Muggio

Muggio
Wappen von Muggio
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Tessin Tessin (TI)
Bezirk: Bezirk Mendrisiow
Gemeinde: Breggiai2
Postleitzahl: 6838
Koordinaten: 724502 / 84677
Höhe: 665 m ü. M.
Fläche: 8,39 km²
Einwohner: 211 (31. Dezember 2008)
Einwohnerdichte: 25 Einw. pro km²
Website: www.comunebreggia.ch
Muggio
Muggio
Karte
Muggio (Schweiz)
Muggio (Schweiz)
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Gemeindestand vor der Fusion am 24. Oktober 2009

Muggio [ˈmudːʒo] war eine politische Gemeinde im Bezirk Mendrisio des Kantons Tessin in der Schweiz.

Geographie

Muggio liegt etwa zehn Kilometer nordöstlich von Mendrisio im Muggiotal und umfasst die zwei Fraktionen Scudellate und Roncapiano.[1]

Luftbild (1964)

Geschichte

Das Dorf wurde 852 erstmals als Mugio erwähnt. Seit dem Altertum besiedelt, gab es im 9. Jahrhundert von hörigen Bauern (massaricii) bewirtschaftete Huben; verschiedene Grundstücke gehörten 1299 dem Domkapitel von Como. Schon damals wurde das Dorf zusammen mit andern Gemeinschaften im Tal erwähnt und war kirchlich mit Cabbio vereint. Erst nach 1673 wurde Muggio Vizepfarrei, die bis ins 19. Jahrhundert von der Mutterkirche Balerna abhing.

Am 20. April 2008 wurde der Zusammenschluss der Gemeinden Bruzella, Cabbio, Caneggio, Morbio Superiore, Muggio und Sagno zur Gemeinde Breggia angekündigt. Die Gemeinde Muggio lehnte diese Fusion ab. Vom Grossen Rat des Kantons Tessin wurde jedoch eine Verfügung erlassen, weshalb Muggio beim Bundesgericht eine Beschwerde einreichte. Nach der Niederlage vor dem Bundesgericht fand die Fusion am 25. Oktober 2009 statt. Muggio bildet aber nach wie vor eine eigenständige Bürgergemeinde.[2]

Bevölkerung

Einwohnerzahlen: Volkszählungsdaten[3][4]

Sehenswürdigkeiten

Das Dorfbild ist im Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS) als schützenswertes Ortsbild der Schweiz von nationaler Bedeutung eingestuft.[5]

  • Pfarrkirche San Lorenzo[6]
  • Kirche dell’Addolorata im Ortsteil Scudellate[6]
  • Oratorium Beata Giuliana Falconieri im Ortsteil Roncapiano[6]
  • Oratorium San Giovanni Battista im Ortsteil Turro[6]
  • Wohnhaus Cantoni-Fontana[6]
  • Öffentliche Waschbrunnen[6]
  • Nevèra auf Alpe Génor[7]

Persönlichkeiten

Literatur

  • Stefania Bianchi: Muggio (Gemeinde). In: Historisches Lexikon der Schweiz. 11. Januar 2017.
  • Massimo Guidi: L’architetto Simone Cantoni. In: Rivista Storica Ticinese, Anno 9, N. 1–6, Gennaio-Dicembre 1946, Istituto Editoriale Ticinese, Bellinzona 1946, S. 1155–1157.
  • Giuseppe Martinola: Inventario d’arte del Mendrisiotto. Band I, Edizioni dello Stato, Bellinzona 1975, S. 393–405.
  • Simona Martinoli u. a.: Muggio. In: Guida d’arte della Svizzera italiana. Edizioni Casagrande, Bellinzona 2007.
  • Agostino Robertini u. a.: Muggio. In: Il Comune. Edizioni Giornale del Popolo, Lugano 1978, S. 269–282.
  • Celestino Trezzini: Muggio. In: Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz, Band 5: Monopole – Neuenkirch. Attinger, Neuenburg 1929, S. 205 (Digitalisat).
Commons: Muggio – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. La Valle di Muggio | ticino.ch. Abgerufen am 19. März 2022.
  2. Patriziato di Muggio (italienisch) auf ti.ch/di/sel/patriziati
  3. Martin Schuler: Cantone Ticino – L’effettivo della popolazione a livello locale prima del 1850. (CSV; 34 KB) Bundesamt für Statistik, Neuchâtel, 16. Juni 2023, abgerufen am 20. April 2025.
  4. Daten der Eidgenössischen Volkszählungen ab 1850 nach Gemeinden. (XLSX; 10 MB) Bundesamt für Statistik, Neuchâtel, 12. Juli 2024, abgerufen am 20. April 2025 (Öffnung in Excel nur über "Anhang/Excel-Datensatz" möglich).
  5. Muggio. In: Bundesinventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz von nationaler Bedeutung ISOS. Bundesamt für Kultur BAK, 2002, abgerufen am 20. April 2025 (italienisch).
  6. a b c d e f Simona Martinoli und andere: Guida d’arte della Svizzera italiana. Hrsg. Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK, Edizioni Casagrande, Bellinzona 2007, ISBN 978-88-7713-482-0, S. 485–487
  7. Nevera (Foto) auf Alp da Génor