KKS 1925 Kalisz

KKS 1925 Kalisz
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Basisdaten
Name Kaliski Klub Sportowy 1925 Kalisz
Sitz Kalisz, Großpolen, Polen
Gründung 1925
1992 (erste Neugründung)
2005 (zweite Neugründung)
Farben Blau/Weiß
Präsident Marcin Szymczyk
Website kkskalisz.com.pl
Erste Fußballmannschaft
Cheftrainer Michał Gościniak
Spielstätte Stadion Miejski
Plätze 8.166
Liga 2. Liga
2024/25 6. von 18
Heim
Auswärts
Ausweich

Kaliski Klub Sportowy 1925 Kalisz, meist kurz KKS Kalisz, früher auch KKS Włókniarz 1925 Kalisz oder Włókniarz Kalisz, ist ein polnischer Fußballverein aus Kalisz in Polen. Der Klub unterhält außerdem Abteilungen für Frauenfußball sowie für Schwimmen.

Geschichte

Der Verein hat eine lange Historie, die größtenteils in den Amateur- oder Halb-Profi-Ligen stattfand. Der ursprüngliche Klub wurde 1925 als Kaliski Klub Sportowy Kalisz gegründet.

Im Dezember 1948 schlossen sich sieben lokale Vereine aus der Textilindustrie zusammen. Aus dieser Fusion entstand ein neuer Klub, der im Februar 1950 in Włókienniczy Związkowy Klub Sportowy Włókniarz Kalisz umbenannt wurde.

Nach dem Zusammenbruch des Ostblocks führte eine schwierige Finanzlage am 6. März 1992 zur Liquidation des Vereins; viele Abteilungen stellten ihren Betrieb ein. Die Fußballabteilung war bereits 1991 unter dem Namen Wistil neu organisiert worden, kurz vor der offiziellen Auflösung, und nahm nach dem Ende des Ursprungsvereins wieder den Namen KKS Kalisz an.

Mangels sportlicher Erfolge und ohne Aufstieg in höhere Spielklassen zog sich der Klub in der Saison 2002/03 während der 3. Liga zurück und wurde im März 2003 offiziell aufgelöst. Anschließend wurde er als KKS Prosna Kalisz neu gegründet, konnte jedoch keine erste Mannschaft stellen.

Neugründung ab 2005

Im Herbst 2005 beschlossen einige Sportfunktionäre in Kalisz, einen neuen Verein zu gründen, der jedoch die Traditionen des früheren KKS fortführen sollte.[1]

In der Saison 2006/07 begann KKS Włókniarz 1925 Kalisz den Spielbetrieb in der Klasa B des Bezirks Kalisz. Nach nur einer Spielzeit auf der siebten Ligaebene stieg der Klub in die Klasa A auf. 2007/08 wurde die Mannschaft Erster der Klasa A und erreichte damit die Liga okręgowa. Zwischen 2008/09 und 2011/12 spielte der Verein in der Liga okręgowa. 2010/11 nahm er an Aufstiegsspielen zur 4. Liga teil. Ein Jahr später gewann KKS die Liga okręgowa und stieg in die 4. Liga auf. In der Saison 2014/15 belegte er den ersten Platz und stieg somit in die 3. Liga auf. Im selben Jahr gewann KKS den Pokal auf der Ebene des OZPN Kalisz sowie des Großpolnischen Fußballverbandes. Diese konnte man beide im Folgejahr erfolgreich verteidigen. In der Hauptrunde des Puchar Polski schied der Verein nach dem ersten Spiel gegen Wisła Puławy aus. 2016/17 endete der Pokalweg nach einem Duell mit Pogoń Szczecin. 2018/19 gewann der Klub erneut den Regionalpokal OZPN Kalisz. Ein Jahr später folgte der Aufstieg in die 2. Liga.

2022/23 erreichte KKS 1925 sein bestes Ergebnis im polnischen Pokal, als der Klub das Halbfinale erreichte. Auf dem Weg dorthin besiegte er mehrere Ekstraklasa-Teams wie Widzew Łódź, Górnik Zabrze und Śląsk Wrocław, ehe er gegen Legia Warschau ausschied.[2] In der Saison 2023/24 verpasste KKS 1925 den Aufstieg in die 1. Liga trotz eines respektablen dritten Platzes, da das Play-off-Finale mit 1:2 gegen Stal Stalowa Wola verloren ging. Seit 2025 verwendet der Klub ein neues Logo, das sich am traditionellen Wappen orientiert.

Anhänger und Rivalitäten

Der Verein verfügt – trotz meist bescheidener sportlicher Erfolge und jahrelanger Zugehörigkeit zu unteren Ligen – über eine vergleichsweise große Anhängerschaft. Die Zahl der Ultras schwankt je nach Gegner zwischen etwa 150 und 1000 Personen. Innerhalb der Fanszene wird jedoch stark der Aspekt des Hooliganismus betont.

Die organisierte Fanszene entstand in den 1990er-Jahren zunächst als lokaler Widzew-Łódź-Fanclub. 1995 gingen die Anhänger eine Freundschaft mit den Fans von Ceramika Opoczno ein, die bis 2000 bestand. Ebenfalls 1995 kam es zu freundschaftlichen Kontakten mit Chrobry Głogów. Bei einem Spiel zwischen Chrobry Głogów und Górnik Wałbrzych brach jedoch eine große Schlägerei zwischen Widzew- und KKS-Fans aus, wodurch KKS nicht länger als Widzew-Fanclub auftrat. Die Verbindung zu Chrobry hielt bis 2007. Zeitweise bestanden außerdem Kontakte zu den Anhängern von Pogoń Zduńska Wola und Warta Sieradz.[3]

Derzeit pflegen die KKS-Fans freundschaftliche Beziehungen zu Widzew Łódź (nun als eigenständige Gruppierung),[4] zu Elana Toruń[5] sowie zu italienischen Anhängern des FC Como.[6][7]

Zu den bedeutendsten Rivalen des Klubs zählen Górnik Konin[8] sowie Ostrovia Ostrów Wielkopolski. Beide Lager sympathisieren mit dem Regionalverein Lech Poznań, während KKS zu den wenigen unterklassigen Teams in der Woiwodschaft Großpolen gehört, die dies nicht tun. Bei Spielen rufen KKS-Anhänger häufig „Autonomia Kaliska!“ („Autonomie für Kalisz“), worauf ihre Gegner mit „Wielkopolska bez Kalisza!“ („Großpolen ohne Kalisz“) antworten.

Aufgrund dieses Gegensatzes bestehen Rivalitäten mit weiteren Vereinen der Region, die Lech nahestehen, darunter Kania Gostyń, Astra Krotoszyn, Jarota Jarocin, Pogoń Nowe Skalmierzyce, Polonia Kępno und Victoria Września. Gegenüber Lech Poznań selbst beschränkt sich die Rivalität wegen der großen Ligadifferenz auf dessen Reservemannschaft sowie auf eine außersportliche Konkurrenz mit dem lokalen Lech-Fanclub.[9] Zudem besteht eine ausgeprägte Gegnerschaft zu Warta Poznań.[10]

Erfolge

Stadion

Das Stadion des KKS Kalisz

KKS Kalisz trägt seine Heimspiele im Stadion Miejski aus. Am 10. März 2018 wurde das modernisierte Stadion eröffnet, auf dem seitdem die „Trójkolorowi“ spielen. Die Kapazität der Anlage beträgt 8 166 Plätze.

Reserve

In der Saison 2020/21 wurde die zweite Mannschaft von KKS 1925 Kalisz in die 4. Liga, Gruppe Wielkopolski gemeldet. In ihrer Premieren-Saison belegte das Team den 6. Platz in der Liga und erreichte das Achtelfinale des regionalen Pokals. In der folgenden Saison 2021/22 schloss KKS 1925 Kalisz II die Saison auf dem 16. Platz ab und stieg nach den Play-offs aus der Liga ab. In der Saison 2022/23 spielte die Reservemannschaft in der 5. Liga, Gruppe Wielkopolski 3, und belegte den 3. Platz.

Einzelnachweise

  1. Historia des Vereins – Offizielle Website des Klubs, abgerufen am 9. September 2025 (polnisch).
  2. Koniec pięknej przygody KKS-u Kalisz w Pucharze Polski. Legia Warszawa zagra w finale. 5. April 2023, abgerufen am 6. April 2023 (polnisch).
  3. Zgody i Kosy | KaKaeSiacy.pl. Archiviert vom Original am 28. September 2015; abgerufen am 27. September 2015.
  4. Nowy układ: Widzew i KKS Kalisz | StylKibica.net - Serwis dla Kibola! Najszybsze źródło informacji kibicowskich. In: www.stylkibica.net.
  5. Elana Toruń – KKS Kalisz 22.04.2018. 25. April 2018;.
  6. Górnik Konin - KKS Kalisz 30.05.2015 - Stadionowi Oprawcy! Archiviert vom Original am 27. September 2015; abgerufen am 27. September 2015.
  7. Skarb - Włókniarz Kalisz (k). In: www.90minut.pl.
  8. Trwa mecz Górnik Konin - KKS Kalisz. Wojewoda wielkopolski na trybunach. In: Głos Wielkopolski. 18. September 2013;.
  9. KKS Kalisz - Lech II Poznań 26.09.2015 - Stadionowi Oprawcy! Archiviert vom Original am 27. September 2015; abgerufen am 27. September 2015.
  10. To My Kibice – Magazyn Polskich Kibiców. In: tomykibice.pl.