Nordharz

Wappen Deutschlandkarte
Nordharz
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Nordharz hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 51° 54′ N, 10° 46′ O
Bundesland: Sachsen-Anhalt
Landkreis: Harz
Höhe: 170 m ü. NHN
Fläche: 110,66 km²
Einwohner: 7656 (31. Dez. 2024)[1]
Bevölkerungsdichte: 69 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 38855 (Danstedt, Heudeber, Schmatzfeld),
38871 (Abbenrode, Langeln, Stapelburg, Veckenstedt, Wasserleben)Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/PLZ enthält Text
Vorwahlen: 039451, 039452, 039458
Kfz-Kennzeichen: HZ, HBS, QLB, WR
Gemeindeschlüssel: 15 0 85 227
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Straße der Technik 4
38871 Veckenstedt
Website: gemeinde-nordharz.de
Bürgermeister: Gerald Fröhlich (parteilos)
Lage der Gemeinde Nordharz im Landkreis Harz
KarteBallenstedtBlankenburg (Harz)DitfurtFalkenstein/HarzGroß QuenstedtHalberstadtHarslebenHarzgerodeHederslebenHuyIlsenburg (Harz)NordharzOberharz am BrockenOsterwieckQuedlinburgSchwanebeckSelke-AueThaleWegelebenWernigerode
Karte

Nordharz ist eine Einheitsgemeinde im Landkreis Harz in Sachsen-Anhalt, Deutschland. Der Verwaltungssitz befindet sich in Veckenstedt.

Geographie

Die Gemeinde liegt im Harzvorland und teilweise im Naturpark Harz. Durch sie fließen die Flüsse Ecker und Ilse. Auf dem Territorium der Gemeinde liegt die mittelalterliche Wüstung Rimmerode.

Kirche Veckenstedt
Gemeindegliederung

Die Gemeinde Nordharz besteht aus den folgenden acht Ortschaften:

Die Gemeindeverwaltung befindet sich in Veckenstedt.

Geschichte

Die Gemeinde Nordharz wurde zum 1. Januar 2010 aus sieben Gemeinden der damit aufgelösten Verwaltungsgemeinschaft Nordharz sowie der Gemeinde Danstedt aus der früheren Verwaltungsgemeinschaft Harzvorland-Huy gebildet.[2][3] Der Zusammenschluss erfolgte vor dem Hintergrund der Gemeindegebietsreform in Sachsen-Anhalt.

Bevölkerung

Jahr Einwohner
2010 8.248
2015 7.867
2020 7.783
Jahr Einwohner
2021 7.783
2022 7.755
2023 7.684
2024 7.656

Stand: 31. Dezember des jeweiligen Jahres (Angaben des Statistischen Landesamtes Sachsen-Anhalt)[4], ab 2011 auf Basis des Zensus 2011, ab 2022 auf Basis des Zensus 2022

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat von Nordharz besteht entsprechend der Einwohnerzahl der Gemeinde aus 20 Mitgliedern und dem Bürgermeister.[5] Die Kommunalwahl am 9. Juni 2024 führte bei einer Wahlbeteiligung von 70,7 % zu folgendem Ergebnis:[6]

Partei / Wählergruppe Stimmenanteil
2019[7]
Sitze
2019
Stimmenanteil
2024
Sitze
2024
Bürger für Nordharz (BFN) . 5 21,9 % 4
Wählervereinigung unseres Kreises ohne Parteibuch (BUKO) 18,8 % 4
CDU 18,5 % 4 16,5 % 3
AfD 07,1 % 15,7 % 3
Wählergemeinschaft Heudeber-Nordharz . 2 07,6 % 2
Abbenröder Wähler Nordharz . 1 06,7 % 1
Bürger für Wasserleben . 2 05,7 % 1
SPD 13,5 % 3 03,9 % 1
Bürger für Schmatzfeld . 1 02,7 % 1
Einzelbewerber Tommy Löwenberg 00,4 %
Die Linke 06,9 % 1
Insgesamt 100 % 19 100 % 20

Bei der Wahl 2019 entfiel auf die AfD ein Sitz. Der gewählte Kandidat trat im Juni 2019 aus der AfD aus und verzichtete auf sein Mandat.[8]

Bürgermeister

  • 2010–2017: Hannelore Striewski (parteilos)[9]
  • seit 2017: Gerald Fröhlich (parteilos)

Fröhlich wurde bei der Bürgermeisterwahl am 19. März 2017 mit 59,6 % der gültigen Stimmen gewählt.[10] Am 25. Februar 2024 wurde er mit 85,9 % der gültigen Stimmen in seinem Amt bestätigt.[11] Seine Amtszeit beträgt sieben Jahre.[12]

Wappen

Das Wappen wurde vom Kommunalheraldiker Jörg Mantzsch gestaltet und am 28. Januar 2011 vom Landkreis genehmigt.

Blasonierung: „In Blau eine rechtshin schreitende silberne Frauengestalt, das mit einem Tuch bedeckte Haupt gekrönt, in den Händen eine silberne Eichel haltend; pfahlweise begleitet von je 4 goldenen Mühlsteinen.“[13]

Die Farben der Gemeinde sind Weiß-Blau.

Das Wappen knüpft mit seiner Symbolik an die Flüsse Ecker und Ilse an. Während die Ilse u. a. durch den Dichter Heinrich Heine als mythologische Prinzessin durch die Frauengestalt dargestellt wird, nimmt die Eichel Bezug auf die Ecker. Der Name der Ecker ist von Ursprung her mehrdeutig. Etymologisch geht er vom Germanischen bzw. Altdeutschen zurück auf den Begriff einer Waldbaumfrucht (vergl. Buchecker, Eichecker). Die acht Mühlsteine stehen einerseits für die Anzahl der sich vereinigten Orte, anderseits nehmen sie Bezug auf die einst vielfach anzutreffenden Mühlen (Mühlenweg).[14]

Flagge

Die Flagge ist blau – weiß – blau (1:4:1) gestreift (Querform: Streifen waagerecht verlaufend, Längsform: Streifen senkrecht verlaufend) und mittig mit dem Gemeindewappen belegt.[13]

Sehenswürdigkeiten

Verkehr

Durch das Gemeindegebiet führen die Bundesautobahn A 36 und die Bundesstraße B 244. Außerdem gibt es in Stapelburg einen Haltepunkt der Bahnstrecke Heudeber-Danstedt–Bad Harzburg. Durch Buslinien der Harzer Verkehrsbetriebe sind alle Orte miteinander verbunden.

Commons: Nordharz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt, Bevölkerung der Gemeinden – Stand: 31. Dezember 2024 (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2022) (Hilfe dazu).
  2. Harzer Kreisblatt Amtsblatt des Landkreises Harz 09/2008. S. 40. Abgerufen am 15. Februar 2025.
  3. Harzer Kreisblatt Amtsblatt des Landkreises Harz 14/2009. S. 31. Abgerufen am 15. Februar 2025.
  4. Bevölkerung der Gemeinden. In: statistik.sachsen-anhalt.de. Abgerufen am 30. August 2025.
  5. Kommunalverfassungsgesetz des Landes Sachsen-Anhalt, § 37
  6. Ergebnis der Kommunalwahl am 9. Juni 2024
  7. Ergebnis der Kommunalwahl am 26. Mai 2019
  8. Ehemaliger AfD-Mann tritt aus Rat zurück. In: Volksstimme. 4. Juli 2019, abgerufen am 31. August 2025.
  9. Wahlen. Landräte und Bürgermeister. In: statistischebibliothek.de. Dezember 2011, S. 17, abgerufen am 31. August 2025.
  10. Sieg für Gerald Fröhlich. In: Volksstimme. 19. März 2017, abgerufen am 31. August 2025.
  11. Ergebnis der Bürgermeisterwahl am 25. Februar 2024
  12. Kommunalverfassungsgesetz des Landes Sachsen-Anhalt, § 61
  13. a b Amtsblatt des Landkreis Nr. 2/2011. Seite 13. Abgerufen am 15. Februar 2025.
  14. Das Wappen der Einheitsgemeinde Nordharz, Dokumentation zum Genehmigungsverfahren, Hinterlegt beim Landkreis Harz 2010 (Gutachten: Landeshauptarchiv Magdeburg)