Skra Częstochowa
| Skra Częstochowa | |||
| Basisdaten | |||
|---|---|---|---|
| Name | Klub Sportowy Skra Częstochowa | ||
| Sitz | Częstochowa | ||
| Gründung | 1926 | ||
| Farben | hellblau-dunkelblau-weiß | ||
| Präsident | Artur Szymczyk | ||
| Website | ks-skra.pl | ||
| Erste Fußballmannschaft | |||
| Cheftrainer | Dariusz Klacza | ||
| Spielstätte | Miejski Stadion Piłkarski | ||
| Plätze | 990 | ||
| Liga | 3. Liga | ||
| 2024/25 | 17. Platz (2. Liga) | ||
| |||
Skra Częstochowa ist ein polnischer Fußballverein (früher ein Mehrspartenverein) mit Sitz in Częstochowa. Er wurde 1926 gegründet und spielt derzeit in der 3. Liga, die die vierthöchste Spielklasse Polens darstellt, nach dem sie 2024/25 aus der 2. Liga abgestiegen waren.
Geschichte
Die ersten Anfänge
Die Geschichte des Klubs reicht bis 1925 zurück, als Gespräche über eine Fusion mehrerer Amateurmannschaften aus dem Stadtteil „Ostatni Grosz“ in Częstochowa stattfanden. Daraus entstand 1926 der RKS Skra Częstochowa (Robotniczy Klub Sportowy). Die Mannschaft wurde unter Mitwirkung der Polnischen Sozialistischen Partei und der Gesellschaft der Arbeiteruniversitäten gegründet; Spieler der Vereine „Virginia“ und „Olszynka“ schlossen sich an. Gründer waren Edmund Suda, Władysław Borucki und Franciszek Witkowski, erster Präsident war der stellvertretende Stadtpräsident Józef Dziuba. Die ersten Vereinsfarben waren Rot und Schwarz. In den Anfangsjahren feierte der Klub Erfolge, stieg aus der Klasa C über die Klasa B bis in die Klasa A von Częstochowa-Zagłębie auf, die damals ein hohes sportliches Niveau darstellte. Ab 1930 gehörte die Fußballmannschaft zur Spitze der Klasa A des Unterbezirks Częstochowa. 1936 wurde der Spieler Stanisław Kołodziejczyk in den vorolympischen Kader für die Spiele in Berlin berufen. Am 6. September desselben Jahres fand zum 10-jährigen Bestehen ein Freundschaftsspiel gegen Skra Warschau statt (2:4). Neben Fußball betrieb der RKS in den 1930er-Jahren auch Volleyball und Radsport. Präsidenten waren u. a. Józef Dziuba, Leon Goldman, Mieczysław Brzozowicz und Bolesław Jaszczurski. Der Klub bestand bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkriegs.
Zweiter Weltkrieg und folgende Jahre
Während der Besatzung kamen mehrere Spieler ums Leben: Torhüter Marian Niemeczek, Flügelspieler Zdzisław Biernacki sowie die Junioren Stefan Budzikur und Marian Balt wurden 1940 von den deutschen Besatzern erschossen, weitere wie Władysław Pikuła oder Torwart Franciszek Jambor starben im KZ Auschwitz.
Nach dem Krieg erzielte Skra zwischen 1945 und 1960 gute Ergebnisse in der Bezirksliga, der 3. Liga (Gruppe Łódź/Zagłębie) sowie in den polnischen Meisterschaften, was den Aufstieg in die 2. Liga brachte. 1946 gewann Skra die Bezirksmeisterschaft von Częstochowa und qualifizierte sich damit für den landesweiten Pokalmodus um die Meisterschaft. In der Runde der letzten 16 unterlag man Tęcza Kielce mit 3:5. 1947 spielte Skra weiterhin auf zentraler Ebene um den Meistertitel und die Qualifikation zur Liga 1948, belegte jedoch nur Rang sieben.
Zwischen 1950 und 1954 trat der Verein unter dem Namen „Ogniwo Częstochowa“ an – ein branchenspezifischer Klub der Handwerker. Im Dezember 1954 wurde er in „Sparta Częstochowa“ umbenannt, ehe er 1955 zum Namen Skra zurückkehrte. Von 1953 bis 1966 spielte Skra in der 3. Liga.
1970er-2000er
Am 3. Februar 1974 fusionierte Skra mit „Barbara“; bis 1978 firmierte er als „Międzyzakładowy Robotniczy Klub Sportowy Skra-Barbara Częstochowa“. Sponsoren waren der Energieversorger sowie die Częstochowa-Maschinenfabrik, später (1978–1983) die Firma Komobex. Bis 1994 nahm der Verein an der 3. und 4. Liga teil. 2001 wurde die Seniorenmannschaft erneut zu den Wettbewerben angemeldet.
Frühe 2010er
Am 25. März 2010 entstand die Aktiengesellschaft „Klub Sportowy Skra Częstochowa“. In der Saison 2010/11 gewann die Mannschaft den Pokal im Kreis Częstochowa. Am 3. August 2011 fusionierte Skra mit LKS Orzeł Psary Babienica, übernahm dessen Fußballabteilung mit zwei Herren- und zwei Jugendteams und startete anstelle von Orzeł in der 3. Liga. Das Reserveteam von Orzeł spielte anschließend in der Klasa A Lublin.
2013/14 gewann Skra II den Pokal auf Ebene der Woiwodschaft Schlesien. Im Pokal schied das Team in der 1/32-Finalrunde mit 0:2 gegen Olimpia Grudziądz aus. Ab 2014/15 war Piotr Mrozek Trainer, gefolgt 2015/16 von Jakub Dziółka als Cheftrainer.
Heute
In der Spielzeit 2017/18 gelang der Aufstieg in die 2. Liga – erstmals seit fast sieben Jahrzehnten spielte der Klub wieder überregional. 2018 unterzeichnete Skra ein Kooperationsabkommen mit Raków Częstochowa, u. a. für Nachwuchsentwicklung und Stadionbau. Im selben Jahr gewann die Mannschaft erneut den regionalen Pokal.
Am letzten Spieltag der Saison 2020/21 erreichte Skra bei Garbarnia Kraków ein 4:4-Unentschieden und belegte Rang sechs der 2. Liga, was die Teilnahme an den Aufstiegsspielen zur 1. Liga sicherte. Im Halbfinale siegte man 1:0 bei Chojniczanka Chojnice, im Finale in Kalisz 3:0 gegen KKS 1925 Kalisz und stieg damit nach 69 Jahren in die zweithöchste Spielklasse auf. Stürmer Kamil Wojtyra wurde Torschützenkönig der 2. Liga (24 Tore).
2021/22 schied Skra in der 1/32-Finalrunde des Pokals nach einem 0:3 gegen Lech Posen aus. Obwohl Skra nominell Heimrecht hatte, wurde das Spiel in Poznań ausgetragen, da das Stadion an der Loretańska nicht den Anforderungen der 1. Liga entsprach.
2023 stieg die Mannschaft in die 2. Liga ab. 2025 folgte nach Platz 17 der Abstieg in die 3. Liga.
Namensänderungen
- 1926–1950 RKS (Robotniczy Klub Sportowy) Skra Częstochowa
- 1950–1954 Ogniwo Częstochowa
- 1954–1955 Sparta Częstochowa
- 1955–1974 Skra Częstochowa
- 1974–1978 MRKS (Międzyzakładowy Robotniczy Klub Sportowy) Skra Barbara Częstochowa
- 1978–1983 MRKS Skra Komobex Częstochowa
- 1983–2006 MRKS Skra Częstochowa
- 2006–heute KS (Klub Sportowy) Skra Częstochowa
Erfolge
- Klasa A, 2. Liga
- 4. Platz in der Endrunde: 1947/48
- 4. Platz in der Gruppe: 1949
- Puchar Polski (Pokal)
Stadion
.jpg)
Skra trägt seine Heimspiele im Miejski Stadion Piłkarski Skra in Częstochowa aus, das eine Kapazität von 990 Plätzen hat. Da das Stadion nicht die Kapazitätsanforderungen der 1. Liga erfüllte, bestritt der Verein in der ersten Hälfte der Saison 2021/22 alle Heimspiele auf den Plätzen der Gegner – jeweils als nomineller Gastgeber. Vom 7. April 2022 bis zum 8. April 2023 trug Skra seine Partien im Ausweichstadion GIEKSA Arena in Bełchatów aus.
Frauenmannschaft
In der Winterpause der Saison 2018/19 übernahm Skra die Frauenabteilung von Stradom Częstochowa. Das Team stieg noch in derselben Saison in die 2. Liga auf. 2021 erreichten die „Skra Ladies“ unter Marta Mika den Aufstieg in die 1. Liga. Am 25. Mai 2024 folgte als Tabellenzweiter der 1. Liga der Aufstieg in die Ekstraliga. Am 1. Juli 2024 wurde die Abteilung ausgegliedert und als „FC Skra Ladies Częstochowa“ weitergeführt, zog sich jedoch wegen finanzieller Probleme noch vor der Frühjahrsrunde aus der Ekstraliga zurück.
Spieler
Ehemalige und ausgebildete Spieler, die für Polens Nationalmannschaft aufliefen, sind Jerzy Orłowski, Romuald Chojnacki und Titas Milašius. Weitere Akteure waren Celestyn Dzięciołowski und Zdzisław Łyszczarz, die in den 1940er/50er-Jahren auch für Legia Warschau spielten. Bedeutende Spieler der 1940er waren Eugeniusz Seifried und Czesław Langier. In der Boxsektion trainierte der Speedway-Fahrer Bronisław Idzikowski. Die Schachabteilung gewann 1983 die Silbermedaille bei den polnischen Mannschaftsmeisterschaften, 1982 Gold im Blitzschach und 1983/84 zweimal Bronze im Blitz.