Naghadeh

Naghadeh
Naghadeh (Iran)
Naghadeh (Iran)
Naghadeh
Basisdaten
Staat: Iran Iran
Provinz: West-Aserbaidschan
Koordinaten: 36° 57′ N, 45° 23′ O
Höhe: 1316 m
Einwohner: 77.219[1] (2012)
Zeitzone: UTC+3:30

Naghadeh (persisch نقده, aserbaidschanisch Nəğədə, kurdisch: Nexede) ist eine Stadt in der iranischen Provinz West-Aserbaidschan, 23 km vom Urmiasee entfernt. Naghadeh war früher unter dem Namen Sulduz oder Solduz[2] (persisch سولدوز) bekannt. Die Stadt hat über 77.000 Einwohner, die Bevölkerung besteht hauptsächlich aus Aserbaidschanern bzw. Karapapaken und Kurden.

Geschichte

Naghadeh liegt in Iran in einer Region, deren Geschichte weit zurück reicht. In der Nähe der Stadt befindet sich der Siedlungshügel Hasanlu. Naghadeh selber wurde 1750/1752 von aus dem Kaukasus eingewanderten türkischen Karapapaken gegründet. Der ehemalige Name Sulduz stammt laut Minorsky von dem Namen des mongolischen Stammes Sulduz ab. Dieser spielten als Tschupaniden eine wichtige Rolle zur Zeit der Ilchane.

Historische Stätten

Naghadeh hat mehrere geschichtlich interessante Plätze, wie zum Beispiel Hewt Kany/Yeddi Göz oder Sultan Yaghoob. Die bedeutendsten Plätze in und um Naghadeh sind:

Bildung

Naghadeh besitzt zwei Universitäten:

  • Payam Noor Universität
  • Azad-Universität von Naghadeh

Wirtschaft

Die Region lebt von der Landwirtschaft und der Viehhaltung. Die Produkte reichen sowohl für die Selbstversorgung als auch für den Export in andere Städte. Der Reichtum an Erträgen rührt von den fruchtbaren Böden und dem vorhandenen Wasser her.

Persönlichkeiten

Einzelnachweise

  1. Archivierte Kopie (Memento vom 29. Dezember 2011 im Internet Archive)
  2. Vgl. Robert H. Dyson: Hasanlu and the Solduz and Ushnu Valleys: Twelve Years of Exploration. In: Archaeologia Viva. Band 1, 1968, S. 82–101.