Rudolph Carl Kaspar von Rex

Rudolph von Rex

Rudolph Karl Caspar Graf von Rex (* 23. Januar 1858 in Dresden; † 22. Februar 1916 in Wien) war ein sächsischer Wirklicher Geheimer Rat und Minister[1] sowie Besitzer von Schloss Zedtlitz.

Schloss Zedtlitz im 19. Jahrhundert[2][3]

Leben und Wirken

Er stammte aus dem sächsischen Adelsgeschlecht von Rex, das in den Grafenstand erhoben worden war. Der Kavallerieoffizier und sächsische Kammerherr Carl Kaspar Graf von Rex (* 1825; † 1905) war sein Vater. Die Mutter war Margarete von Metzradt (* 1836; † 1931), Tochter der Amalie Marie von Nostitz und Jänkendorf und des Hermsdorfer Gutsbesitzer Rudolf von Metzradt. Die Mutter erbte später das 390 ha Gut Helmsdorf bei Döbeln. Die Mutter war ebenso Ehrendame des adeligen Damenstifts Joachimstein.

Er gehörte in den Jahren 1872 bis 1877 dem Sächsischen Kadettenkorps in Dresden an und trat danach in das Königlich Sächsische Garde-Reiterregiment ein. Als Rittmeister d. R. dieses Regiments verließ er 1882 den aktiven Militärdienst infolge seiner Ernennung zum Gesandtschaftsattaché.

1886 wurde Graf Rex Legationssekretär bei der sächsischen Gesandtschaft in München. Ein Jahr später heiratete er dort Marie-Anna Gräfin von Pappenheim, Tochter des Hofmeisters a. D. und nachfolgenden Generalmajor Maximilian Graf zu Pappenheim und der Luise Gräfin von Schlieffen. Das Ehepaar hatte mit Marie-Luise (* 1890) und Edina (* 1905) zwei Töchter, und mit Karl-Max (* 1888; † 1942) und Christian (* 1901) zwei Söhne. Die Töchter heirateten in den englischen Adel ein.

Am 24. Juli 1891 erfolgte seine Ernennung zum Legationsrat und am 1. Januar 1898 die zum außerordentlichen Gesandten und bevollmächtigten Minister am österreichischen Hof in Wien. Am 13. Februar 1907 erhielt er Titel und Rang eines Wirklichen Geheimen Rates. 1916 starb er in Wien. Schloss und Gut Zedlitz erbte und betreute als Jurist bis etwa 1930 der älteste Sohn, seine Familie lebte aber schon seit den 1920er Jahren durchweg in München.[4]

In seiner Freizeit betätigte er sich auch als Bildnis- und Genremaler.[5]

Sein Geburtshaus stand in der Prager Straße (Nr. 17) in Dresden und wurde beim Bombenangriff 1945 zerstört.

Literatur

  • Adolf Graf, Georg Paulus. Et. al. (Hrsg.): Kalender für den sächsischen Staatsbeamten auf das Jahr 1914 mit 365 Tagen. Wilhelm und Bertha v. Baensch Stiftung, Dresden 1914, S. 5.
  • Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Gräflichen Häuser. Zugleich Adelsmatrikel der vereinigten Adelsverbände. Gerader Jahrgang. Deutscher Uradel. 1930. Jg. 103, Justus Perthes, Gotha 1929, S. 487–488.
  • Hans Friedrich von Ehrenkrook, Friedrich Wilhelm Euler, Jürgen Thiedicke von Flotow, Walter von Hueck: Genealogisches Handbuch der Gräflichen Häuser. A (Uradel). 1955. Band II, Band 10 der Gesamtreihe GHdA, Hrsg. Deutsches Adelsarchiv, C. A. Starke, Glücksburg/Ostsee 1955, S. 364–365.

Einzelnachweise

  1. Rudolf, 4 th. Count of Rex, Herr auf Zedlitz b. Borna, in: Melville Henry Massue Marquis of Ruvigny and Raineval: The Titled Nobility of Europe. An International Peerage or "Who’s is Who", Harrison & Sons, London 1914, S. 1219 Reprint 1980. ISBN 0-85011-028-9.
  2. G. A. Poenicke (Hrsg.): Album der Rittergüter und Schlösser im Königreiche Sachsen I. Section: Leipziger Kreis, Aufnahmen F. Heise, Expedition des Albums Sächsischer Rittergüter und Schlösser, Leipzig 1860, S. 17 f. Digitalisat
  3. Vgl. vorab: Wilhelm Engelmann (Hrsg.): Bibliotheca Geographica. Verzeichniss der seit der Mitte des vorigen Jahrhunderts bis zu Ende des Jahres 1856 in Deutschland erschienen Werke über Geographie und Reisen. Selbstverlag, Leipzig 1857, S. 878. Digitalisat
  4. Ernst Ullrich, Ernst Seyfert (Hrsg.): Landwirtschaftliches Adreßbuch der Güter und Wirtschaften im Freistaat Sachsen. Verzeichnis. [1925]. In: Niekammer`s Güter-Adressbücher, Band IX, 3. Auflage, Reichenbach`sche Verlagsbuchhandlung, Leipzig 1925, S. 324.
  5. Zeitschrift für bildende Kunst. N. F. 4 (1893), E. A. Seemann, Leipzig 1893, S. 34. Vgl. Das Digitale Deutsche Zeitschriftenarchiv