Martin Six
| Martin Six | ||
| Personalia | ||
|---|---|---|
| Geburtstag | 25. August 1985 | |
| Geburtsort | Wolfsberg, Österreich | |
| Größe | 185 cm | |
| Position | Flügelstürmer, Mittelfeld- und Abwehrspieler | |
| Junioren | ||
| Jahre | Station | |
| 1992–2000 | ATSV Wolfsberg | |
| 1996–1999 | → FC St. Michael/Lavanttal (Kooperation) | |
| 2000–2004 | Grazer AK | |
| Herren | ||
| Jahre | Station | Spiele (Tore)1 |
| –2006 | Grazer AK II | |
| 2004–2006 | Grazer AK | 2 (0) |
| 2005–2006 | → Kapfenberger SV (Kooperation) | 24 (3) |
| 2007 | → SV Allerheiligen (Leihe) | 13 (4) |
| 2007–2009 | SV Allerheiligen | 56 (11) |
| 2009–2010 | SC St. Stefan/Lavanttal | 25 (4) |
| 2010–2013 | SV Allerheiligen | 83 (10) |
| 2013–2016 | TUS Heiligenkreuz/Waasen | 97 (7) |
| 2017 | SV Lebring | 12 (1) |
| Nationalmannschaft | ||
| Jahre | Auswahl | Spiele (Tore) |
| ~2001–2002~ | Österreich U-17 | |
| 2004–2005 | Österreich U-20 | mind. 5 (1) |
| 2006 | Österreich U-21 | mind. 1 (0) |
| Stationen als Trainer | ||
| Jahre | Station | |
| 2014–2015 | JAZ GU-Süd U-8 (Co-Tr.) | |
| 2014–2015 | SV Pirka-Windorf U-9 | |
| 1 Angegeben sind nur Ligaspiele. | ||
Martin Six (* 25. August 1985 in Wolfsberg) ist ein ehemaliger österreichischer Fußballspieler, der in der Saison 2004/05 zwei Kurzeinsätze in der höchsten österreichischen Spielklasse hatte.
Vereinskarriere
Vom ATSV Wolfsberg über St. Michael/Lav. zum GAK
Martin Six begann seine Vereinskarriere im Jahr 1992, wenige Tage nach seinem siebenten Geburtstag, im Nachwuchsbereich des ATSV Wolfsberg. Dort durchlief er sämtliche Nachwuchsspielklassen und kam ab 1996 als Kooperationsspieler beim FC St. Michael/Lavanttal zum Einsatz. Nachdem seine Schwester den Internetauftritt der Kooperationsmittelschule (HIB Liebenau) entdeckt und ihm geraten hatte, sich zu bewerben, wurde der bereits in der Kärntner Auswahl aktive Flügelstürmer trotz abgelaufener Anmeldefrist aufgenommen. Im Sommer 2000 erhielt er so die Möglichkeit, ins Bundesnachwuchszentrum (BNZ) des Grazer AK zu wechseln, wo er in den verschiedenen Nachwuchsklassen zum Einsatz kam und schon bald auch in der zweiten Mannschaft in der viertklassigen steirischen Landesliga spielte. Daneben besuchte er die HIB Liebenau[1] und nahm an diversen Leichtathletikwettbewerben teil. An der Akademie des Grazer AK galt er damals als eines der vielversprechendsten Talente. Six war nicht nur Stammspieler und Mannschaftskapitän sämtlicher GAK-Jugendmannschaften seiner Altersklasse, sondern wurde auch mehrfach ins österreichische U-17-Nationalteam berufen, wo er unter anderem mit späteren A-Nationalspielern wie Christoph Leitgeb und Thomas Prager oder dem GAK-Verteidiger Thomas Lechner zusammenspielte. Während er in der Meistersaison 2003/04 noch hauptsächlich in der zweiten Mannschaft und im U-19-Kader spielte, schaffte er zu Beginn der Spielzeit 2004/05 den Sprung in den Profikader.
Dabei saß er anfangs in unregelmäßigen Abständen auf der Ersatzbank der Profimannschaft und kam am 8. Dezember 2004 bei einem 5:2-Heimsieg über den VfB Admira Wacker Mödling ab der 79. Spielminute für den Doppeltorschützen Alen Škoro auf den Rasen.[2] Einen weiteren Kurzeinsatz hatte er im ersten Spiel nach der Winterpause am 5. März 2005, als er beim 1:1-Auswärtsremis gegen den FC Wacker Tirol in der 89. Minute von Walter Schachner für Mario Bazina eingewechselt wurde. Abgesehen von einem Kurzeinsatz im Achtelfinale des ÖFB-Cups 2004/05 gegen den Kremser SC, bei dem er einige Minuten spielte, blieb er ohne weitere Einsätze, obgleich er bis zum Saisonende nahezu jedes Meisterschaftsspiel von der Ersatzbank aus verfolgte. Aufgrund der Eingespieltheit der Mannschaft, deren Grundformation Schachner nur in Ausnahmefällen veränderte, wurde Six auf den von Roland Kollmann, Mario Bazina und Alen Škoro besetzten Stürmerpositionen nicht berücksichtigt. Auf der ihm ebenfalls liegenden Spielmacherposition im zentralen offensiven Mittelfeld konnte er sich wiederum nicht gegen Routiniers wie René Aufhauser oder Samir Muratović durchsetzen. Im UEFA-Pokal 2004/05, an dem er aufgrund des Meistertitels seiner Mannschaft in der vorangegangenen Spielzeit teilnahm, zog er mit den Grazern bis ins Sechzehntelfinale ein und unterlag in diesem knapp dem FC Middlesbrough.
Als Kooperationsspieler nach Kapfenberg
Nachdem er bislang vorrangig in der zweite Mannschaft des Vereins zum Einsatz gekommen war, wurde Six, um weiter Spielpraxis zu sammeln, zusammen mit seinen Teamkollegen Stefan Erkinger, Dominik Sobl und Mario Sonnleitner im Sommer 2005 bis zum Saisonende 2005/06 als Kooperationsspieler an die Kapfenberger SV abgegeben. Für den österreichischen Zweitligisten kam Six im Laufe der Spielzeit 2005/06 in 24 Meisterschaftspartien zum Einsatz, erzielte dabei drei Tore und machte zumindest eine Torvorlage. Sein Ligadebüt gab er am 15. Juli 2005 bei einer 0:1-Heimniederlage gegen den SCR Altach, als er von Hans-Peter Schaller in der 77. Minute für Mario Karner eingewechselt wurde. Bei seinen Einsätzen spielte er zumeist als Innenverteidiger, kam aber vereinzelt auch in der Offensive zum Einsatz. Bis zur Winterpause war er Stammspieler, im Frühjahr kam der Linksfuß jedoch nur noch selten zum Einsatz und wurde – laut eigener Aussage – von Schaller ohne Angabe von Gründen außen vor gelassen. Nachdem Walter Schachner in derselben Winterpause beim GAK beurlaubt und durch Lars Søndergaard ersetzt worden war, wurden zahlreiche ehemalige Spieler der zweiten Mannschaft in den Profikader des GAK hochgezogen – was auch Six widerfahren wäre, hätte er nicht bereits im Sommer nach Kapfenberg gewechselt. Mit den Obersteirern rangierte er im Endklassement auf dem achten Tabellenplatz und schied mit der Mannschaft im Viertelfinale des ÖFB-Cups 2005/06 gegen den FK Austria Wien aus. Im Anschluss kehrte er wieder zu seinem Stammverein nach Graz zurück, für den er als Stammspieler und Kapitän der zweiten Mannschaft unter Harald „Harry“ Gamauf den Landesliga-Herbstdurchgang 2006/07 absolvierte und dabei bei 15 Meisterschaftsspielen fünfmal zum Torerfolg kam.
Regionalligaspieler bei Allerheiligen und St. Stefan/Lavanttal
In der Winterpause 2006/07 zog es ihn vorerst noch auf Leihbasis zum Regionalligisten SV Allerheiligen, bei dem er am 24. März 2007 bei einer 0:1-Auswärtsniederlage gegen den SK Sturm Graz II sein Pflichtspieldebüt gab. Mit dem Neuaufsteiger beendete er die drittklassige Regionalliga Mitte auf dem achten Tabellenplatz und wurde dabei von Trainer Udo Kleindienst in 13 Ligapartien eingesetzt, wobei ihm vier Tore gelangen. Nachdem sein Vertrag beim mittlerweile im Konkurs befindlichen GAK im Sommer 2007 ausgelaufen war, wechselte er dauerhaft zum SV Allerheiligen. In der nachfolgenden Saison 2007/08 verpasste er lediglich zwei Meisterschaftsspiele – aufgrund einer Rot- sowie einer Gelbsperre – und war mit neun Toren aus 28 Spielen der torgefährlichste Spieler seiner Mannschaft in dieser Saison. In der dicht gestaffelten Endtabelle, in der die Plätze 2 bis 6 jeweils 52 Punkte erreichten, belegte er mit dem Klub aus Allerheiligen bei Wildon Rang 6 und blieb auch nach dem während der Saison erfolgten Trainerwechsel zu Vladica Grujić Stammspieler. Dies war er auch in der weitestgehend durchwachsenen Spielzeit 2008/09, als er unter Grujić nur ein Spiel aufgrund einer Gelbsperre verpasste. Nach dessen Abgang im Mai 2009 blieb er kurzzeitig unter Interimstrainer Josef Felgitscher ohne Einsatz, stand danach jedoch in allen restlichen Partien bis zum Saisonende in der Startformation.
Im Sommer 2009 zog es ihn zurück in Richtung Heimat, als er zum Aufsteiger aus der Kärntner Liga, dem SC St. Stefan/Lavanttal, wechselte. Beim Verein, der bereits in der Vorrunde des ÖFB-Cups 2009/10 ausschied, fungierte er unter Trainer Johann Dorner als Stammspieler. Im Herbst verpasste er drei Spiele verletzungsbedingt, im Frühjahr zwei weitere aufgrund von Gelb- bzw. Rotsperren. Überraschend beendeten die Lavanttaler die Saison 2009/10 mit vier Punkten Rückstand auf den FC Blau-Weiß Linz und zehn Punkten hinter dem WAC/St. Andrä auf den dritten Tabellenplatz. Noch bevor sich der Verein in der darauffolgenden Spielzeit mit dem SK Austria Klagenfurt zu einer Spielgemeinschaft zusammenschloss, kehrte Six im Sommer 2010 zum SV Allerheiligen zurück. Unter Andreas Moriggl, der die Mannschaft ein Jahr zuvor übernommen hatte, wurde er von Saisonbeginn an als Stammspieler eingesetzt und brachte es bis Saisonende auf 28 Meisterschaftseinsätze und vier Tore. Bis zum Ende der Meisterschaft galt Allerheiligen als potenzieller Aufstiegskandidat, scheiterte jedoch nach zwei Niederlagen in den beiden letzten Meisterschaftsspielen knapp am Aufstieg in den Profifußball und belegte am Ende nur den vierten Platz. Aufgrund eines nicht gestellten Lizenzantrags für die zweitklassige Erste Liga wäre ein Aufstieg der Stieftingtaler jedoch ohnehin nicht möglich gewesen. Unter Moriggl startete Six auch in die Österreichische Fußballmeisterschaft 2011/12, in der er es abermals auf 28 Ligaauftritte (+ ein Treffer) brachte.
Nachdem Moriggl die Mannschaft auf die vorderen Tabellenplätze geführt hatte, reichten zwei Niederlagen im April 2011 für seine Beurlaubung. Von den nachfolgenden neun Meisterschaftsspielen gewann der SV Allerheiligen nur eines, wobei Six unter Interimstrainer Josef Felgitscher überwiegend auf verschiedenen Positionen im Mittelfeld und in der Abwehr eingesetzt wurde und die Mannschaft bis auf den zehnten Tabellenplatz abrutschte. Unter dem langjährigen GAK-Spieler Enrico Kulovits, der die Mannschaft in der Sommerpause übernahm, wurde Six wieder vorwiegend als Spielmacher eingesetzt und brachte es als solcher in der Saison 2012/13 auf 27 Ligaspiele, in denen er fünf Treffer beisteuerte. Mit Rang 7 erreichte der Klub im Endklassement einen Platz im Tabellenmittelfeld. Im ÖFB-Cup kam die Mannschaft in den vergangenen drei Jahren nie über die zweite Runde hinaus.
Karriereausklang beim TUS Heiligenkreuz/Waasen und SV Lebring
Im Sommer 2013 wechselte der gebürtige Kärntner eine Spielklasse tiefer in die steirische Landesliga zum TUS Heiligenkreuz/Waasen, bei dem er von Gerhard Vidovic als Stammkraft eingesetzt wurde. Bis auf eine Partie, die er aufgrund einer Rotsperre verpasste, war der 28-Jährige in allen Meisterschaftsspielen seiner Mannschaft im Einsatz und schloss die Saison auf Rang 6 ab. In der nachfolgenden Saison 2014/15 scheiterte der Klub aus Heiligenkreuz am Waasen nur knapp an einem Aufstieg in die drittklassige Regionalliga Mitte und hatte am Ende zwei Punkte Rückstand auf den Deutschlandsberger SC. Abermals verpasste der 1,85 m große Linksfuß nur ein einziges Meisterschaftsspiel und brachte es auf eine Bilanz von drei erzielten Toren. Nach den sportlichen Erfolgen in der vorangegangenen Spielzeit rutschte Heiligenkreuz in der Spielzeit 2015/16 bis auf den elften Tabellenplatz ab. Als Stammspieler kam der Lavanttaler in 27 Ligapartien zum Einsatz und schoss ein Tor. In der Saison 2016/17 zeichnete sich ein Wechsel des einstigen Fußballtalents ab. Nach zwölf Meisterschaftseinsätzen und einem Treffer zog Six in der Winterpause innerhalb der Liga zum SV Lebring. Für diesen brachte er es auf ebenso viele Spiele und Tore und beendete die Saison mit der anfangs noch von Heimo Kump und ab Anfang April von Wolfgang Gassmann trainierten Mannschaft auf dem achten Tabellenplatz. Nachdem er am 9. Juni 2017 bei einem 4:1-Sieg über den SC Bruck/Mur zum letzten Mal über die volle Spieldauer am Rasen war und dabei auch ein Tor beisteuerte, beendete Six im Alter von 31 Jahren seine aktive Karriere als Fußballspieler.
Im Anschluss an seine Spielerkarriere erlangte Six im Februar 2015 die ÖFB-D-Trainerlizenz. Bereits davor war er Co-Trainer der U-8-Mannschaft am JAZ GU-Süd sowie als U-9-Trainer des SV Pirka-Windorf tätig, zog sich jedoch schon bald darauf wieder als Nachwuchstrainer zurück.
Nationalmannschaftskarriere
Während seiner Akademiezeit beim Grazer AK schaffte Six den Sprung in die österreichische U-17-Nationalmannschaft, mit der er zwar die Qualifikation zur U-17-Fußball-Europameisterschaft 2002 verpasste, jedoch im Vorfeld der EM den späteren Europameister aus der Schweiz zweimal besiegte.
Unter Ernst Weber kam der gebürtige Kärntner ab dem Jahr 2004 in der österreichischen U-20-Auswahl zum Einsatz und absolvierte dabei bis 2005 mindestens fünf Länderspiele gegen die Alterskollegen aus der Schweiz, Deutschland und Italien.
Am 22. März 2006 kam er bei einer 2:3-Niederlage gegen Deutschland in einem U-21-Länderspiel für sein Heimatland zum Einsatz. Beim Freundschaftsspiel in Traun setzte ihn Manfred Zsak ab der 79. Spielminute für Mario Sonnleitner ein.
Spielstil
Der ballesterer beschreibt Six in seiner Ausgabe vom Juni/Juli 2007 wie folgt:
„Martin Six gilt als universell einsetzbar, spielte in der Jugend zunächst Flügelstürmer und dann in der offensiven Viererkette, fühlt sich aber als zentraler Spielgestalter hinter den Spitzen am wohlsten.“
Laut Werner Gregoritsch hatte Six „einen wirklich begnadeten linken Fuß“ und konnte „das Spiel lesen und führen“.
Privates
In seinen frühen 20er-Jahren absolvierte Six das Lehramtsstudium Deutsch.
Der verheiratete Familienvater ist als Lehrer für Deutsch, Geographie und wirtschaftliche Bildung an der HIB Liebenau beschäftigt (Stand: 2025).[3]
Erfolge
- mit dem TUS Heiligenkreuz/Waasen
- Vizemeister der steirischen Landesliga: 2014/15
Literatur
- Die Nummer Six, ballesterer, Nr. 28, Juni/Juli 2007, S. 20–21
Weblinks
- Martin Six in der Datenbank von transfermarkt.de
- Martin Six in der Datenbank von weltfussball.de
- Martin Six in der Datenbank des ÖFB (Spieler)
- Martin Six in der Datenbank des ÖFB (Trainer)
Einzelnachweise
- ↑ Ehemalige Spieler der AKA HIB Liebenau, abgerufen am 25. August 2025
- ↑ Torflut in Graz: GAK schlägt Admira, abgerufen am 25. August 2025
- ↑ Lehrer:innen auf der offiziellen Webpräsenz der HIB Liebenau, abgerufen am 25. August 2025