Kaunata

Kaunata
Wappen fehlt
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Kaunata (Lettland)
Kaunata (Lettland)
Basisdaten
Staat: Lettland Lettland
Verwaltungsbezirk: Rēzeknes novads
Koordinaten: 56° 20′ N, 27° 33′ O
Einwohner: 485 (2018)
Katholische Kirche in Kaunata

Kaunata ist eine Ortschaft und das Verwaltungszentrum der gleichnamigen Gemeinde in der Bezirksgemeinde Rēzekne, Lettland. Die Entfernung zur Stadt Rēzekne beträgt etwa 28 Kilometer[1]. Nach Angaben aus dem Jahr 2018 lebten in der Ortschaft selbst 485 Menschen[2].

Geschichte

Kaunata war einer der Stammsitze der deutsch-polnischen Adelsfamilie von Hülsen. Die Gemeinde oder Mission von Kaunata existierte seit 1690. Ursprünglich wurde sie von Jesuitenmissionaren aus Daugavpils und Rēzekne, die von den von Hülsen eingeladen worden waren, unterhalten.[3]

Nach Angaben des Provinzarchivs von Witebsk wurde die erste Kirche hier im Jahr 1697 erbaut. Gustav Manteuffel geht davon aus, dass dies im Jahr 1715 passierte.[3]

Im Jahr 1743 gelang es dem Vorsteher von Marienhausen, einen festen Missionar für die Kirche zu gewinnen. Im Jahr 1772 arbeiteten bereits zwei Missionare dort. Nach der Ersten Teilung Polens beendeten die Jesuiten jedoch 1777 ihre Mission in Kaunata.[3]

Die heutige katholische Kirche der Heiligen Jungfrau Maria wurde von der Gutsbesitzerin Susanna Druwa anstelle der abgebrannten Holzkirche erbaut.[3]

Zu Sowjetzeiten war der Ort das Zentrum des Gemeinderats Kaunata im Bezirk Rēzekne. In dem Dorf befand sich der Hauptsitz des Staatsbetriebs „Kaunata“.

Am nördlichen Rand befindet sich ein Soldatenfriedhof, auf dem 231 Soldaten der Roten Armee begraben sind, die in den Kämpfen der Baltischen Operation im Zweiten Weltkrieg im Jahr 1944 gefallen sind.[4]

Verkehrslage

Kaunata wird von der nationalen Fernstraße „Rēzekne – Ezernieki – Dagda“ durchquert.[5]

Interessante Fakten

Auf dem Gebiet der Gemeinde Kaunata gibt es 32 Seen, von denen der größte und beliebteste der Rāzna-See ist. Der größte Teil der Gemeinde gehört zum Nationalpark.[5]

Ein Teil der Episoden des Films „Ich bin hier“ spielte in der Umgebung von Kaunata.

In Kaunata lebte und arbeitete der Schriftsteller und religiöse Würdenträger des 18. Jahrhunderts Michael Roth.[6]

Einzelnachweise

  1. Николай Жиглаев: Latvijas PSR Administratīvi teritoriālais iedalījums/Административно-территориальное деление Латвийской ССР 1978 год. — Riga: Liesma/Лиесма, 1978. — 137 S. (lettisch und russisch).
  2. База данных географических объектов Латвии (russisch).
  3. a b c d Рута Каминска, Анита Бистере: История Каунатской церкви. In: www.kaunatasbaznica.lv. Abgerufen am 13. September 2021.
  4. Воинское братское кладбище (Кауната, волость Каунатас). In: voin.russkie.org.lv. Abgerufen am 13. September 2021 (russisch).
  5. a b Kaunatas pagasts. In: www.kaunata.lv. Abgerufen am 13. September 2021 (lettisch).
  6. Kaunatas, Personas. Abgerufen am 11. Oktober 2016 (lettisch).