Niemand stirbt gern allein. Ein Krimi aus Passau

Folge 8 der Reihe Ein Krimi aus Passau
Titel Niemand stirbt gern allein
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Produktions­unternehmen Hager Moss Film
Regie Jan Fehse
Drehbuch Michael Vershinin
Produktion Diana Chylla
Musik
Kamera Kristian Leschner
Schnitt Florian Leitl
Premiere 18. Sep. 2025 auf Das Erste
Besetzung
Episodenliste

Niemand stirbt gern allein. Ein Krimi aus Passau ist ein deutscher Fernsehfilm aus dem Jahr 2025 von Regisseur Jan Fehse nach einem Drehbuch von Michael Vershinin mit Marie Leuenberger und Michael Ostrowski. Es ist die 8. Folge der ARD-Kriminalfilmreihe Ein Krimi aus Passau.[1][2]

Handlung

Die frühere Polizistin Frederike Bader und der österreichische Privatdetektiv Ferdinand Zankl werden von der schwangeren Charlotte Ambrosius beauftragt, herauszufinden, wer ihrem Verlobten Phillip Danner bei seinem Freigang aus der Justizvollzugsanstalt (JVA) Drogen untergeschoben hat. Bei seinem Freigang hatte er den Fußballverein SV Donauwelle aufgesucht. Auf deren Fußballplatz finden Zankl und Bader die Leiche des Platzwartes Alois Morath. Unklar ist zunächst, ob es sich um einen Mord oder Suizid handelt.

Von Kommissarin Grill erfährt Zankl, dass Morath Hauptbelastungszeuge in Grills erstem Fall in Passau vor fünf Jahren in einem Mordprozess war. Der Koch Eduard „Edi“ Eidinger wurde damals zu 20 Jahren Freiheitsstrafe verurteilt, er soll seine Küchenhilfin Lissy Schönhaupt im Restaurant von Mathilde Huber, dem Gasthof Goldsteig, ermordet haben. Mittlerweile leitet Eidinger die Gefängnisküche in der JVA Passau, wo Danner eine Ausbildung bei Eidinger gemacht hat. Danner sollte nach seiner Entlassung im Gasthof Goldsteig arbeiten.

Während Charlotte von der Unschuld von Phillip überzeugt ist, halten sowohl ihre Mutter Sabine als auch ihr Bruder Sebastian nicht viel von Phillip. Charlotte erzählt Bader außerdem von einem geheimen Telefon von Eidinger, mit dem sie Phillip anrufen konnte. Dr. Tamara Zieglinski, die Anwältin von Eidinger soll die Nummer haben, weil sie das Telefon in das Gefängnis geschmuggelt hatte. Mia übersiedelt zwischenzeitlich von Zankl in eine WG. Von Roswitha Hertel erfährt Frederike, dass ihre Tochter Mia und Roswithas Sohn Franz gemeinsam in eine WG gezogen sind.

In der Kanzlei von Zieglinski findet Bader die Nummer von Eidinger, außerdem die Unterlagen von Anton Vorholz, dem Schwiegersohn von Mathilde Huber. Er wurde wegen sexueller Belästigung einer Kellnerin und Körperverletzung festgenommen und von Zieglinski verteidigt. Zieglinski ist die Nichte von Huber, Morath war 20 Jahre lang der Hausmeister von Mathilde Huber. Zankl verdächtigt Sebastian, dass er Phillip die Drogen untergeschoben haben könnte, weil Sebastian um den Ruf seines Stoffgeschäftes fürchtet.

Möglicherweise war der Schwiegersohn auch der tatsächliche Mörder von Lissy Schönhaupt und Morath hatte falsch ausgesagt. Huber bietet Charlotte an, dass Zieglinski ihren Phillip anwaltlich vertreten könnte, vorausgesetzt er verhält sich ruhig. Nachdem die Drogen in die Jacke von Phillip eingenäht wurden, und Sebastian nicht nähen kann, verdächtigt Frederike Charlottes Mutter Sabine Phillip die Drogen untergeschoben zu haben um ihre Tochter zu schützen. Sebastian hatte die Drogen organisiert, Frederike rät Sabine zur Selbstanzeige.

Von Eidinger erfährt Bader, dass Morath zugegeben hatte, beim Prozess gelogen zu haben. Zankl und Bader verdächtigen Huber, Morath ermordet zu haben, damit dessen Falschaussage nicht auffliegt. Vor seinem Tod hatte Morath eine Kassette aufgenommen, auf der er die Falschaussage zugibt. Außerdem berichtet er von einer Affäre von Anton Vorholz mit Lissy Schönhaupt. Mathildes Tochter Emilia Huber-Vorholz, die Frau von Anton, hatte dies herausgefunden und Lissy mit einem Küchenmesser erstochen. Mathilde hatte Morath zur Falschaussage gezwungen. Emilia wird von der Polizei festgenommen.

Produktion und Hintergrund

Die Dreharbeiten fanden vom 8. Oktober bis zum 4. Dezember 2024 gemeinsam mit der 9. Folge Bis auf den Knochen (Arbeitstitel Charivari) statt, gedreht wurde in Passau, München und Umgebung. Produziert wurde der Film von der Hager Moss Film im Auftrag des Bayerischen Rundfunks und ARD Degeto, als Produzentin fungierte Diana Chylla.[3][4]

Die Kamera führte Kristian Leschner, die Musik schrieben David Reichelt und David Schoch, die Montage verantwortete Florian Leitl. Das Kostümbild gestaltete Andrea Spanier, das Szenenbild Söhnke Noé, den Ton Thorsten Bolzé und Jan Blömeke und die Maske Christine Bernrieder.[4][5]

Veröffentlichung

In der ARD Mediathek wurde der Film am 8. September 2025 veröffentlicht, die Erstausstrahlung im Ersten war am 18. September 2025.[3][4][5]

Rezeption

Kritiken

Tilmann P. Gangloff vergab auf tittelbach.tv 3,5 von 6 Sternen. Der sehenswerte Krimi erzähle eine clever konstruierte Geschichte, die zunehmend komplexer werde. Das Drehbuch enthalte zwar einen nicht unerheblichen Logikfehler, erfreue ansonsten aber durch viele originelle Details. Darstellerisch sei der Film ebenfalls ein Vergnügen.[6]

Oliver Armknecht bewertete die Produktion auf film-rezensionen.de mit vier von zehn Punkten. Der Krimi sei ganz klassisch und ruhig erzählt, falle aber durch eine unnötig verschachtelte Geschichte auf. Das hätte komplex sein sollen, sei aber vielmehr unglaubwürdig konstruiert.[7]

Einschaltquote

Die Erstausstrahlung am 18. September 2025 im Rahmen des DonnerstagsKrimis im Ersten wurde in Deutschland von 4,83 Millionen Zuschauern verfolgt, was einem Marktanteil von 23,4 Prozent entsprach.[8]

Einzelnachweise

  1. Vera Tidona: "Ein Krimi aus Passau": Drei neue Folgen in Sicht. In: wunschliste.de. 31. Juli 2025, abgerufen am 14. August 2025.
  2. Dreierpack: Fünf Jahre „Ein Krimi aus Passau“. In: the-spot-mediafilm.com. 30. Juli 2025, abgerufen am 14. August 2025.
  3. a b Niemand stirbt gern allein. In: br.de. 31. Juli 2025, abgerufen am 14. August 2025.
  4. a b c Niemand stirbt gern allein. Ein Krimi aus Passau bei crew united, abgerufen am 14. August 2025.
  5. a b Niemand stirbt gern allein. In: wunschliste.de. Abgerufen am 14. August 2025.
  6. Tilmann P. Gangloff: Niemand stirbt gern allein. Ein Krimi aus Passau. In: tittelbach.tv. Abgerufen am 20. August 2025.
  7. Oliver Armknecht: Niemand stirbt gern allein. Ein Krimi aus Passau. In: film-rezensionen.de. 18. September 2025, abgerufen am 18. September 2025.
  8. Fabian Riedner: Primetime-Check: Donnerstag, 18. September 2025. In: quotenmeter.de. 19. September 2025, abgerufen am 19. September 2025.