Leopold Heldman

Martin Carl Leopold Theodor Heldman (* 10. November 1829 auf Schloss Brake; † 10. März 1881 in Detmold) war ein deutscher Rechtsanwalt und Bürgermeister der Stadt Detmold.

Leben

Leopold Heldman wurde als ältestes Kind des lippischen Ministerpräsidenten Carl Theodor Heldman und dessen Ehefrau Therese Helwing geboren. Nach seinem Studium der Rechtswissenschaften (mit Promotion zum Dr. jur.) ließ er sich als Rechtsanwalt in Detmold nieder und führte eine gutgehende Anwaltspraxis. Er engagierte sich in der Kommunalpolitik und wurde ehrenamtlicher Stadtverordneter in Detmold. Dabei begehrte er gegen einen Schlendrian auf, der sich in der Geschäftsführung des Magistrats breit gemacht hatte. So wollte er sein Amt niederlegen, was die Regierung als gesetzlich unzulässig betrachtete. Die Regierungsentscheidung trug die Unterschrift seines Vaters.[1][2]

Schloss Brake, Geburtsstätte des Detmolder Bürgermeisters Leopold Heldman

Am 21. Januar 1871 wurde er zum Bürgermeister der Stadt Detmold gewählt. Dabei gab er seine Tätigkeit als Anwalt auf und erhielt ein Gehalt von 3.000 Mark. In seine Amtszeit fällt die Einweihung des Hermannsdenkmals auf der Grotenburg. Für die Stadtverwaltung war dies eine logistische Meisterleistung, denn Detmold verfügte über keinen Bahnanschluss.

Heldman blieb bis zu seinem Tod im Amt des Detmolder Bürgermeisters.

Familie

Er war verheiratet mit Julie Amalie Helling (1838–1903). Aus der Ehe sind die Kinder Theodor Friedrich Hermann Arnold (1860–1933, Landrat) und Anna Henriette (1862–1864) hervorgegangen.

Ehrungen und Auszeichnungen

In Detmold wurde die Heldmanstraße nach ihm benannt.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Universitäts- und Landesbibliothek Bonn; Lippische Landes-Zeitung vom 10. März 1931 (Digitalisat)
  2. Lippische Chronik; Lippischer Kalender: Detmolds Bürgermeister in den letzten 100 Jahren (Digitalisat)