Mariana Mortágua

Mariana Rodrigues Mortágua (* 24. Juni 1986 in Alvito) ist eine portugiesische Politikerin, die den Bloco de Esquerda in der Assembleia da República vertritt.

Mortágua ist die Tochter von Camilo Mortágua, Oppositioneller gegen António de Oliveira Salazar und Gründer der Organisation LUAR. Ihre Zwillingsschwester Joana ist ebenfalls Politikerin.

Mortágua studierte Wirtschaftswissenschaft am ISCTE – Instituto Universitário de Lisboa, später beendete sie ein Ph.D.-Studium an der SOAS University of London.

2013 folgte Mortágua als Parlamentsabgeordnete auf Ana Drago und wurde bei der Parlamentswahl in Portugal 2015 erneut in die Abgeordnetenkammer gewählt, als BE mit 19 Sitzen das bis dato beste Ergebnis erreichte. Insbesondere in der parlamentarischen Aufarbeitung des Zusammenbruchs der Privatbank Banco Espírito Santo 2014 hatte sie sich im Vorfeld der Wahlen einen Namen gemacht. Anschließend saß sie in verschiedenen Ausschüssen, unter anderem im Ausschuss für den Haushalt und die Finanzen. Auch bei den Parlamentswahlen 2019 und 2022 konnte sie ihr Mandat verteidigen.

Nach der Ankündigung Catarina Martins, sie würde 2023 nicht mehr für den Parteivorsitz kandidieren, bewarb sich Mortágua um die Nachfolge^[1] und erhielt im Mai 2023 439 der 528 Delegiertenstimmen beim BE-Parteitag. Nach dem Rücktritt António Costas kam es bereit 2024 zu erneuten Parlamentswahlen, die BE verteidigte mit Mortágua als Spitzenkandidatin ihre fünf Parlamentssitze. Die Minderheitenregierung der Aliança Democrática unter Premierminister Luís Montenegro überstand 2025 zunächst zwei Misstrauensvoten, ehe er einen von der Partido Socialista geforderten Untersuchungsausschuss zur Untersuchung eines möglichen Interessenkonflikts Montenegros ablehnte und die Vertrauensfrage stellte, welche er nicht überstand und damit Neuwahlen 2025 forcierte. Vor allem die linken Parteien verzeichneten dabei Verluste, unter den kleineren Parlamentsparteien war der Bloco de Esquerda mit einem Verlust von vier der fünf Abgeordnetenplätze der größte Verlierer. Während ihre Schwester somit aus dem Parlament flog verblieb Mariana Mortágua einzige BE-Abgeordnete.

Im August des Jahres 2025 kündigte sie ihre Teilnahme bei einer Fahrt der sogenannten "Freedom Flotilla" zum Gazastreifen an.^[2]

Commons: Mariana Mortágua – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

• Biografie bei parlamento.pt

1. ↑ Mariana Mortagua anuncia candidatura bei expresso.pt
2. ↑ Mortágua segue a bordo de flotilha para Gaza com estatuto parlamentar a “proteger” missão [1]