Brand (Vorarlberg)
Brand
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| Wappen | Österreichkarte | |
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| Basisdaten | ||
| Staat: | ||
| Land: | ||
| Politischer Bezirk: | Bludenz | |
| Kfz-Kennzeichen: | BZ | |
| Fläche: | 40,27 km² | |
| Koordinaten: | 47° 6′ N, 9° 44′ O | |
| Höhe: | 1037 m ü. A. | |
| Einwohner: | 754 (1. Jän. 2025) | |
| Bevölkerungsdichte: | 19 Einw. pro km² | |
| Postleitzahl: | 6708 | |
| Vorwahl: | 05559 | |
| Gemeindekennziffer: | 8 01 05 | |
| Adresse der Gemeinde- verwaltung: |
Mühledörfle 40 6708 Brand | |
| Website: | ||
| Politik | ||
| Bürgermeister: | Klaus Bitschi (Freie Wählerliste Brand) | |
| Gemeindevertretung: (Wahljahr: 2025) | ||
| Lage von Brand im Bezirk Bludenz | ||
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Winterlicher Blick auf Brand | ||
| Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria | ||
Brand ist eine Gemeinde in Österreich in Vorarlberg im Bezirk Bludenz mit 754 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2025).
Geografie
Brand liegt im Brandnertal, das zum österreichischen Rätikon gehört, auf 1.037 Metern Höhe an der Alvier. Der Ort ist im Westen, Süden und Osten von den Gipfeln des Rätikon umgeben. Die markantesten Gipfel im Westen sind Fundelkopf (2401 m), Oberzalimkopf (2340 m) und Panüeler Kopf (2859 m). Im Süden liegt die Schesaplana (2965 m) an der Grenze zur Schweiz. Den Osten prägen Brandner Mittagspitze (2557 m), Wildberg (2372 m) und Wasenspitze (2009 m).
Die Gemeinde hat eine Fläche von 40,28 Quadratkilometer. Davon sind 5 Prozent landwirtschaftliche Nutzfläche, 30 Prozent sind bewaldet, 18 Prozent Almen, und 45 Prozent der Fläche sind alpin.[1]
Gemeindegliederung
Es existieren keine weiteren Katastralgemeinden in Brand.
Nachbargemeinden
| Bürserberg | Bürs | |
| Nenzing |
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| Prättigau/Davos |
Vandans |
Geschichte
Im 14. Jahrhundert kam es zur Ansiedlung von zwölf Walserfamilien in dem vorher schon von Nenzing aus zur Almwirtschaft genutzten Hochtal.
1347 wurde der Ort das erste Mal urkundlich erwähnt. Anfangs war Brand der Gemeinde Bürs angegliedert und musste einmal jährlich einen Pachtzins abführen. Erst ab 1727 gab es eine eigene Pfarrei in Brand, in der damals etwa 200 Menschen lebten.[2]
Die Habsburger regierten die Orte in Vorarlberg wechselnd von Tirol und vom vorderösterreichischen Freiburg im Breisgau aus. Von 1805 bis 1814 gehörte der Ort zu Bayern, dann wieder zu Österreich.
Seit Mitte des 19. Jahrhunderts kam im Ort zunehmend Tourismus auf. Von 1951 an wurden diverse Bergbahnen und Skilifte errichtet – zuletzt 2010 die Palüdbahn als Ersatz für die alte Sesselbahn in Form einer Einseilumlaufbahn.
Das Skigebiet des Ortes erhielt vor wenigen Jahren durch den Bau der Panoramabahn zum Burtschasattel einen Zusammenschluss mit dem Skigebiet der Nachbargemeinde Bürserberg und dadurch eine erhebliche Aufwertung. Die Kabinen dieser Bahn schweben spektakulär bis zu 210 m hoch über dem Talgrund des Mühlitobels.[3]
Bevölkerungsentwicklung

Ende 2002 lag der Ausländeranteil bei 25,8 Prozent.
Von 1981 bis 1991 hielten sich die Geburtenbilanz (positiv) und die Wanderungsbilanz (negativ) beinahe die Waage. Bis 2001 wurden beide Bilanzen positiv, was zum starken Anstieg der Einwohnerzahl führte. Bis 2011 nahm die Abwanderung stark zu, und die Geburtenbilanz war fast null.[4]
Kultur und Sehenswürdigkeiten

- Katholische Pfarrkirche Brand im Brandnertal Mariä Himmelfahrt
- Kapelle Herz Jesu (erbaut 1914 in der Parzelle Innertal)
- Walserensemble Kirchplatz
- Alte Säge, Mühledörfle
- Europaschutzgebiet Spirkenwälder Brandnertal
Wirtschaft und Infrastruktur

Am Ort gab es im Jahr 2003 27 Betriebe der gewerblichen Wirtschaft mit 291 Beschäftigten und 24 Lehrlingen. Lohnsteuerpflichtige Erwerbstätige gab es 388. Tourismus und Fremdenverkehr sind wichtig.
Fremdenverkehr

Für den Sommertourismus ist vor allem der talaufwärts gelegene Lünersee mit der Lünerseebahn interessant. Jedoch sind auch die weiten Alpgebiete westlich des Ortes durch die auch im Sommer geöffnete Palüdbahn, die Dorfbahn und die Panoramabahn leicht zugänglich und rege besucht.
Die Anzahl der Übernachtungen stieg von 255.000 im Jahr 2011 auf 292.000 im Jahr 2019 und ging im COVID-Jahr 2020 auf 229.000 zurück.[5][6]
Bildung
Eine Spielgruppe, ein Kindergarten und eine zweiklassige Volksschule befinden sich gemeinsam mit der Musikschule Brandnertal im Gebäude „zemmako“.[7]
Politik
Gemeindevertretung
In Vorarlberg wählen die Bürger alle fünf Jahre die Mitglieder der Gemeindevertretung durch Ankreuzen eines Listen-Wahlvorschlages bzw. durch Mehrheitswahl wenn kein Listenvorschlag vorliegt.[8] Weiters den Bürgermeister durch Ankreuzen eines Wahlvorschlages.
Die Gemeindevertretung wählt in der konstituierenden Sitzung aus ihrer Mitte – sofern keine Wahl durch die Bürger zustande kam – gemäß § 61 Gemeindegesetz[9] einen Bürgermeister und dann einen mindestens dreiköpfigen Gemeindevorstand. Die Zahl dieser „Gemeinderäte“ darf aber gemäß § 55 den vierten Teil der Zahl der Gemeindevertreter nicht übersteigen.
Der Bürgermeister führt den Vorsitz bei den generell öffentlichen Sitzungen der Gemeindevertretung, in denen kommunale Belange besprochen und Beschlüsse gefasst werden. Beobachter haben kein Mitspracherecht und kein Stimmrecht. Die Gemeindevertretung kann nach Bedarf Ausschüsse bestellen. Sitzungen des Gemeindevorstandes und der Ausschüsse sind nicht öffentlich.
Sitzverteilung nach den Wahlen
- Gemeindevertretungswahlen 1985: Brandner Dorfgem. 6, Bürgerliste 6.[10]
- Gemeindevertretungswahlen 1990: Freie Wählerliste 12.[11]
- Gemeindevertretungswahlen 1995: Freie Wählerl. Brand 9, Für Brand-Li.f.alle Brander-Innen 3.[12]
- Gemeindevertretungswahlen 2000: Freie Wählerliste Brand 12.[13]
- Gemeindevertretungswahlen 2005: Freie Wählerliste Brand 8, Mitanand für Brand 4.[14]
- Gemeindevertretungswahlen 2010: Freie Wählerliste Brand 6, Mitanand für Brand 4, Einfach Brandner 2.[15]
- Gemeindevertretungswahlen 2015: Freie Wählerliste Brand 7, Einfach Brandner 3, Mitanand für Brand 2.[16]
- Gemeindevertretungswahlen 2020: Freie Wählerliste Brand 9, Einfach Brandner 3.[17]
- Gemeindevertretungswahlen 2025: Freie Wählerliste Brand 9, Einfach Brandner 3.[18]
Bürgermeister
Wappen
Blasonierung: In Silber und Rot durch linksschrägen fünffachen Flammenschnitt geteilt.[25]
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Manfred Beck (* 1940), Politiker (FPÖ) und Landesbeamter
- Richard Schallert (* 1964), ehemaliger österreichischer Skispringer und Skisprungtrainer
- Falco De Jong Luneau (* 1984), Musiker und ehemaliges Mitglied der österreichischen Boygroup jetzt anders!
Weblinks
- Webpräsenz der Gemeinde Brand
- 80105 – Brand. Gemeindedaten der Statistik Austria
Einzelnachweise
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Brand, Fläche und Flächennutzung. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 4. Oktober 2021.
- ↑ Chronik. Gemeinde Brand in Vorarlberg, abgerufen am 4. Oktober 2021.
- ↑ Informationstafel in der Talstation der Panoramabahn
- ↑ Statistik Austria, Ein Blick auf die Gemeinde Brand, Bevölkerungsentwicklung. Abgerufen am 31. März 2019.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Brand, Übernachtungen. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 4. Oktober 2021.
- ↑ Österreich - Betroffenheit Branchen Corona 2020. Statista, abgerufen am 4. Oktober 2021.
- ↑ Elke Kager-Meyer: Ein Haus für Kinder. In: Vorarlberg Online. 14. Juni 2015, abgerufen am 24. November 2018.
- ↑ Gemeindewahlgesetz GWG. §§ 59–63 Wahlen in die Gemeindevertretung in Ermangelung von Wahlvorschlägen. Vorarlberger Landtag, abgerufen im Jahr 2025 (Der Wähler trägt bis zu doppelt so viele Namen, als Gemeindevertreter zu wählen sind, in die Stimmliste ein.).
- ↑ Gemeindegesetz. 2. Abschnitt Gemeindevertretung (ab § 33), 3. Abschnitt Gemeindevorstand (ab § 54), 4. Abschnitt Bürgermeister (ab § 61). Vorarlberger Landtag, abgerufen im Jahr 2025.
- ↑ Wahlergebnis Gemeindevertretungs- und Bürgermeisterwahlen 1985 in Brand. Land Vorarlberg, 21. April 1985, abgerufen am 18. Mai 2025.
- ↑ Wahlergebnis Gemeindevertretungs- und Bürgermeisterwahlen 1990 in Brand. Land Vorarlberg, 1. April 1990, abgerufen am 18. Mai 2025.
- ↑ Wahlergebnis Gemeindevertretungs- und Bürgermeisterwahlen 1995 in Brand. Land Vorarlberg, 2. April 1995, abgerufen am 18. Mai 2025.
- ↑ Wahlergebnis Gemeindevertretungs- und Bürgermeisterwahlen 2000 in Brand. Land Vorarlberg, 2. April 2000, abgerufen am 18. Mai 2025.
- ↑ Wahlergebnis Gemeindevertretungs- und Bürgermeisterwahlen 2005 in Brand. Land Vorarlberg, 10. April 2005, abgerufen am 18. Mai 2025.
- ↑ Wahlergebnis Gemeindevertretungs- und Bürgermeisterwahlen 2010 in Brand. Land Vorarlberg, 14. März 2010, abgerufen am 18. Mai 2025.
- ↑ Wahlergebnis Gemeindevertretungs- und Bürgermeisterwahlen 2015 in Brand. Land Vorarlberg, 15. März 2015, abgerufen am 18. Mai 2025.
- ↑ Wahlergebnis Gemeindevertretungs- und Bürgermeisterwahlen 2020 in Brand. Land Vorarlberg, 13. September 2020, abgerufen am 18. Mai 2025.
- ↑ Wahlergebnis Gemeindevertretungs- und Bürgermeisterwahlen 2025 in Brand. Land Vorarlberg, 16. März 2025, abgerufen am 18. Mai 2025.
- ↑ a b c d e f g Gemeindedaten von BRAND. Bürgermeister (seit 1945). In: Vorarlberg Chronik. Land Vorarlberg, abgerufen am 18. Mai 2025.
- ↑ a b Domig soll Brandner Bürgermeister werden. Nach 21 Jahren im Amt wird Erich Schedler mit Ende März als Bürgermeister in Brand zurücktreten. In: vorarlberg.ORF.at. 16. März 2013, abgerufen am 18. Mai 2025.
- ↑ Bürgermeister Direktwahl 2015. 83,37% für Michael Domig. Land Vorarlberg, abgerufen am 18. Mai 2025.
- ↑ WAHL20 Vorarlberg. Gemeindevertretungswahl 2020 – Bürgermeisterwahl. In: news ORF.at. Abgerufen am 18. Mai 2025.
- ↑ Bürgermeister Direktwahl 2020. 79,3% für Klaus Bitschi. Land Vorarlberg, abgerufen am 18. Mai 2025.
- ↑ Bürgermeister Direktwahl 2025. 73,6% für Klaus Bitschi. Land Vorarlberg, abgerufen am 18. Mai 2025.
- ↑ Cornelia Albertani, Ulrich Nachbaur: Vorarlberger Gemeindewappenregistratur. Hrsg.: Vorarlberger Landesarchiv. 3. Auflage. Bregenz 2011, ISBN 978-3-902622-17-4, S. 21 (vorarlberg.at [PDF]).



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