St. Gerold
St. Gerold
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| Wappen | Österreichkarte | |
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| Basisdaten | ||
| Staat: | ||
| Land: | ||
| Politischer Bezirk: | Bludenz | |
| Kfz-Kennzeichen: | BZ | |
| Fläche: | 12,58 km² | |
| Koordinaten: | 47° 13′ N, 9° 49′ O | |
| Höhe: | 920 m ü. A. | |
| Einwohner: | 396 (1. Jän. 2025) | |
| Bevölkerungsdichte: | 31 Einw. pro km² | |
| Postleitzahl: | 6722 | |
| Vorwahl: | 05550 | |
| Gemeindekennziffer: | 8 01 21 | |
| Adresse der Gemeinde- verwaltung: |
Faschinastraße 100 6722 St. Gerold | |
| Website: | ||
| Politik | ||
| Bürgermeister: | Alwin Müller | |
| Gemeindevertretung: (Wahljahr: 2025) | ||
| Lage von St. Gerold im Bezirk Bludenz | ||
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Blick auf St. Gerold mit Walserkamm | ||
| Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria | ||
St. Gerold ist eine Gemeinde in Österreich in Vorarlberg im Bezirk Bludenz mit 396 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2025).
Geografie
St. Gerold liegt im westlichsten Bundesland Österreichs, Vorarlberg, im Bezirk Bludenz im Großen Walsertal. Die Gemeindegrenze im Süden bildet die Lutz in einer Höhe von rund 700 Meter. Nach Norden steigt das Land zur südlichsten Kette des Bregenzerwaldgebirges an. Die höchsten Gipfel sind Melkspitze (1936 m), Kreuzspitze (1944 m) und Löffelspitze (1962 m). Weiter nach Norden fällt das Gebiet zur Frutz ab, die in 1100 bis 1330 Meter die Nordgrenze bildet.
Die Gemeinde hat eine Fläche von 12,58 Quadratkilometer. Davon sind 15 Prozent landwirtschaftliche Nutzfläche, 38 Prozent der Fläche sind bewaldet und 43 Prozent sind Alpen.[1]
Gemeindegliederung
Ortsteile der Gemeinde sind Innerberg und Außerberg, die durch das Hölltobel getrennt sind.
Nachbargemeinden
| Laterns (FK) | ||
| Thüringerberg |
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Blons |
| Ludesch | Raggal |
Geschichte
Der erste Siedler war um 950 der Einsiedler Gerold von Großwalsertal. Über seinem Grab entstand ein Kloster, die Propstei Sankt Gerold, in dessen Umgebung sich bald Rätoromanen ansiedelten. Die Wallfahrtskirche wurde 1313 geweiht. Im 14. Jahrhundert verdrängten Deutsch sprechende Walser die romanische Bevölkerung. Bis 1648 unterstand die Propstei der Landeshoheit Blumeneggs und von da an bis 1802 war sie Reichspropstei der Fürstabtei Einsiedeln.
Durch den Reichsdeputationshauptschluss von 1803 gelangte St. Gerold an Nassau-Oranien-Fulda, das es bereits 1804 an Österreich verkaufte. 1805 kam der Ort zu Bayern. In dieser Zeit (1808) wurde der Ort selbstständige Gemeinde. Seit 1814 gehörte er wieder zu Österreich und damit zu Vorarlberg, dessen Geschicke er seither teilte. Die Propstei, bis 1958 Kloster, seither kirchliche Bildungsstätte, ist nach wie vor Eigentum des Klosters Einsiedeln.
- Siehe auch: Lawinenkatastrophe von 1954 in Vorarlberg
Bevölkerungsentwicklung

Der Ausländeranteil (22 Personen) betrug Ende 2002 6,2 Prozent.
Von 1991 bis 2001 waren Geburtenbilanz und Wanderungsbilanz positiv. Danach nahm die Abwanderung bis 2011 so stark zu, dass sie von der Geburtenrate nicht ausgeglichen werden konnte und es zu einem Rückgang der Einwohnerzahl kam.[2]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Benediktinerpropstei mit Pfarrkirche
- Gemeindeamt und Volksschule
- Gebäude der Feuerwehr St. Gerold
Wirtschaft und Infrastruktur
Im Ort gibt es im Jahr 2017 sieben Betriebe der gewerblichen Wirtschaft mit zirka 36 Beschäftigten und 2 Lehrlingen. Lohnsteuerpflichtige Erwerbstätige gab es 156. Ein Gastbetrieb und die Propstei bieten Voraussetzungen für einen sanften Tourismus.
Verkehr
- Eisenbahn: Der nächste Bahnhof Budenz ist 15 Kilometer entfernt.[3]
- Straße: Die wichtigste Straßenverbindung ist die Faschina Straße L193.
Bildung
In St. Gerold gab es (Stand: 2020/21) 18 Schüler in der Volksschule.[4] Zudem gibt es einen Kindergarten und eine Kinderspielgruppe.
Politik
Gemeindevertretung

In Vorarlberg wählen die Bürger alle fünf Jahre die Mitglieder der Gemeindevertretung durch Ankreuzen eines Listen-Wahlvorschlages bzw. durch Mehrheitswahl wenn kein Listenvorschlag vorliegt.[5] Weiters den Bürgermeister durch Ankreuzen eines Wahlvorschlages.
Die Gemeindevertretung wählt in der konstituierenden Sitzung aus ihrer Mitte – sofern keine Wahl durch die Bürger zustande kam – gemäß § 61 Gemeindegesetz[6] einen Bürgermeister und dann einen mindestens dreiköpfigen Gemeindevorstand. Die Zahl dieser „Gemeinderäte“ darf aber gemäß § 55 den vierten Teil der Zahl der Gemeindevertreter nicht übersteigen.
Der Bürgermeister führt den Vorsitz bei den generell öffentlichen Sitzungen der Gemeindevertretung, in denen kommunale Belange besprochen und Beschlüsse gefasst werden. Beobachter haben kein Mitspracherecht und kein Stimmrecht. Die Gemeindevertretung kann nach Bedarf Ausschüsse bestellen. Sitzungen des Gemeindevorstandes und der Ausschüsse sind nicht öffentlich.
Sitzverteilung nach den Wahlen
- Gemeindevertretungswahlen 1985: Freie Wählerschaft 5, Wahlgemeinschaft 2, Unabh. Ortsliste 2.[7]
- Gemeindevertretungswahlen 1990: Freie Wählerschaft 5, Wahlgemeinschaft 2, Unabh. Ortsliste 1, Bürgerforum 1.[8]
- Gemeindevertretungswahlen 1995: Freie Wählerschaft 5, Bürgerliste 3, Parteifreie Wähler 2.[9]
- Mangels wählbarer Listen erfolgten die Gemeindevertretungswahlen 2000, 2005, 2010, 2015 und 2020 per Mehrheitswahl.[10][11][12][13][14]
- Gemeindevertretungswahlen 2025: Liste St. Gerold 9.[15]
Bürgermeister
Wappen
Das Gemeindewappen entstand im Jahre 1971 nach einem Entwurf des Schrunser Künstlers und Heraldikers Konrad Honold. Es verweist auf die Besiedlungsgeschichte der Gemeinde. Der Steinbock ist das Symbol der Walser.[19]
Blasonierung: Das Wappen ist gespalten von Weiß und Blau. Rechts der Einsiedler Gerold mit rotem Mantel den goldenen Reichsapfel in der linken Hand haltend, den Pilgerstab in der anderen und goldnimbiert. Links ist ein aufgerichteter silberner Steinbock zu sehen.
Persönlichkeiten
Personen mit Bezug zur Gemeinde
- Christoph Hartmann (* um 1565 in Frauenfeld; † 12. April 1637 in der Propstei Sankt Gerold), Propst von St. Gerold
Weblinks
- 80121 – St. Gerold. Gemeindedaten der Statistik Austria
Einzelnachweise
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde St. Gerold, Fläche und Flächennutzung. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 9. September 2021.
- ↑ Statistik Austria, Ein Blick auf die Gemeinde Sankt Gerold, Bevölkerungsentwicklung. Abgerufen am 4. April 2019.
- ↑ Entfernungsrechner - Entfernung berechnen und darstellen. Abgerufen am 9. September 2021 (deutsch).
- ↑ Schulstatistik 2020/21. Land Vorarlberg, abgerufen am 10. Juli 2022.
- ↑ Gemeindewahlgesetz GWG. §§ 59–63 Wahlen in die Gemeindevertretung in Ermangelung von Wahlvorschlägen. Vorarlberger Landtag, abgerufen im Jahr 2025 (Der Wähler trägt bis zu doppelt so viele Namen, als Gemeindevertreter zu wählen sind, in die Stimmliste ein.).
- ↑ Gemeindegesetz. 2. Abschnitt Gemeindevertretung (ab § 33), 3. Abschnitt Gemeindevorstand (ab § 54), 4. Abschnitt Bürgermeister (ab § 61). Vorarlberger Landtag, abgerufen im Jahr 2025.
- ↑ Wahlergebnis Gemeindevertretungs- und Bürgermeisterwahlen 1985 in St. Gerold. Land Vorarlberg, 21. April 1985, abgerufen im Mai 2025.
- ↑ Wahlergebnis Gemeindevertretungs- und Bürgermeisterwahlen 1990 in St. Gerold. Land Vorarlberg, 1. April 1990, abgerufen im Mai 2025.
- ↑ Wahlergebnis Gemeindevertretungs- und Bürgermeisterwahlen 1995 in St. Gerold. Land Vorarlberg, 2. April 1995, abgerufen im Mai 2025.
- ↑ Wahlergebnis Gemeindevertretungs- und Bürgermeisterwahlen 2000 in St. Gerold. Land Vorarlberg, 2. April 2000, abgerufen im Mai 2025.
- ↑ Wahlergebnis Gemeindevertretungs- und Bürgermeisterwahlen 2005 in St. Gerold. Land Vorarlberg, 10. April 2005, abgerufen im Mai 2025.
- ↑ Wahlergebnis Gemeindevertretungs- und Bürgermeisterwahlen 2010 in St. Gerold. Land Vorarlberg, 14. März 2010, abgerufen im Mai 2025.
- ↑ Wahlergebnis Gemeindevertretungs- und Bürgermeisterwahlen 2015 in St. Gerold. Land Vorarlberg, 15. März 2015, abgerufen im Mai 2025.
- ↑ Wahlergebnis Gemeindevertretungs- und Bürgermeisterwahlen 2020 in St. Gerold. Land Vorarlberg, 13. September 2020, abgerufen im Mai 2025.
- ↑ Wahlergebnis Gemeindevertretungs- und Bürgermeisterwahlen 2025 in St. Gerold. Land Vorarlberg, 16. März 2025, abgerufen im Mai 2025.
- ↑ a b c d e f g h Gemeindedaten von ST. GEROLD. Bürgermeister (seit 1945). In: Vorarlberg Chronik. Land Vorarlberg, abgerufen im Mai 2025.
- ↑ Personalia:Bruno Summer: „Ich bin weiß und kein Mitglied einer Partei“. Bürgermeister Bruno Summer betreut bis zu den nächsten Gemeinderatswahlen am 15. März seine Gemeinde St. Gerold, doch dann ist für ihn Schluss. In: Österreichischer Gemeindebund. 1. Februar 2015, abgerufen am 22. Mai 2025.
- ↑ Kein Wasser in St. Gerold: Vorarlberger Ort erhält weitere Wasserlieferung. Für Samstag sei der Transport von 45.000 Litern Trinkwasser geplant, so Bürgermeister Alwin Müller gegenüber der APA. In: Die Presse. 3. August 2018, abgerufen am 22. Mai 2025.
- ↑ Ulrich Nachbaur: Steinbock und Sterne. Walsertum und Gemeindewappen. In: Montfort. Vierteljahresschrift für Geschichte und Gegenwart Vorarlbergs. 65. Jahrgang, Band 1, 2013, S. 29–66 (Volltext als PDF auf den Webseiten des Vorarlberger Landesarchivs).




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