Trinioboctachlorid
| Kristallstruktur | |||||||
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| Keine Zeichnung vorhanden | |||||||
| Allgemeines | |||||||
| Name | Trinioboctachlorid | ||||||
| Verhältnisformel | Nb3Cl8 | ||||||
| Kurzbeschreibung |
grüner Feststoff[1] | ||||||
| Externe Identifikatoren/Datenbanken | |||||||
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| Eigenschaften | |||||||
| Molare Masse | 562,34 g·mol−1 | ||||||
| Aggregatzustand |
fest[1] | ||||||
| Dichte |
3,393 g·cm−3[2] | ||||||
| Sicherheitshinweise | |||||||
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| Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). | |||||||
Trinioboctachlorid ist eine anorganische Verbindung des Niobs und des Chlors.
Herstellung
Trinioboctachlorid kann durch Reaktion von Niob(V)-chlorid mit elementarem Niob bei 700 °C gewonnen werden.[2]
Eigenschaften
Trinioboctachlorid kristallisiert im trigonalen Kristallsystem in der Raumgruppe P3m1 (Raumgruppen-Nr. 164) mit den Gitterparametern a = b = 6,7295 Å und c = 12,232 Å sowie 2 Formeleinheiten pro Elementarzelle.[2] Die Kristalle von Trinioboctachlorid sind dunkelgrün gefärbt. Die Struktur enthält ein Kagomé-Gitter mit Nb3-Trimeren mit kurzen Nb-Nb-Abständen und jeweils einem ungepaarten Elektron, was für die besonderen magnetischen Eigenschaften der Verbindung verantwortlich ist. Kristallines Trinioboctachlorid weist bei 100 K (etwa −173 °C) einen magnetischen Phasenübergang auf, darunter ist es nichtmagnetisch, darüber folgt der Magnetismus dem Curie-Weiß-Gesetz.[4] Die Verbindung ist ein Mott-Isolator.[5]
Einzelnachweise
- ↑ a b Egon Wiberg, Nils Wiberg: Inorganic Chemistry. Academic Press, 2001, S. 1358 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ a b c Markus Ströbele, Jochen Glaser, Abdessadek Lachgar, H.-Jürgen Meyer: Struktur und elektrochemische Untersuchung von Nb3Cl8. In: Zeitschrift für anorganische und allgemeine Chemie. Band 627, Nr. 8, August 2001, S. 2002–2004, doi:10.1002/1521-3749(200108)627:8<2002::AID-ZAAC2002>3.0.CO;2-C.
- ↑ Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
- ↑ Yuya Haraguchi, Chishiro Michioka, Manabu Ishikawa, Yoshiaki Nakano, Hideki Yamochi, Hiroaki Ueda, Kazuyoshi Yoshimura: Magnetic–Nonmagnetic Phase Transition with Interlayer Charge Disproportionation of Nb3-Trimers in the Cluster Compound Nb3Cl8. In: Inorganic Chemistry. Band 56, Nr. 6, 20. März 2017, S. 3483–3488, doi:10.1021/acs.inorgchem.6b03028.
- ↑ Sergii Grytsiuk, Mikhail I. Katsnelson, Erik G.C.P. van Loon, Malte Rösner: Nb3Cl8: a prototypical layered Mott-Hubbard insulator. In: npj Quantum Materials. Band 9, Nr. 1, 12. Januar 2024, doi:10.1038/s41535-024-00619-5.