Williams FW10

Williams FW10

Konstrukteur: Vereinigtes Konigreich Williams
Designer: Patrick Head, Frank Dernie
Vorgänger: Williams FW09
Nachfolger: Williams FW11
Technische Spezifikationen
Chassis: Monocoque aus kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff
Motor: Honda 1.5 liter V6 turbo
Radstand: 2794 mm
Gewicht: 540 kg
Reifen: Goodyear
Benzin: Mobil
Statistik
Fahrer: Finnland Keke Rosberg
Vereinigtes Konigreich Nigel Mansell
Erster Start: Großer Preis von Brasilien 1985
Letzter Start: Großer Preis von Australien 1985
Starts Siege Poles SR
16 4 3 4
WM-Punkte: 71
Podestplätze: 7
Führungsrunden:
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Der Williams FW10 ist ein Rennwagen, den das Williams-Team in der Formel-1-Weltmeisterschaft 1985 einsetzte. Mit dem Fahrzeug erreichte das Team in dieser Saison den dritten Platz der Konstrukteursmeisterschaft.

Hintergrund

Das Team Williams war Ende der Saison 1983 eine Partnerschaft mit dem japanischen Hersteller Honda eingegangen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten stellten sich erste Erfolge ein und gegen Ende der Saison 1985 entwickelte sich der turbogeladene Honda-Motor zum führenden Antrieb im Teilnehmerfeld. Die beiden Williams-Fahrer Keke Rosberg und Nigel Mansell gewannen fünf Rennen.

Entwurf und Konstruktion des FW10

Der FW10 wurde von Patrick Head und Frank Dernie entworfen. Er hatte einen Honda-1,5-Liter-V6-Turbomotor, ein manuell zu schaltendes Sechsganggetriebe von Hewland und Karbon-Bremsscheiben. Um das veränderte Reglement zu erfüllen, das eine reduzierte maximale Treibstoffmenge von 195 Litern (statt vormals 200 Litern) vorsah, entwarf Williams zusammen mit Benzinlieferant Mobil eine schmalere Benzinkammer. Dies ermöglichte (im direkten Vergleich zum Vorgängermodell) auch ein deutlich niedrigeres Auto mit einem günstigeren Schwerpunkt. Die Karosserie so schmal und niedrig wie möglich zu gestalten, war laut Aerodynamiker Frank Dernie eine wesentliche Vorgabe beim Entwurf des FW10, denn im Vergleich zu den Motoren der direkten Konkurrenten Renault und TAG-Porsche hatte der Honda-Motor größere Ausmaße.[1] Honda steuerte zusätzlich ein neues Motor-Management-System bei, das eine direkte Telemetrie-Übertragung vom Auto in die Box ermöglichte.[2] Der Honda-Motor leistete unter Rennbedingungen 900 bhp; er konnte mit vier verschiedenen Ladedruckeinstellungen gefahren werden. Dazu kam als Neuerung der eingebaute Sprechfunk, der während des Rennens einen Austausch zwischen Fahrer und Boxenleitstand ermöglichte.

Commons: Williams FW10 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Alan Henry: The Turbo Years. Crowood Press, Swindon, 1990, S. 211 f.
  2. Alan Henry: The Turbo Years. Crowood Press, Swindon, 1990, S. 213.