St. Cyrill und Method (Karlín)

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Die Kirche St. Cyrill und Method (tschechisch: Kostel svatého Cyrila a Metoděje) ist eine den Slawenaposteln Kyrill und Method geweihte Römisch-katholische Kirche im Prager Stadtteil Karlín.
Geschichte
Eine Kollekte zur Finanzierung eines Kirchenbaus in dem neu angelegten Ort Karolinenthal wurde am 6. März 1850 genehmigt. Nach dem Ankauf eines Baugrundstücks im Oktober 1853 erfolgte die Grundsteinlegung der Kirche am 10. Juni 1854 in Anwesenheit von Kaiser Franz Joseph I. und seiner Gemahlin Elisabeth, die Einweihung wurde am 18. Oktober 1863 durch den Prager Erzbischof Friedrich zu Schwarzenberg vollzogen.
Nach Beschädigung durch das Hochwasser von 2002 wurde die Kirche in den nachfolgenden Jahren bis 2006 wiederhergestellt.
Architektur
Die nach Plänen des Wiener Architekten Carl Roesner von Ignaz Ullmann errichtete Kirche ist eine neuromanische querhauslose Basilika mit Querschnittfassade, Chorflankentürmen und einer durch Blendarkaden und Zwerggalerie gegliederten Apsis. Die Eingangsseite enthält drei Stufenportale, eine Statuengalerie und eine Fensterrose. Der Kirchenraum ist im Gebundenen System über Bündelpfeilern kreuzrippengewölbt.
Ausstattung
Der Baldachin des Hauptaltars wurde 1863–68 nach Plänen des Architekten Bedřich Wachsmann ausgeführt.
Ausmalung
Die Ausmalung der Kirche erfolgte 1867–73 durch Josef Mathias Trenkwald, die Lünettenbilder mit dem Zyklus der Heiligen Cyrill und Method wurden 1887–88 von František Ženíšek und Maximilian Pirner ausgeführt. Die Taufkapelle im Jugendstil wurde 1905 von František Urban ausgemalt.
Die Entwürfe für die figürlichen Fensterverglasungen mit jeweils paarweise angeordneten Heiligenfiguren stammen von František Ženíšek und František Sequens, die Ausführung erfolgte in der Tiroler Glasmalerei und Mosaik Anstalt.
Orgel
Bei ihrer Fertigstellung erhielt die Kirche 1864 durch den Orgelbauer Josef Prediger aus Albrechtitz eine Orgel mit 34 Registern auf zwei Manualen und Pedal. 1898–99 wurde diese Orgel im bestehenden Gehäuse durch das heutige Werk von Emanuel Štěpán Petr aus Prag mit der Opusnummer 122 ersetzt. Die Orgel besitzt folgende Disposition:[1]
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- Koppeln: I/P, II/P, II/I, III/II, I/I 4′, II/I 8′, III/II 8′, P/P 4′, II/P 8′
- Spielhilfen: Zungenabsteller, Tutti, Freie Kombination, Crescendo, Jalousie III. Man., Pleno I. Man., Pleno II. Man., Pleno III. Man., f, mf, p
Einzelnachweise
- ↑ Informationen zur Orgel auf den Websites organomania.cz und orgelsammlung.de
Weblinks
Koordinaten: 50° 5′ 29,2″ N, 14° 26′ 52,8″ O