Windischenstraße 25

Wohn- und Geschäftshaus von Jacob Elkan und Elternhaus von Israel Julius Elkan

Das Haus Windischenstraße 25 ist ein barockes Wohn- und Geschäftshaus in der Weimarer Altstadt.

Geschichte

Haus 25 war das Wohn- und Geschäftshaus von Israel Julius Elkan bzw. Jacob Elkan, Letzterer bekannt als sog. Hofjude. Der handelte hauptsächlich mit Stoffen. Ab 1800 war Israel Julius Elkan als Bankier tätig.[1] Das Gebäude war somit auch Bankhaus. Sein Bankhaus, das er seit 1816 am Burgplatz betrieb, ist erhalten geblieben. Goethe hatte in seiner Elegie Auf Miedings Tod diesen gewissermaßen auch literarisch verewigt. Jacob Elkan hatte das Haus 1777 erworben mit Hilfe des fürstlichen Rates Johann August Ludecus. Nach Umbau diente es außer zu Wohn- und Geschäftszwecken zeitweilig der jüdischen Gemeinde auch als Synagoge. Das Gebäude wurde infolge schwerer Kriegsschäden bei den Luftangriffen auf Weimar um 1956 weitgehend neu errichtet. Erhalten blieb aber das Werksteinportal, das um 1777 geschaffen wurde im Zopfstil, bei dem sich spätbarocke Dekorationsformen, so die reichen Profiles des Gewändes und die Rocaillekartusche mit dem Monogramm des Bauherrn JE, mit frühklassizistischen Elementen, wie z. B. den seitlich der Kartusche angeordneten gerafften Tüchern und den Girlanden an den Stützkonsolen, verbinden.[2] Die Ladenfenster des Erdgeschosses haben Segmentbogenfenster.

Einzelnachweise

  1. Art. Banken, in: Gitta Günther, Wolfram Huschke, Walter Steiner (Hrsg.): Weimar. Lexikon zur Stadtgeschichte. Hermann Böhlaus Nachfolger, Weimar 1998, S. 24 f. Hier S. 24.
  2. Rainer Müller: Kulturdenkmale in Thüringen: Stadt Weimar. Band 4.1.: Altstadt. E. Reinhold Verlag, Erfurt 2009, S. 514 f.

Koordinaten: 50° 58′ 46,7″ N, 11° 19′ 39,4″ O