Peter Alwin Hauschild
Peter Alwin Hauschild (* 1. April 1896 in Büsum; † 30. Januar 1981 in Eckernförde) war ein deutscher Verwaltungsbeamter und Landrat des Kreises Eckernförde.
Leben
Peter Alwin Hauschild wurde als zehntes von elf Kindern des Kapitäns Peter Christian Hauschild und seiner Ehefrau Maria Catharina, geborene Jochimsen, in Büsum geboren.[1] Nach dem Schulbesuch in Büsum besuchte er eine Unteroffiziersschule und legte das Abitur an der Oberrealschule in Berlin-Lichterfelde ab.
Im Ersten Weltkrieg diente Hauschild an der West- und Ostfront, wo er mehrfach verwundet wurde. Während eines Einsatzes in Palästina erkrankte er schwer an Ruhr, Typhus und Malaria. Nach Kriegsende wurde er als Oberzahlmeister entlassen.[1]
Er studierte anschließend Rechts-, Staats- und Finanzwissenschaften an der Universität Berlin und wurde 1922 mit einer Arbeit über Kreditwesen und Inflationsbekämpfung zum Dr. rer. pol. promoviert.[1] Danach trat er in den Verwaltungsdienst ein und arbeitete bei der Deutschen Zentralgenossenschaftskasse, unter anderem in Köln. Seine Aufgabenbereiche umfassten insbesondere die Sanierung von Kreisen in Ostpreußen und die Bankenaufsicht in Schlesien.
Während des Zweiten Weltkriegs war Hauschild als Oberintendanturrat in der Tschechoslowakei, in Norwegen und Belgien eingesetzt und diente zuletzt als Oberstabsintendant im Oberkommando der Wehrmacht in Berlin.[1]
Nach Kriegsende wurde er 1946 zum Oberkreisdirektor in Flensburg berufen. Mit Einführung der neuen Kreisordnung in Schleswig-Holstein wurde er am 15. Mai 1950 zum Landrat des Kreises Eckernförde gewählt. Dieses Amt übte er bis zum 30. Juni 1956 aus.[2] In dieser Zeit setzte er sich besonders für den Aufbau von Schulen und Infrastrukturprojekten ein, darunter die Kreisberufsschule in Eckernförde, mehrere ländliche Berufsschulen sowie Jugend- und Sporteinrichtungen.[3]
Hauschild war langjähriges Mitglied der Freien Demokratischen Partei (FDP).[4]
Familie
Peter Alwin Hauschild war verheiratet und hatte eine Tochter, die 1967 verstarb.[1] Sein Bruder war Harry Hauschild, der in Berlin als Büroleiter des vorläufigen Reichswirtschaftsrats tätig war.[1]
Ehrungen
Für sein Wirken im Deutschen Roten Kreuz erhielt Hauschild die silberne Ehrennadel.[1] Der Reichsbund der Kriegs- und Zivilgeschädigten verlieh ihm die Ehrenmitgliedschaft in Anerkennung seiner Verdienste für die Opfer beider Weltkriege.[1]
Tod
Hauschild verstarb am 30. Januar 1981 im Alter von 84 Jahren in Eckernförde. Der Kreis Rendsburg-Eckernförde und die FDP würdigten ihn in Nachrufen als engagierten Verwaltungsfachmann und liberalen Politiker.[2][4] In einem Nachruf wurde er als „ein energischer Arbeiter, der unermüdlich mit Eifer und großem Geschick von morgens früh bis abends spät für den Kreis arbeitete“ beschrieben.[3]
Literatur
- Eckernförder Zeitung, 31. März 1956: Landrat Dr. Hauschild zum 60. Geburtstag.
- Werner Schmidt: Peter Alwin Hauschild 1896–1981, in: Jahrbuch der Heimatgemeinschaft Eckernförde 39 (1981), S. 17–19.
- Eckernförder Zeitung, 03.Februar 1981: Todesanzeige der FDP
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f g h Eckernförder Zeitung, 31. März 1956: Landrat Dr. Hauschild zum 60. Geburtstag (Kreisarchiv Rendsburg-Eckernförde, V 1 Nr. 054).
- ↑ a b Kreisarchiv Rendsburg-Eckernförde, V 1 Nr. 054 (Nachrufe und amtliche Würdigungen, 1981).
- ↑ a b Wilhelm Bünning: Nachruf, Kieler Nachrichten / Eckernförder Zeitung, 3. Februar 1981 (Kreisarchiv Rendsburg-Eckernförde, V 1 Nr. 054).
- ↑ a b Todesanzeige der FDP in Eckernförder Zeitung v. 03.Februar 1981