Landesregierung Rausnitz

Die Landesregierung Rausnitz unter Landeshauptmann Alfred Rausnitz bildete die erste Burgenländische Landesregierung vom 5. März 1922 bis 14. Juli 1923.

Nachdem Anfang 1922 Robert Davy als Landesverwalter des Burgenlandes zurückgetreten war, wurde Rausnitz zum Nachfolger bestellt. Bis zum Sommer 1922 leitete er den Aufbau einer funktionierenden Landesverwaltung mit gleichzeitiger Angleichung an das österreichische System. Mit der Konstituierung des Burgenländischen Landtags der I. Gesetzgebungsperiode erlosch das Amt des Landesverwalters. Rausnitz wurde in der Folge zum ersten Landeshauptmann des Burgenlandes gewählt.

Als sich Rausnitz in der sogenannten Piringsdorfer Affäre kompromittierte, wurde ein Misstrauensvotum gegen Rausnitz vorbereitet. Um einer Absetzung als Landeshauptmann zu entgehen, demissionierte er am 14. Juli 1923 selbst. Nachfolger als Landeshauptmann wurde mit sozialdemokratischer Unterstützung Alfred Walheim.

Regierungsmitglieder

Amt Name Partei Anmerkungen
Landeshauptmann Alfred Rausnitz parteilos Rücktritt am 14. Juli 1923
Landeshauptmann-Stellvertreter Ludwig Leser SdP
Landeshauptmann-Stellvertreter Franz Stesgal CSP
Landesrat Ernst K. Hoffenreich SdP
Landesrat Alfred Ratz CSP
Landesrat Alfred Walheim Bauernbund/GdVP
Landesrat Gustav Walter Bauernbund/GdVP bis 30. Januar 1923
Landesrat Viktor Veit Bauernbund/GdVP ersetzte am 30. Januar 1923 Gustav Walter

Literatur

  • Johann Kriegler: Politisches Handbuch des Burgenlandes. I. Teil (1921–1938). Eisenstadt 1972