Rottleben

Rottleben
Wappen von Rottleben
Koordinaten: 51° 22′ N, 11° 3′ O
Höhe: 145 m ü. NN
Fläche: 9,15 km²
Einwohner: 630 (31. Dez. 2011)[Ohne Beleg]Vorlage:Infobox Ortsteil einer Gemeinde in Deutschland/Wartung/NoEinwQuelle
Eingemeindung: 31. Dezember 2012
Postleitzahl: 99707
Vorwahl: 034671
Karte
Lage des Ortsteils in Kyffhäuserland

Rottleben ist ein Ortsteil der Gemeinde Kyffhäuserland im thüringischen Kyffhäuserkreis an der Verbindungsstraße zwischen der Kreisstadt Sondershausen und Bad Frankenhausen.

Klima

Aufgrund der Lage am Südhang des kleinen Kyffhäusergebirges liegt Rottleben im Regenschatten und ist somit eines der trockenen Gebiete Deutschlands.

Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes ist für das Jahr 1125 belegt. Beginnend mit dem Grafen von Rothenburg wechselten öfter die Besitzer, zuletzt waren es die Grafen von Schwarzburg. Bis 1918 gehörte der Ort zur Unterherrschaft des Fürstentums Schwarzburg-Rudolstadt. Die Eigentümer des örtlichen Gutes stellte später die Familie von Rüxleben. Letzter Besitzer wurde der fst. schwarzb. Kammerherr und Hauptmann Walter Freiherr von Rüxleben (1882–1947), der mit Elsa von Deichmann (1883–1971) verheiratet war, Tochter des geadelten Londoner Bankiers Adolf von Deichmann (1831–1907). Bis zur entschädigungslosen Enteignung 1945 blieb Freiherr von Rüxleben Gutsherr, und wohnte zuletzt in Nordhausen.[1] Das Schlosses Rottleben unterzog man der Enteignung der Reparatur, wegen den Kriegsschäden am Gebäude, dann erfolgte ein Umbau und die Einrichtung eines Kindergenesungsheimes. Heute steht das Schloss leer und verfällt zunehmend.

Am 31. Dezember 2012 schloss sich die Gemeinde Rottleben mit weiteren Gemeinden der Verwaltungsgemeinschaft Kyffhäuser zur Gemeinde Kyffhäuserland zusammen.[2]

Sehenswürdigkeiten

Kirche Rottleben

Ein Hortfund mit Hals- und Armringen aus der jüngeren Bronzezeit wurde in der Nähe der Falkenmühle geborgen.[3]

Ruinen

Über der Barbarossahöhle liegen die Ruinen der Falkenburg. Sie wurde um 1360 von Heinrich von Valckenbrugk erbaut und wurde wahrscheinlich um 1458 zerstört.

Kirche

Naturdenkmäler

Zu den Sehenswürdigkeiten der Gemeinde zählt die im Jahre 1860 entdeckte Barbarossahöhle. Seit dem Jahr 1866 ist sie für Besucher zugänglich. Verbunden mit der Barbarossahöhle ist der Glaube, dass der Kaiser Barbarossa im Berg des kleinen Kyffhäusergebirges schläft. Die Barbarossahöhle liegt unterhalb der Ruine Falkenburg.

Kulturdenkmäler

In Rottleben[4] befindet sich ein Obstsorten-Erhaltungsgarten auf dem Schlachtberg.[5]

Gedenkstätten

Auf dem Ortsfriedhof erinnern Grabstätten und Gedenksteine an zwei namentlich genannte Zwangsarbeiter aus Italien und Jugoslawien, die im Zweiten Weltkrieg nach Deutschland verschleppt worden waren und im April 1945 ums Leben kamen.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter des Ortes

Persönlichkeiten, die im Ort gewirkt haben

Literatur

  • Günter Behm-Blancke: Höhlen Heiligtümer Kannibalen. Ein archäologischer Tatsachenbericht aus dem Kyffhäuser. Dingsda-Verlag, Querfurt, Leipzig 2005, ISBN 3-928498-86-X

Einzelnachweise

  1. Walter von Hueck, Erik Amburger, Klaus Freiherr von Andrian-Werburg, Friedrich Wilhelm Euler, Detlev Schwennicke, u. a.: Genealogisches Handbuch der Freiherrlichen Häuser. Band XV, Band 96 der Gesamtreihe GHdA, Hrsg. Deutsches Adelsarchiv, C. A. Starke, Limburg a. d. Lahn 1989, S. 68.
  2. StBA Wiesbaden (Hrsg.): Gebietsänderungen vom 1. Januar bis 31. Dezember 2012.
  3. Michael Köhler: Heidnische Heiligtümer. Jenzig-Verlag, Jena 2007, ISBN 978-3-910141-85-8, S. 230.
  4. Naturpark Kyffhäuser.
  5. Jürgen Pusch: Obstsorten-Erhaltungsgarten auf dem Schlachtberg bei Bad Frankenhausen (Kyffhäuserkreis, Thüringen). In: Journal für Kulturpflanzen. Band 64, 2012, S. 73 f.
Commons: Rottleben – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien