Le Puiset-Doré

Le Puiset-Doré
Le Puiset-Doré (Frankreich)
Le Puiset-Doré (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Pays de la Loire
Département Maine-et-Loire
Arrondissement Cholet
Gemeinde Montrevault-sur-Èvre
Koordinaten 47° 14′ N, 1° 7′ W
Postleitzahl 49600
Ehemaliger INSEE-Code 49252
Eingemeindung 15. Dezember 2015
Status Commune déléguée

Ehemaliges Rathaus (Mairie)

Vorlage:Infobox Ortsteil einer Gemeinde in Frankreich/Wartung/abweichendes Wappen in Wikidata

Le Puiset-Doré ([lə pɥiˈzɛ dɔˈʁe) ist eine Ortschaft und ehemalige französische Gemeinde mit 1159 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2022) im Département Maine-et-Loire in der Region Pays de la Loire. Sie gehörte zum Arrondissement Cholet. Die Einwohner werden Puiset-Doréens und Puiset-Doréennes genannt.

Der Erlass des Präfekten vom 5. Oktober 2015 legte mit Wirkung zum 15. Dezember 2015 die Eingliederung von Le Puiset-Doré als Commune déléguée zusammen mit den früheren Gemeinden Montrevault, Chaudron-en-Mauges, La Boissière-sur-Èvre, La Chaussaire, La Salle-et-Chapelle-Aubry, Le Fief-Sauvin, Le Fuilet, Saint-Pierre-Montlimart. Saint-Quentin-en-Mauges und Saint-Rémy-en-Mauges zur Commune nouvelle Montrevault-sur-Èvre fest.[1]

Geografie

Karte von Le Puiset-Doré

Le Puiset-Doré liegt etwa 50 Kilometer südwestlich von Angers, etwa 26 Kilometer nordwestlich von Cholet und etwa 33 Kilometer östlich von Nantes an der Grenze zum benachbarten Département Loire-Atlantique. Der Ort befindet sich in der Région naturelle der Mauges, Teil der historischen Provinz des Anjou.

Aus geologischer Sicht befindet sich das Ortsareal auf metamorphem Gestein aus dem unteren Silur.[2] Le Puiset-Doré erstreckt sich neben verstreuten Weilern und Einzelsiedlungen über zwei Dörfern. Le Puiset ist hierbei der Verwaltungssitz, Le Doré befindet sich etwa fünf Kilometer (Luftlinie) in westlicher Richtung.

Der Ort befindet sich im Einzugsgebiet der Loire und wird entwässert vom Ruisseau de la Mocraisière, der ihn im Nordosten begrenzt, von den zeitweise trockenfallenden Ruisseau de Verret und Ruisseau de la Hardière, vom Ruisseau du Lac Roger, der ihn im Südwesten begrenzt, sowie von weiteren kleineren Fließgewässern.

Das Ortsgebiet von Le Puiset-Doré zeigt eine hügelige Landschaft an den südöstlichen Ausläufern des Armorikanischen Massivs mit Tälern der Fließgewässer als markante Einschnitte. Es besitzt im Osten einen kleinen Anteil am ausgedehnten Wald Forêt de Leppo. Die maximale Erhebung beträgt 109 m. Das Ortszentrum in Le Puiset liegt auf etwa 92 m, der niedrigste Punkt wird mit 68 m Höhe im äußersten Südwesten beim Zusammenfluss des Ruisseau de la Mocraisière und des Ruisseau du Lac Roger aus dem Ortsgebiet gemessen.

Umgeben wird Le Puiset-Doré von vier Nachbargemeinden und vier Communes déléguées von Montrevault-sur-Èvre:

Orée d’Anjou Le Fuilet (Montrevault-sur-Èvre) Saint-Rémy-en-Mauges (Montrevault-sur-Èvre)
La Boissière-du-Doré
(Loire-Atlantique)
Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Le Fief-Sauvin
(Montrevault-sur-Èvre)
La Remaudière (Loire-Atlantique) La Chaussaire (Montrevault-sur-Èvre)
Beaupréau-en-Mauges

Geschichte

Frühere Formen des Ortsnamens von Le Puiset waren: Puziacum, Capella Puziatum (1052–1082), Puterlus (1614).

Als Zeugen der Urgeschichte sind ein Randleistenbeil, ein Absatzbeil und ein Wetzstein auf dem Ortsgebiet gefunden worden. Im Weiler La Motte wurde Schlacke entdeckt, die bei Abbau von eisenerzhaltigen Mineralien entstand.

Die Pfarrgemeinde hatte den Seigneur von Grand-Montrevault als Lehnsherr, 1789 der Graf von Contades. Sie gehörte zum Dekanat der Mauges, zur Élection und Présidial von Angers. Die Bewohner schlossen sich dem Aufstand der Vendée, dem Kampf der royalistisch-katholisch gesinnten Landbevölkerung gegen Repräsentanten und Truppen der Ersten Französischen Republik an. Ab dem 12. März 1793 begaben sie sich nach Saint-Florent-le-Vieil, um sich der Auslosung zu widersetzen, und schlossen sich der großen katholischen Armee an. Die Niederschlagung folgte ein Jahr später, als im Februar und März 1794 Höllenkolonnen mehrere Dorfbewohner ermordeten.

Le Doré wurde 1032 in der Form Doratum erstmals erwähnt. Gegen 1070–1083 wurde die Hälfte der Kirche von Gautier de France gestiftet, ein weltlicher Seigneur, der sich den Rang zweifellos von Dabert, dem Abt der Abtei Saint-Serge in Angers, widerrechtlich angeeignet hatte. In der Folgezeit wurde die Pfarrgemeinde mit der von Le Puiset zusammengelegt. In Le Doré gab es nur eine Kapelle, die Kirche wurde 1826 als Filialkirche errichtet.[3][2]

Bevölkerungsentwicklung

Le Puiset-Doré: Einwohnerzahlen von 1793 bis 2020
Jahr  Einwohner
1793
  
1.238
1800
  
1.104
1806
  
991
1821
  
1.238
1831
  
1.227
1836
  
1.259
1841
  
1.268
1846
  
1.315
1851
  
1.368
1856
  
1.389
1861
  
1.350
1866
  
1.390
1872
  
1.369
1876
  
1.383
1881
  
1.312
1886
  
1.370
1891
  
1.374
1896
  
1.287
1901
  
1.247
1906
  
1.254
1911
  
1.239
1921
  
1.073
1926
  
1.059
1931
  
1.098
1936
  
1.042
1946
  
1.002
1954
  
1.012
1962
  
1.001
1968
  
977
1975
  
955
1982
  
969
1990
  
968
1999
  
928
2006
  
1.053
2013
  
1.182
2020
  
1.170
Quelle(n): EHESS/Cassini bis 1999,[4] INSEE ab 2006[5][6][7]
Anmerkung(en): Ab 1962 offizielle Zahlen ohne Einwohner mit Zweitwohnsitz

Sehenswürdigkeiten

  • Kirche Saint-Christophe, Neubau im neogotischen Stil aus dem Jahre 1875 in Le Puiset
  • Kirche Saint-Martin-de-Tours in Le Doré von 1830
  • Schloss Le Doré aus dem 18. Jahrhundert

Literatur

  • Le Patrimoine des Communes de Maine-et-Loire. Flohic Editions, Band 2, Paris 2001, ISBN 2-84234-117-1, S. 877–878.
  • Célestin Port: Dictionnaire historique, géographique et biographique de Maine-et-Loire. Band 2. Paris / Angers 1978 (französisch, online – aus:Archives départementales de Maine-et-Loire).
  • Célestin Port: Dictionnaire historique, géographique et biographique de Maine-et-Loire. Band 3. Paris / Angers 1989 (französisch, online – aus:Archives départementales de Maine-et-Loire).

Einzelnachweise

  1. Recueil spécial des actes administratifs de la préfecture. (PDF) Département Maine-et-Loire, 9. Oktober 2015, S. 11–13, abgerufen am 23. Juli 2025 (französisch).
  2. a b Célestin Port (1989), Seiten 337–339
  3. Célestin Port (1978), Seiten 51–52
  4. Notice Communale Le Puiset-Doré. EHESS, abgerufen am 23. Juli 2025 (französisch).
  5. Populations légales 2006 Commune du Puiset-Doré (49252). INSEE, abgerufen am 23. Juli 2025 (französisch).
  6. Populations légales 2013 Commune du Puiset-Doré (49252). INSEE, abgerufen am 23. Juli 2025 (französisch).
  7. Populations légales 2020. INSEE, abgerufen am 23. Juli 2025 (französisch).
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