019 | Baureihe K71[1] |
| Nachfolgerin der F 800 ST mit mehr Leistung, neuer Verkleidung und mehr Komfort. | ||
| F 700 GS | Produktion 2012 – 2018 | Baureihe K70[4] |
| Nachfolgerin der F 650 GS mit Doppelscheibenbremse. | ||
| F 800 GS Adventure | Produktion 2013 – 2018 | Baureihe K75[5] |
| F 800 GS mit besserer Ausstattung wie größerem Tank. | ||
Die F 800 schlossen die Lücke im BMW-Motorradprogramm zwischen den einzylindrigen Einsteigermodellen der bis 2008 produzierten F 650-Baureihe und den großen R- und K-Baureihen.
Alle F 800 haben im Sekundärantrieb eine Ruckdämpfung. Auch die Anordnung des Tankes unter der Sitzbank ist bei allen Motorrädern der Reihe bis etwa Mitte 2018[6] identisch.
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BMW F 800 S -
BMW F 800 ST -
BMW F 800 GS -
BMW F 800 R -
BMW F 800 GT
Motor

F 800 GS vor 2018
Die F 800 treibt ein wassergekühlter Parallel-Twin mit 798 cm³ Hubraum an. Als Neuheit im Serienmotorradbau besitzt er ähnlich dem der Ducati Supermono statt Ausgleichswellen ein Ausgleichspleuel, das auf einem eigenen Hubzapfen mit 180° Hubversatz zu den Kolben zwischen beiden sitzt.[7] Das Ausgleichspleuel ist an einem Schwingarm geführt, der unter dem Getriebe liegt. Dieser Massenausgleich wurde bei Rotax erfunden und patentiert.[8]
Die Kurbelwelle ist vierfach gelagert. Die vier Ventile pro Zylinder werden von zwei obenliegenden Nockenwellen gesteuert. Das Motorgeräusch gleicht durch den gleichmäßigen Zündversatzes von 360° dem der Boxermotoren. Der Motor ist mit einer Einspritzanlage und einem geregelten Drei-Wege-Katalysator ausgestattet. Der Motor leistet bis zu 63 kW (85 PS) bei 7.500 bzw. 8.000/min in GS bzw. S/ST und bis zu 64 kW (87 PS) oder 66 kW (90 PS) bei 8.000/min in F 800 R. Er erreicht ein maximales Drehmoment von 83 Nm bei 5.750/min in GS und ansonsten 86 Nm bei 5.800/min.
Literatur
- Phil Mather (Übertragen und bearbeitet von Udo Stünkel): Wartung und Reparatur – BMW F 800 und F 650 Zweizylinder. Delius Klasing Verlag, Bielefeld 2011, ISBN 978-3-7688-5314-9.
Weblinks
- Verkaufsprospekt F 800 S/ST Informationen zum Motor samt Leistungs- und Drehmomentkurven Seite 8, (Archivlink, englisch), abgerufen am 17. März 2019.
- Pabi: Fahrbericht F 800 R. In: bma – Das Motorradmagazin. Ausgabe 07/2009. 25. Juni 2009.
- Katrin Pudenz: Die neue BMW F 800 GS Adventure. In: Springer Professional. 8. Mai 2013. Bericht zur BMW F 800 GS Adventure.
Einzelnachweise
- ↑ a b c BMW K71 (F 800 S, F 800 ST, F 800 GT). Auto-Leebmann GmbH, abgerufen am 18. Juni 2023.
- ↑ a b BMW K72 (F 650 GS, F 800 GS). Auto-Leebmann GmbH, abgerufen am 18. Juni 2023.
- ↑ BMW K73 (F 800 R). Auto-Leebmann GmbH, abgerufen am 18. Juni 2023.
- ↑ BMW K70 (F 700 GS). Auto-Leebmann GmbH, abgerufen am 18. Juni 2023.
- ↑ BMW K75 (F 800 GS Adventure). Auto-Leebmann GmbH, abgerufen am 18. Juni 2023.
- ↑ Ingo Gach: Neue Enduro BMW F 750 GS. In: heise online. 3. Mai 2018, abgerufen am 16. März 2019.
- ↑ Klaus Herder: BMW F 800 S / ST. In: bma. 2006 (kradblatt.de [abgerufen am 9. Mai 2023]).
- ↑ EP1473451 – Massenausgleich für eine Brennkraftmaschine. Europäische Patentorganisation, abgerufen am 25. Juni 2023.
