Kirche der Heiligen Jungfrau Maria (Kaunata)

Die römisch-katholische Kirche der Heiligen Jungfrau Maria in Kaunata ist eine Pfarrkirche des Bistums Rēzekne-Aglona.[1] Sie befindet sich im Zentrum der Gemeinde Kaunata in der Bezirksgemeinde Rēzekne. Die Kirche ist ein denkmalgeschütztes Kulturdenkmal von lokaler Bedeutung.[2]
Geschichte
Die erste katholische Holzkirche in Kaunata wurde 1702 mit Mitteln des Gutsherrn Soltān erbaut. Als diese Holzkirche niederbrannte, wurde mit Mitteln der Gutsbesitzerin Zuzanna Druva die heutige Kirche von Kaunata erbaut. Am 10. September 1850 wurde diese Kirche geweiht und der Heiligen Jungfrau Maria gewidmet. In der Gemeinde wirkte der Propst Jezups Macuļevičs, der das Werk „Pavuicišona un vysaidi sposobi dēļ zemnīku latvīšu“ (Unterricht und verschiedene Methoden für lettische Bauern, lettgallisch) verfasste, das erste Handbuch mit praktischen Fragen für die Bevölkerung in Lettgallen.[3]
Gemeinde
Die Gemeinde gehört zum römisch-katholischen Bistum Rēzekne-Aglona des Erzbistums Riga. Die Gemeinde wird von Propst Haralds Broks betreut.[4]
Das Kirchenbuch der Gemeinde Kaunata ist seit 1690 erhalten geblieben, was beweist, dass die Gemeinde oder Missionsstation seit dieser Zeit existiert. Zu Beginn wurde die Gemeinde von Jesuitenmissionaren aus Daugavpils, Izvalta oder Rēzekne betreut. Diese Mission wurde Hilzen-Mission genannt, da die Gutsherren von Hilzen für den Unterhalt der Missionare sorgten. Der Starost von Viļaka und Braslau, Jānis Hilzen, sorgte im Jahr 1743 dafür, dass Kaunata einen ständigen Missionar erhielt. Im Jahr 1772 waren bereits zwei Jesuitenmissionare in der Gemeinde tätig. Im Jahr 1777 beendete die Jesuitenmission in Kaunata ihre Arbeit. Später wurde die Gemeinde von Priestern betreut. Die Gemeinde hat zwölf Friedhöfe – den alten Friedhof von Kaunata, den Friedhof von Barku, den Friedhof von Višu, den Friedhof von Veresovska, den Friedhof von Bresingova, den Friedhof von Petrovka, den Friedhof von Mozgu, den Friedhof von Rikapole, den Friedhof von Skadiņu, den Friedhof von Vilkakrūga und den Friedhof von Skrabu.
Die größten Feste der Gemeinde
Die wichtigsten Feiertage und Festtage der Gemeinde sind der Tag des Heiligen Georg, der Geburtstag der Jungfrau Maria, der Tag der Heiligen Theresa, Allerheiligen und der Tag der Unbefleckten Empfängnis der Jungfrau Maria.
Architektur
Die Kirche von Kaunata ist ein klassizistischer Backsteinbau mit zwei Türmen, einem verzinkten Blechdach und Fliesenboden. Sie ist 20 Meter lang und 10 Meter breit. Im Garten der Kirche befindet sich das Pfarrhaus. Der Garten der Kirche ist von einem Zaun umgeben.
Innenausstattung
Eine Besonderheit der Kirche ist das Altarbild „Maria besucht die heilige Elisabeth“ im Hauptaltar.[5] Im linken Altar der Kirche befindet sich ein Gemälde des Heiligen Elias, im rechten Altar ein Gemälde des Heiligen Georg. In der Kirche befinden sich auch eine Orgel aus dem 19. Jahrhundert und ein Holzschnitt mit einer Statue der Muttergottes.[2]
Weblinks
- Fotografien
- rezeknesnovads.lv ( vom 8. November 2012 im Internet Archive)
Einzelnachweise
- ↑ KAUNATAS VISSVĒTĀS JAUNAVAS MARIJAS DRAUDZES BAZNĪCA ( vom 16. Dezember 2007 im Internet Archive) (lettisch).
- ↑ a b Kaunatas baznīca ( vom 3. August 2012 im Webarchiv archive.today) (lettisch).
- ↑ Draudzes vēsture ( vom 4. August 2012 im Webarchiv archive.today) (lettisch).
- ↑ BASILIKA DER HEILIGSTEN MARIA VON AGLONA ( vom 10. März 2012 im Internet Archive) (lettisch).
- ↑ Die römisch-katholische Kirche der Heiligen Jungfrau Maria in Kaunata ( vom 8. November 2012 im Internet Archive) (lettisch).
Koordinaten: 56° 19′ 55″ N, 27° 32′ 50″ O