Polen-Rundfahrt 2025
| |||
![]() | |||
| Allgemeines | |||
| Ausgabe | 82. Polen-Rundfahrt | ||
| Rennserie | UCI WorldTour 2025 2.UWT | ||
| Etappen | 7 | ||
| Datum | 4. – 10. August 2025 | ||
| Gesamtlänge | 1.075,9 km | ||
| Austragungsland | |||
| Start | Breslau | ||
| Ziel | Wieliczka | ||
| Teams | 22 | ||
| Fahrer am Start | 154 | ||
| Fahrer im Ziel | 112 | ||
| Durchschnittsgeschwindigkeit | 42,724 km/h | ||
| Ergebnis | |||
| Sieger | |||
| Zweiter | |||
| Dritter | |||
| Punktewertung | |||
| Bergwertung | |||
| Zwischensprints | |||
| Teamwertung | |||
| Nationalität | |||
| ◀2024 | |||
| Dokumentation | |||
Die Polen-Rundfahrt 2025 war die 82. Austragung des polnischen Etappenrennens. Das Radrennen fand vom 4. bis zum 10. August im Rahmen von sieben Etappen statt und war Teil der UCI WorldTour 2025.[1] Gestartet wurde das Rennen in Breslau und endete in Wieliczka.[2]
Reglement
Bei der 82. Auflage werden Trikots für die Gesamtwertung (gelb), Sprintwertung (weiß), Bergwertung (weiß mit blauen Punkten) als auch den aktivsten Fahrer (blau) vergeben. Im Rahmen der Zwischensprints besteht die Chance, Punkte für die Wertung des aktivsten Fahrers zu sammeln. Die Zwischensprints haben jedoch keinen Einfluss auf die Sprintwertung. Für die Teamwertung werden die Zeiten der drei besten Fahrer pro Etappe zusammengezählt. Während den Etappen können die Fahrer Zeitbonifikationen gewinnen, um sich in der Gesamtwertung zu verbessern. Die Vergabe der Sekunden sowie der Punkte für die Punkte- und Bergwertung wird in der folgenden Tabelle erklärt.[3]
| 1. | 2. | 3. | 4. | 5. | 6. | 7. | 8. | 9. | 10. | 11. | 12. | 13. | 14. | 15. | 16. | 17. | 18. | 19. | 20. | Platz | ||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Sprintwertung | Zielankunft | 20 | 19 | 18 | 17 | 16 | 15 | 14 | 13 | 12 | 11 | 10 | 9 | 8 | 7 | 6 | 5 | 4 | 3 | 2 | 1 | Punkte |
| Aktivster Fahrer | Zwischensprint | 3 | 2 | 1 | ||||||||||||||||||
| Bergwertung | 1. Kategorie | 10 | 7 | 5 | 3 | 2 | ||||||||||||||||
| 2. Kategorie | 5 | 3 | 2 | 1 | ||||||||||||||||||
| 3. Kategorie | 3 | 2 | 1 | |||||||||||||||||||
| Bonussekununden | Zielankunft | 10 | 6 | 4 | Sekunden | |||||||||||||||||
| Bonussprint | 3 | 2 | 1 | |||||||||||||||||||
Weiters umfasst das Reglement Spezial-Sprints, bei denen Preisgelder vergeben werden, sowie eine U23-Wertung, die nach dem tödlich verunglückten Bjorg Lambrecht benannt ist.
Teilnehmende Mannschaften und Fahrer
18 UCI WorldTeams starten neben drei UCI ProTeams sowie einer Auswahl des polnischen Nationalteams bei der Rundfahrt. Für jedes Team sind sieben Fahrer startberechtigt.[4]
1. Etappe
Verlauf
Nachdem die Fahrer neben der Iglica an der Breslauer Jahrhunderthalle den neutralisierten Start absolvierten, erfolgte nach 16,4 km der Flachetappe die Freigabe für das Rennen. In Kąty Wrocławskie wurde nach gut 18 km die erste Sprintwertung erreicht. Weitere folgten in Środa Śląska bei Kilometer 45,5 und bei Kilometer 139,6 in Polkowice. Bei Kilometer 181,5 kam es zur ersten und einzigen Bergwertung des Tages. In Legnica wurde das Ziel nach 199,7 Kilometern erreicht.[5]
Ergebnisse
Der Niederländer Olav Kooij (Visma-Lease a Bike) gewann die erste Etappe und konnte sich im Massensprint gegen den Franzosen Paul Magnier (Soudal Quick-Step) und den Australier Jensen Plowright (Alpecin-Deceuninck) durchsetzen.[6]
| |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
2. Etappe
Verlauf
Der Start am Hotel Gołębiewski in Karpacz lag auf 494 Metern Höhe, das Ziel am Ende einer 4,3 Kilometer langen Schlusssteigung ebenfalls in Karpacz auf 799 Metern Höhe. Nach der 149,4 Kilometer langen Bergetappe ging es neben dem Schlussanstieg vier weitere kategorisierte Anstiege hinauf. Je zweimal absolvierte das Fahrerfeld den Kowarska- und Średnica-Pass (beide Kategorie 2). Zum Ende wurde der Orlinek-Anstieg absolviert.[5]
Ergebnisse
Der Franzose Paul Lapeira vom Team Decathlon AG2R La Mondiale sicherte sich den Tagessieg vor dem Tschechen Mathias Vacek (Lidl-Trek) und dem Monegassen Victor Langellotti (Ineos Grenadiers).[7]
| |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
3. Etappe
Verlauf
Die dritte Etappe führte die Fahrer in einem harten Rundkurs um Wałbrzych (Waldenburg) mit vielen Höhenmetern. Der Parcours führt über die Gesamtdistanz von 159,3 Kilometern ging es ständig hoch und runter. Auf den Runden um Wałbrzych nahmen die Fahrer dreimal den Walimska-Pass und den Pass bei Niedźwiedzica in Angriff. Dazwischen liegt die steile Wand von Rzeczka mit teils zweistelligem Prozentbereich.[5]
Ergebnisse
Am Vortag hatte Paul Lapeira (Decathlon-AG2R) hat die 2. Etappe gewonnen und sich das Gelbe Trikot des Gesamtführenden gesichert.
Ben Turner (Ineos Grenadiers) gewann die 3. Etappe über 159,3 Kilometer rund um Walbrzych im Massensprint vor Spanier Pello Bilbao (Bahrain Victorious) und dem Italiener Andrea Bagioli (Lidl-Trek).
Der in Gelb fahrende Paul Lapeira (Decathlon-AG2R) stürzte rund 20 Kilometer vor dem Ziel in einer Abfahrt schwer, beendete im Gelben Trikot des Spitzenreiters aber die Etappe und kam mit 8:34 Minuten Rückstand ins Ziel. Nach dem Sturz, der in der Folge zahlreiche weitere Fahrer zu Fall brachte, wurde das Rennen für etwa eine halbe Stunde gestoppt, nach dem Neustart ging es nur noch um den Tagessieg. Die Gesamtwertung wurde 15 Kilometer vor dem Ziel genommen.[8]
Folgen durch den Sturz
Der Italiener Filippo Baroncini (UAE Team Emirates-XRG) kollidierte bei einem Sturz mit einer Mauer. Am 9. August wurde bekannt, dass er in ein künstliches Koma versetzt wurde. Wie der Teamchef Mauro Gianetti sagte, schwebe Baroncini jedoch nicht in Lebensgefahr. Vitale Organe hätten keinen Schaden genommen.[9] Am 27. August wurde bekannt, dass er bei Bewusstsein sei, sprechen könne und Besuch empfängt. Eine Entlassung aus dem Krankenhaus sei in einigen Tagen möglich, teilte sein Teamchef mit.[10]
| |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
4. Etappe
Verlauf
Die vierte Etappe führte die Fahrer über 201,4 Kilometer von Rybnik nach Cieszyn (Teschen). Der Parcours führte nach einer Sprintwertung in Jaworze Der Przegibek-Pass als Bergwertung mit der Kategorie 1 erklommen, ehe es über Orle Gniazdo (Kategorie 2) die lange Przełęcz Salmopolska mit Kategorie 1 hinaufging. Nach der Abfahrt und einem weiteren kurzen Anstieg ging es auf die technisch anspruchsvolle Zielrunde in Cieszyn, die vier Mal zu absolvieren war.[5]
Ergebnisse
Der Franzose Paul Magnier (Soudal Quick-Step) holte sich den Etappensieg. Zweiter wurde Ben Turner (Ineos Grenadiers), der am Vortag gewonnen hatte. Der Deutsche Tim Torn Teutenberg (Lidl-Trek) wurde Dritter. Paul Lapeira (Decathlon-AG2R) blieb Erster in der Gesamtwertung, die sich auch sonst nicht änderte.[11]
| |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
5. Etappe
Verlauf
Über die Gesamtdistanz von 206,1 Kilometer war das 5. Teilstück die längste Etappe der diesjährigen Tour de Pologne. Gefahren wurde von Katowice (Kattowitz) nach Zakopane, das größte Wintersportzentrum Polens. Nach zwei Sprintwertungen folgten im Mittelteil der Etappe der schwere Kocierz-Anstieg und der Przełęcz Krowiarki, die beide als Kategorie 1 klassiert wurden. Vom Krowiarki-Pass hatten die Fahrer noch über 60 Kilometer vor sich, die ständig bergauf und bergab verliefen. Auf den letzten 25 Kilometern galt es den Gubałówka (1121 Meter) zu bezwingen.[5]
Ergebnisse
Der Brite Matthew Brennan (Team Visma-Lease a Bike) gewann das längste Teilstück vor Ben Turner (INEOS Grenadiers) und dem Italiener Andrea Bagioli (Lidl-Trek). Es war nach Olav Kooijs Auftakterfolg der zweite Tagessieg durch das Team Visma-Lease a Bike. In der Gesamtwertung, die weiterhin von Paul Lapeira (Decathlon-AG2R) angeführt wurde, tat sich nichts.[12]
| |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
6. Etappe
Verlauf
Mit 147,5 Kilometern war die Königsetappe, nicht annähernd so lang wie die Tage zuvor, jedoch besonders anspruchsvoll. Die Fahrer hatten sechs Bergwertungen der ersten Kategorie zu bezwingen. Je drei Mal fuhren sie nach Harnaś sowie Bukovina hinauf. Diese Anstiege beinhalteten Passagen von über 20 Prozent Steigung. Auch die letzten Kilometer zum Ziel enthielten Steigungen.[5]
Ergebnisse
Der Monegasse Victor Langellotti (INEOS Grenadiers) gewann die Etappe vor dem US-Amerikaner Brandon McNulty (UAE Team Emirates-XRG) und dem Spanier Pello Bilbao (Bahrain Victorious).[13]
Langellotti gelang dabei der erste Sieg eines Monegassen in einem Rennen der UCI WorldTour.[13]
Victor Langelotti führte nach der 6. Etappe die Gesamtwertung mit 7 Sekunden vor Brandon McNulty und 20 Sekunden vor Antonio Tiberi an.
| |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
7. Etappe
Verlauf
Die 7. und letzte Etappe in war ein Einzelzeitfahren über 12,5 Kilometer. Der einmal zu befahrende Rundkurs startete und endete am der historischen Salzbergwerk Wieliczka. Es wurde einmal eine Zwischenzeit genommen. Zu Beginn hatten die Fahrer einen fast zwei Kilometer langen Anstieg ohne anschließende Abfahrt zu bewältigen. Erst nach rund vier Kilometern fiel das Terrain leicht ab. Auf dem kurzen Kurs ließen sich Minutenrückstände in der Gesamtwertung kaum mehr aufholen, jedoch bestanden bei den Top-Fahrern kürzere Zeitabstände, was Möglichkeiten bot.[5]
Ergebnisse
Das abschließende Einzelzeitfahren gewann der US-Amerikaner Brandon McNulty (UAE Team Emirates-XRG) in einer Zeit von 25:10:57 Minuten. Über den 12,5 Kilometer langen Kurs war der Italiener Lorenzo Milesi (Movistar Team) mit 12 Sekunden Rückstand Zweitplatzierter. Dritter wurde der Italiener Matteo Sobrero (Red Bull-Bora-hansgrohe).
Im Gesamtklassement setzte sich Brandon McNulty (UAE Team Emirates-XRG) vor den beiden Italienern Antonio Tiberi (Bahrain Victorious) und Matteo Sobrero (Red Bull-Bora-hansgrohe) durch.[14]
| |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| Quelle: ProCyclingStats | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Weblinks
- Offizielle Website (polnisch / englisch)
- Polen-Rundfahrt 2025 in der Datenbank von ProCyclingStats.com (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ CyclingMagazine: Tour de Pologne: Die Etappen der Polen-Rundfahrt 2025 mit Profil und Karte. In: cyclingmagazine. 4. August 2025, abgerufen am 4. August 2025.
- ↑ Thomas Goldmann: Polen-Rundfahrt 2025: Die Startliste der Tour de Pologne. Abgerufen am 4. August 2025.
- ↑ Wyścig kolarski Tour de Pologne - Kolarstwo na wysokim poziomie. Abgerufen am 4. August 2025 (polnisch).
- ↑ 2025 Tour de Pologne. Abgerufen am 4. August 2025.
- ↑ a b c d e f g Daniel: Vorschau Polen-Rundfahrt 2025: alle Etappen mit Profil. In: Alpecin Cycling. 1. August 2025, abgerufen am 5. August 2025.
- ↑ Kooij feiert Favoritensieg bei Polen-Rundfahrt | radsport-news.com. Abgerufen am 4. August 2025.
- ↑ Lapeira meldet sich in Karpacz mit starkem Bergaufsprint zurück | radsport-news.com. Abgerufen am 6. August 2025.
- ↑ Turner auf unterbrochener 3. Polen-Etappe der Schnellste | radsport-news.com. Abgerufen am 7. August 2025.
- ↑ Baroncini nach Sturz in Polen im künstlichen Koma | radsport-news.com. 9. August 2025, abgerufen am 9. August 2025.
- ↑ Elf Stunden OP! Radprofi Baroncini kämpft nach Horror-Sturz um sein Comeback. 27. August 2025, abgerufen am 27. August 2025.
- ↑ Highlight-Video der 4. Etappe der Polen-Rundfahrt | radsport-news.com. 7. August 2025, abgerufen am 9. August 2025.
- ↑ Sebastian Lindner: Polen-Rundfahrt 2025: Brennan lässt auf der 5. Etappe keine Zweifel offen. 8. August 2025, abgerufen am 9. August 2025.
- ↑ a b Sebastian Lindner: Polen-Rundfahrt 2025: Langellotti entreißt McNulty den sicheren Sieg und schreibt Geschichte. 9. August 2025, abgerufen am 9. August 2025.
- ↑ McNulty beendet Polen-Rundfahrt mit Doppelschlag | radsport-news.com. Abgerufen am 10. August 2025.
