La Salle-et-Chapelle-Aubry

La Salle-et-Chapelle-Aubry
La Salle-et-Chapelle-Aubry (Frankreich)
La Salle-et-Chapelle-Aubry (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Pays de la Loire
Département Maine-et-Loire
Arrondissement Cholet
Gemeinde Montrevault-sur-Èvre
Koordinaten 47° 15′ N, 0° 59′ W
Postleitzahl 49110
Ehemaliger INSEE-Code 49324
Eingemeindung 15. Dezember 2015
Status Commune déléguée

Ehemaliges Bürgermeisteramt (Mairie)

La Salle-et-Chapelle-Aubry ([la ˈsal e ʃaˈpɛl oˈbʁi) ist eine Ortschaft und whwmalige französische Gemeinde mit 1283 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2022) im Département Maine-et-Loire in der Region Pays de la Loire. Sie gehörte zum Arrondissement Cholet. Die Einwohner werden Aubryens und Aubryennes genannt.

Der Erlass des Präfekten vom 5. Oktober 2015 legte mit Wirkung zum 15. Dezember 2015 die Eingliederung von La Salle-et-Chapelle-Aubry als Commune déléguée zusammen mit den früheren Gemeinden Montrevault, Chaudron-en-Mauges, La Boissière-sur-Èvre, La Chaussaire, Le Fief-Sauvin, Le Fuilet, Le Puiset-Doré, Saint-Pierre-Montlimart. Saint-Quentin-en-Mauges und Saint-Rémy-en-Mauges zur Commune nouvelle Montrevault-sur-Èvre fest.[1]

Geografie

Karte von La Salle-et-Chapelle-Aubry

La Salle-et-Chapelle-Aubry liegt etwa 41 Kilometer südwestlich von Angers, etwa 23 Kilometer nordnordwestlich von Cholet und etwa 43 Kilometer östlich von Nantes in der Région naturelle der Mauges, Teil der historischen Provinz des Anjou.

Der Ort ist ein Doppeldorf mit den Ortsteilen La Salle Aubry mit dem Verwaltungssitz und La Chapelle Aubry, die etwa 2,5 Kilometer (Luftlinie) auseinanderliegen.

Aus geologischer Sicht befindet sich das Ortsareal vollständig auf metamorphem Gestein aus dem unteren Silur.[2]

Der Ort befindet sich im Einzugsgebiet der Loire und wird vom Ruisseau de la Bellière entwässert, der ihn im Westen begrenzt und zum kleinen Étang de la Barbinière aufgestaut wird, vom Ruisseau de la Droille, der im Norden entspringt, vom Ruisseau de la Jousselinière, vom Ruisseau de Frémeit, der ihn im Süden begrenzt, sowie von weiteren kleineren, teilweise trockenfallenden Fließgewässern.

Das Ortsgebiet ist wenig bewaldet und zeigt eine hügelige Landschaft an den südöstlichen Ausläufern des Armorikanischen Massivs auf einer Hochebene mit einer maximalen Erhebung von 121 m im äußersten Osten. Die Ortszentren liegen auf etwa 95 m bzw. etwa 88 m. Der niedrigste Punkt des Orts wird mit 43 m Höhe beim Austritt des Ruisseau de la Bellière aus dem Ortsgebiet gemessen.

Umgeben wird La Salle-et-Chapelle-Aubry von einer Nachbargemeinde und zwei Communes déléguées von Montrevault-sur-Èvre:

Chaudron-en-Mauges
(Montrevault-sur-Èvre)
Saint-Pierre-Montlimart
(Montrevault-sur-Èvre)
Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt
Beaupréau-en-Mauges

Geschichte

Frühere Formen des Ortsnamens waren: La gaignerie, l’église de la Salle (1464), La Paroisse de la Salle-Aubry (1497), de la Salle (1498), La Chapelle et Salle-Aubry (1602), Sacella Auberica (1614), St-Hilaire de la Salle-Girard (circa 1700), La Salle-Girard (1739), Paroisse de la Salle-Girard alias Salle-et-Chapelle-Aubry (1758), La Salle (1800–1806), La Salle et la Chapelle-Aubry (1801),[3] La Salle-Aubry (1831–1877), La Salle-et-Chapelle-Aubry (1810–1877).

Zeugen einer frühen Besiedelung sind 17 polierte Äxte und sieben behauene Feuersteine, die auf dem Ortsgebiet gefunden wurden.

Es existieren keine Hinweise auf den Zeitpunkt der Gründung der Kirche oder der Pfarrgemeinde. Seit dem 17. Jahrhundert bilden beide Ortsteile eine Pfarrgemeinde, deren Bewohner ihre Messe abwechseln in der einen und der anderen Kirche feiern. Das Kirchenbuch beginnt im Jahre 1661.

Im 17. Jahrhundert entwickelte sich La Salle zum wichtigeren Zentrum, zweifellos aufgrund der Schlösser in der Nachbarschaft. 1540 gehörte das Lehen Jacques Clérembault mit einem Herrenhaus am Rande des Ortszentrums von La Salle. In späteren Zeiten wurde das Herrenhaus auf eine Borderie reduziert und in Salle-Girard umbenannt.

Im 18. Jahrhundert gehörte die Pfarrgemeinde zum Bistum Angers, zum Dekanat Jallais, zur Élection, Sénéchaussée und zum Einzugsgebiet der Aides von Angers sowie zum Einzugsgebiet der Gabelle von Saint-Florent-le-Vieil.

Während des Aufstands in der Vendée wurden acht Einwohner in Nantes hingerichtet, 63 Einwohner wurden verloren aufgrund von Kriegshandlungen und Repressionen.

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts bis zum Jahr 1946 wurde La Salle-et-Chapelle-Aubry von Zügen der Eisenbahnlinie auf Meterspur von Beaupréau nach Chalonnes-sur-Loire angefahren.[2]

Bevölkerungsentwicklung

La Salle-et-Chapelle-Aubry: Einwohnerzahlen von 1793 bis 2020
Jahr  Einwohner
1793
  
722
1800
  
614
1806
  
652
1821
  
708
1831
  
814
1836
  
805
1841
  
927
1846
  
916
1851
  
933
1856
  
952
1861
  
951
1866
  
964
1872
  
975
1876
  
995
1881
  
999
1886
  
1.013
1891
  
950
1896
  
885
1901
  
885
1906
  
983
1911
  
1.065
1921
  
861
1926
  
819
1931
  
884
1936
  
925
1946
  
928
1954
  
979
1962
  
1.006
1968
  
1.000
1975
  
963
1982
  
1.044
1990
  
1.056
1999
  
1.026
2006
  
1.183
2013
  
1.331
2020
  
1.270
Quelle(n): EHESS/Cassini bis 1999,[3] INSEE ab 2006[4][5][6]
Anmerkung(en): Ab 1962 offizielle Zahlen ohne Einwohner mit Zweitwohnsitz

Sehenswürdigkeiten

  • Kirche Saint-Martin in La Chapelle Aubry
  • Kirche Saint-Hilaire in La Salle Aubry, 1890 im gotischen Stil neu gebaut
  • Mühle aus dem 19. Jahrhundert

Literatur

  • Le Patrimoine des Communes de Maine-et-Loire. Flohic Editions, Band 2, Paris 2001, ISBN 2-84234-117-1, S. 897–899.
  • Célestin Port: Dictionnaire historique, géographique et biographique de Maine-et-Loire. Band 4. Paris / Angers 1996 (französisch, online – aus:Archives départementales de Maine-et-Loire).

Einzelnachweise

  1. Recueil spécial des actes administratifs de la préfecture. (PDF) Département Maine-et-Loire, 9. Oktober 2015, S. 11–13, abgerufen am 23. Juli 2025 (französisch).
  2. a b Célestin Port, Seiten 276–279
  3. a b Notice Communale La Salle-et-Chapelle-Aubry. EHESS, abgerufen am 23. Juli 2025 (französisch).
  4. Populations légales 2006 Commune de la Salle-et-Chapelle-Aubry (49324). INSEE, abgerufen am 23. Juli 2025 (französisch).
  5. Populations légales 2013 Commune de la Salle-et-Chapelle-Aubry (49324). INSEE, abgerufen am 23. Juli 2025 (französisch).
  6. Populations légales 2020. INSEE, abgerufen am 23. Juli 2025 (französisch).
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