Bis auf den Knochen. Ein Krimi aus Passau

Folge 9 der Reihe Ein Krimi aus Passau
Titel Bis auf den Knochen
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Produktions­unternehmen Hager Moss Film
Regie Jan Fehse
Drehbuch
Produktion Diana Chylla
Musik
Kamera Kristian Leschner
Schnitt Florian Leitl
Premiere 25. Sep. 2025 auf Das Erste
Besetzung
Episodenliste

Bis auf den Knochen. Ein Krimi aus Passau ist ein deutscher Fernsehfilm aus dem Jahr 2025 von Regisseur Jan Fehse nach einem Drehbuch von Michael Vershinin und Robert Hummel mit Marie Leuenberger und Michael Ostrowski. Es ist die 9. Folge der ARD-Kriminalfilmreihe Ein Krimi aus Passau.[1][2]

Handlung

Berti Ottensamer besitzt eine Werkstätte für Trachtenschmuck. In sein Charivari hat er statt Anhängseln von Wildtieren Knochen seiner menschlichen Opfer eingearbeitet. Damit zeigt er sich öffentlich in einem Passauer Biergarten. Dort sind auch Mia Bader, ihre WG-Mitbewohnerin Tessa, die eine vegane Aktivistin ist und Franz Hertel, Sohn der Passauer Bäckerin Roswitha Hertel, zu Gast. Tessa konfrontiert Ottensamer, Franz entwendet ihm das potentielle Beweisstück, damit Tessa, die auf Bewährung ist, nicht ins Gefängnis muss.

Bald darauf ist Mia spurlos verschwunden und Tessa nicht zu erreichen. Außerdem fehlt die Münzsammlung von Franz im Wert von rund 10.000 Euro. Bei der Passauer Polizei wird die Souvenirladen-Besitzerin Frau Ling als vermisst gemeldet. Mit Hilfe von Franz fertigt die frühere Polizistin Frederike Bader eine Phantomzeichnung von Ottensamer an, den sie für den Einbrecher und Entführer von Mia halten. Im Biergarten findet Frederike einen Zigarrenstummel der Marke Fortuna Bavaria, der vermutlich von Ottensamer stammt. Anhand der Phantomzeichnung kann Roswitha Hertel ihren Bekannten Berti Ottensamer identifizieren, die beiden kennen sich von der Initiative für nachhaltigen Tourismus in Passau. Gemeinsam machen sich Bader und der österreichische Privatdetektiv Ferdinand Zankl auf die Suche nach Ottensamer und Mia.

Tessa gibt das Charivari ihrem Bekannten Dr. Achilles Ioannidis, der in einem Labor für Medizindiagnostik arbeitet und das Charivari analysiert. Dabei kommt ihm etwas merkwürdig vor. Nachdem Ottensamer versucht, sich das Charivari zurückzuholen, kommt es zwischen Ioannidis und Ottensamer zu einem Kampf, bei dem Ottensamer verletzt wird. Er kehrt daraufhin in seine Waldhütte zurück, wo er Mia gefangen hält und die seine Wunde versorgt. Am nächsten Tag taucht Tessa wieder in der WG auf. Ioannidis hatte ihr eine Nachricht auf der Mailbox hinterlassen, dass mit dem Charivari etwas seltsam ist, Ioannidis selbst ist nicht zu erreichen und wird später ermordet im Labor aufgefunden. Franz stellt anhand unterschiedlicher Porträtfotos und Prägejahre fest, dass das Charivari im Labor nicht jenes ist, dass er Ottensamer gestohlen hatte.

Laut Kommissarin Grill könnten die Lackspuren am Wagen von Frau Ling, der im Wald gefunden wurde, zu dem Fahrzeug von Ottensamer passen. Von Roswitha Hertel erfahren Zankl und Bader, dass die Familie Ling in ihrem Souvenirladen die Charivaris von Ottensamer verkauft. Außerdem hat er am Friedhof stundenlang am Grab mit seinem verstorbenen Vater gesprochen. Zankl vermutet, dass Ottensamer, bevor er endgültig untertaucht, sich noch von seinem Vater verabschieden würde. Während Zankl am Friedhof mit Johanna Trencker vom Ordnungsamt flirtet, legt Ottensamer ein Charivari am Grab seines Vaters ab und taucht erneut unter.

Vom Friedhofsgärtner erfährt Bader, dass der Vater von Ottensamer in einer Schlucht beim Pilzesuchen ums Leben gekommen ist, bald darauf ist seine Mutter in derselben Schlucht gestorben. In der Schlucht treffen Zankl und Bader auf Ottensamer, der sich vor ihren Augen in die Tiefe stürzt, ohne den Aufenthaltsort von Mia zu verraten. Über eine Blutspur die Ottensamer aufgrund seiner Verletzung hinterlassen hatte stoßen Zankl und Bader auf die Waldhütte von Ottensamer, wo sie Mia wohlbehalten wiederfinden. Neben Frau Ling findet die Polizei zwei weitere Frauenleichen, denen jeweils der kleine Finger gefehlt hat.

Produktion und Hintergrund

Die Dreharbeiten zur 9. Folge mit dem Arbeitstitel Charivari fanden vom 8. Oktober bis zum 4. Dezember 2024 gemeinsam mit der 8. Folge Niemand stirbt gern allein statt, gedreht wurde in Passau, München und Umgebung. Produziert wurde der Film von der Hager Moss Film im Auftrag des Bayerischen Rundfunks und ARD Degeto, als Produzentin fungierte Diana Chylla.[3][4]

Die Kamera führte Kristian Leschner, die Musik schrieben David Reichelt und David Schoch, die Montage verantwortete Florian Leitl. Das Kostümbild gestaltete Andrea Spanier, das Szenenbild Söhnke Noé, den Ton Thorsten Bolzé und Jan Blömeke und die Maske Christine Bernrieder.[4][5]

Veröffentlichung

In der ARD Mediathek wurde der Film am 8. September 2025 veröffentlicht, die Erstausstrahlung im Ersten ist für den 25. September 2025 vorgesehen.[3][4][5]

Rezeption

Tilmann P. Gangloff vergab auf tittelbach.tv vier von sechs Sternen. Im Vergleich zu den beiden anderen entspannt inszenierten Filmen Der Rote Wolf und Niemand stirbt gern allein bilde dieser Film den fesselnden Abschluss der Passau-Krimi-Trilogie aus dem Jahr 2025. Auch dank der Musik sei dieser fast ein Thriller, zumal das Drehbuch die Spannung clever auf drei Ebenen verteile. Die Idee, dass eine Charivari zum Motor der Handlung wird, sei ohnehin äußerst originell.[6]

Einzelnachweise

  1. Vera Tidona: "Ein Krimi aus Passau": Drei neue Folgen in Sicht. In: wunschliste.de. 31. Juli 2025, abgerufen am 21. August 2025.
  2. Dreierpack: Fünf Jahre „Ein Krimi aus Passau“. In: the-spot-mediafilm.com. 30. Juli 2025, abgerufen am 21. August 2025.
  3. a b Niemand stirbt gern allein. In: br.de. 31. Juli 2025, abgerufen am 21. August 2025.
  4. a b c Bis auf den Knochen. Ein Krimi aus Passau bei crew united, abgerufen am 21. August 2025.
  5. a b Bis auf den Knochen. In: wunschliste.de. Abgerufen am 21. August 2025.
  6. Tilmann P. Gangloff: Bis auf den Knochen. Ein Krimi aus Passau. In: tittelbach.tv. Abgerufen am 21. August 2025.